Honda e: Das charmante Elektroauto für die Stadt

Honda e: Das charmante Elektroauto für die Stadt

Der Markt für Elektroautos wächst stetig und nun gibt es auch einen neuen Kleinwagen, der auf Retro-Charme setzt: den Honda e. Mit seinem glatten, runden Design und einer Länge von knapp 3,90 Metern ist er ein wahrer Zwerg. Die Frontscheinwerfer erinnern an große Augen und verleihen dem Honda e einen knuddeligen Charme.

Eine intuitive Bedienung

Das Staunen setzt sich auch im Innenraum fort. Der Honda e bietet vorne ein erstaunlich großzügiges Raumgefühl und ein sehr stylisches, aber dennoch intuitives Bedienkonzept. Mehrere Displays nehmen die gesamte Breite des Armaturenbretts ein und lassen sich verschieben. Die Steuerung der Funktionen ist auch über das Display auf der Beifahrerseite möglich. Statt herkömmlicher Seitenspiegel werden zwei kleine Kameras verwendet, die gestochen scharfe Bilder des rückwärtigen Verkehrs auf Monitoren in den Ecken des Armaturenbretts anzeigen. Dadurch wird der tote Winkel deutlich reduziert. Die Bedienknöpfe sind auf einer kleinen Stufe im Holzdekor angebracht und bieten eine simple und intuitive Steuerung.

Besonders pfiffig ist die Lösung für die Rekuperation des Honda e. Durch Drücken einer Taste auf der Mittelkonsole wird der “One Pedal Driving” Modus aktiviert. Der Wagen bremst dann automatisch bis zum Stillstand ab, sobald man das Gaspedal loslässt. Dadurch wird Energie für den Akku zurückgewonnen. Zusätzlich lässt sich der Rekuperationsgrad über Paddel am Lenkrad sanft verstärken oder verringern.

Fahrspaß und Effizienz

Der Honda e wird von einem 154 PS starken Elektromotor angetrieben, der ein maximales Drehmoment von 315 Nm liefert. Dadurch beschleunigt das Auto ruckfrei und bietet Fahrspaß. Es stehen zwei Fahrmodi zur Auswahl: Normal und Sport. Der kleine Wendekreis von nur 8,60 Metern macht den Honda extrem wendig. Anders als andere E-Autos mit Vorder- oder Allradantrieb, setzt der Honda e auf Hinterradantrieb, was vor allem beim Beschleunigen aus Kurven einen Unterschied macht. Die Lenkung bleibt angenehm leicht und das Fahrzeug lässt sich mühelos durch enge Kurven steuern.

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Honda hat bewusst eine kleine Batterie mit einer Kapazität von nur 35,5 kWh verbaut. Dieses Konzept nennt sich “Rightsizing” und wird auch von Mazda beim MX-30 angewendet. Ein kleiner Akku schont Ressourcen, verringert das Gewicht des Autos und berücksichtigt die Tatsache, dass die meisten Autos im Durchschnitt nicht mehr als 40 Kilometer pro Tag fahren. Der Honda e ist daher speziell für den Kurzstreckenverkehr konzipiert.

Die Herausforderung der Reichweite

Die theoretische Reichweite des Honda e beträgt laut WLTP-Zyklus nur 210 Kilometer. In der Praxis sind diese Werte jedoch selten erreichbar, vor allem im Winter, wenn die Heizung genutzt wird. Die Reichweite kann dann um ein Drittel sinken, was zu unsicherer Planung für Tagesausflüge führen kann. Auf der positiven Seite kann der Honda e über einen CCS-Schnellladeanschluss schnell geladen werden. An einer 100 kW-Säule dauert es etwa 30 Minuten, bis der Akku zu 80 Prozent aufgeladen ist. Auch der angegebene Durchschnittsverbrauch von 18 bis 20 kWh hat sich als realistisch erwiesen.

Fazit: Ein teurer Kleinwagen für die Stadt

Der Honda e könnte der ideale Elektro-Stadtwagen sein, wäre da nicht der Preis. Ab knapp 33.000 Euro für die Basisversion und ab 37.000 Euro für das Advance-Paket ist er recht teuer. Auch mit staatlicher Förderung und Herstellerrabatt von 9000 Euro bleibt der Honda e ein kostspieliger Kleinwagen. Dies könnte viele Interessenten abschrecken, die einen kleinen Elektroflitzer für die Stadt suchen. Eine verpasste Chance, denn der Honda e bietet einzigartigen Charme und Fahrspaß.