In akuten Notfällen können homöopathische Mittel Ihrem Hund wirksam helfen. Besonders bei stumpfen Traumata wie Zusammenstößen mit anderen Hunden, Fahrrädern oder Autos sowie Stürzen nach Sprüngen oder böswilligen Tritten können homöopathische Behandlungen eine sanfte Linderung bieten.
Die Auswirkungen solcher Verletzungen machen sich oft erst mit Verzögerung bemerkbar. Ihr Hund bewegt sich steif, vermeidet Berührungen, hinkt oder äußert sogar Schmerzlaute. Zusätzlich gibt es individuelle Symptome, die bei der Wahl des richtigen homöopathischen Mittels wertvoll sind.
Die Symptome und Zeichen der Arznei
Die Homöopathie basiert auf dem Prinzip “Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt”, formuliert von Samuel Hahnemann. Um das richtige Heilmittel zu finden, muss man verschiedene Arzneien an gesunden Menschen testen und genau die Symptome notieren, die sie hervorrufen. Diese können dann mit den Symptomen des kranken Hundes verglichen werden, um das am besten passende Mittel zu finden.
Samuel Hahnemann hat uns in seinem Werk “Organon der Heilkunst” genaue Anweisungen für solche Arzneimittelprüfungen hinterlassen. Homöopathen orientieren sich auch heute noch daran. Die Arzneimittel werden von gesunden Probanden eingenommen, bis sich die ersten Symptome zeigen. Die akribisch notierten Ergebnisse dieser Arzneimittelprüfungen bilden die Grundlage für das Verständnis der jeweiligen Arznei. Erfahrungen aus der Toxikologie und der Anwendung am Krankenbett ergänzen diese Erkenntnisse.
Dosierung im Notfall
Bei akuten Notfällen ist die Potenz C30 die beste Wahl. Sie wirkt schnell und kraftvoll. Die erste Gabe von 1-2 Globuli wird in die Lefze des Hundes gegeben, um einen guten Schleimhautkontakt sicherzustellen. Eine Wiederholung kann erforderlich sein, wenn sich nach der ersten Gabe eine deutliche Besserung zeigt, die Symptome jedoch wieder verschlimmern. Die richtige Zeit für eine erneute Gabe erfordert eine genaue Beobachtung.
Bei Bedarf kann die Wiederholung aus einer Wasserauflösung des Mittels gegeben werden. Hierfür löst man 1-2 Globuli in einem halben Glas Wasser auf und gibt ca. 1-2 ml pro Gabe. Vor jeder Wiederholung wird die Lösung 10 Mal kräftig mit einem Löffel verschlagen.
Notfallmittel bei stumpfen Verletzungen
Bei stumpfen Verletzungen kommen verschiedene homöopathische Mittel infrage, aber drei sollten in keiner Notfallapotheke fehlen:
- Arnika Montana
- Bellis perennis (Gänseblümchen)
- Hypericum (Johanniskraut)
Arnika ist das erste Mittel, das bei stumpfen Verletzungen in Betracht gezogen werden sollte. Wenn der Patient einen starken Bewegungsdrang hat oder die Beschwerden nach Kälte und Nässe auftreten, ist Bellis perennis eine Option. Hypericum sollte bei Verletzungen an nervenreichen Geweben eingesetzt werden.
Diese Mittel sollten immer griffbereit sein und hoffentlich nie benötigt werden.
Homöopathie lernen – Im Notfall helfen können
Um Ihrem Tier in Notfällen helfen zu können, ist es wichtig, Grundkenntnisse in Homöopathie zu haben. Die wichtigsten Notfallarzneien und Grundlagen der Homöopathie können in kurzer Zeit erlernt werden. In meinen zukünftigen Artikeln werde ich die wichtigsten Grundlagen der Notfallhomöopathie erklären und nach und nach einige der wichtigsten Arzneien vorstellen.
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Fortsetzung folgt …
