Imkerei ist eine Investition und der Kauf einer guten Schleuder gehört dazu. Doch welche Schleuder passt zu Ihnen? In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, um die richtige Honigschleuder zu kaufen.
Material der Schleuder
Obwohl Schleudern aus lebensmittelechtem Kunststoff verlockend günstig sind, haben sie eine kürzere Lebensdauer als Schleudern aus Edelstahl. Achten Sie beim Kauf von Edelstahlschleudern auf die Qualität, die Dicke der Wände und die Verschweißung der Nähte. Lassen Sie sich die Schleuder vorführen, um die Lautstärke und Standfestigkeit zu prüfen. Achten Sie auch darauf, dass die Schleuder leicht zu reinigen ist und der Honig gut abfließen kann.
Welcher Schleudertyp?
Es gibt zwei grundlegende Schleudertypen: Tangentialschleudern und Radialschleudern. Bei Tangentialschleudern sind die Waben zur Innenseite des Schleuderkessels gewandt, bei Radialschleudern sind die Waben sternförmig um die Mittelachse angeordnet. Zu den Tangentialschleudern gehört auch die Radschleuder, bei der die Waben um eine horizontale Achse angeordnet sind.
Tangentialschleuder
Die Tangentialschleuder ist der Klassiker. Sie eignet sich für verschiedene Rähmchengrößen und verursacht selten Wabenbruch, selbst bei zähflüssigen Honigen. Es gibt Modelle mit Handkurbel oder motorbetriebene Modelle. Letztere sparen zwar Arbeit, aber nicht unbedingt Zeit. Achten Sie beim Kauf auf eine Handkurbel mit Freilauf und Rückdruckbremse.
Tangentialschleuder mit Selbstwendefunktion
Bei dieser Schleuder werden die Rähmchen in Wabentaschen platziert und können automatisch um 180° gewendet werden. Dies spart Zeit und verringert das Risiko von Wabenbruch, besonders bei zähflüssigen Honigen. Die Technik ist jedoch anfälliger als bei einfachen Tangentialschleudern oder Radialschleudern.
Radialschleuder
Radialschleudern nutzen sowohl die Zentrifugalkraft als auch den Unterdruck zwischen den Waben, um den Honig aus den Zellen fließen zu lassen. Sie eignen sich für große Rähmchen- und Völkeranzahlen und sparen Zeit, da die Waben nicht gewendet werden müssen. Beachten Sie jedoch die Gefahr von Wabenbruch bei zähflüssigen Honigen und großen Rähmchenmaßen.
Fazit
Beim Kauf einer Honigschleuder sollten Sie auf die Qualität des Materials achten und den richtigen Schleudertyp für Ihre Bedürfnisse wählen. Tangentialschleudern sind vielseitig und verursachen selten Wabenbruch. Schleudern mit Selbstwendefunktion sparen Zeit, sind aber technisch anfälliger. Radialschleudern eignen sich für große Rähmchen- und Völkeranzahlen und sparen ebenfalls Zeit, bergen jedoch das Risiko von Wabenbruch.
Jetzt können Sie Ihre Honigschleuder mit Leichtigkeit auswählen und sich an Ihrem köstlichen Honig erfreuen.
Malte Frerick
