Die Feuchtigkeit, die durch aufsteigende Feuchtigkeit verursacht wird, kann auf vielfältige Weise die Bausubstanz eines Gebäudes schädigen. Sie kann den Putz abplatzen lassen, Fugen und Ziegel angreifen und zu Salzausblühungen und Algenbewuchs führen. Eine Horizontalsperre kann hier Abhilfe schaffen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen sechs effektive Methoden zur Bekämpfung von Feuchtigkeit vor und geben Ihnen einen Überblick über deren Kosten.
Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Aufsteigende Feuchtigkeit im Keller oder Sockelbereich kann durch verschiedene Ursachen wie mangelnden Regenschutz, Grundwasser, Kondensationen oder undichte Regenrinnen verursacht werden. Bevor jedoch eine Horizontalsperre eingebaut wird, muss die genaue Ursache für die Feuchtigkeit festgestellt und ausgeschlossen werden. Ein Experte kann hierbei helfen. Zudem empfiehlt sich die Verwendung eines Feuchtigkeitsmessgeräts, um den Feuchtigkeitsgehalt der Kellerwand zu bestimmen.
Horizontalsperre zum Schutz des Kellers
Während Horizontalsperren bei Neubauten mittlerweile Standard sind, verfügen viele ältere Gebäude noch nicht über ausreichenden Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Bei der nachträglichen Kellerabdichtung haben Hausbesitzer die Wahl zwischen verschiedenen Verfahren. Wir stellen Ihnen die gängigsten Methoden im Detail vor.
1. Das Mauersägeverfahren
Beim Mauersägeverfahren wird das Mauerwerk horizontal aufgeschnitten und ein Dichtungselement eingesetzt. Diese Methode eignet sich für Naturstein- und Betonwände sowie für dickes Mauerwerk. Das Mauersägeverfahren ermöglicht eine Horizontalsperre ohne Aufgraben von innen, ist jedoch aufgrund des Geräteverschleißes relativ teuer.
2. Das Mauertauschverfahren
Beim Mauertauschverfahren wird das Mauerwerk in Abschnitten von höchstens einem Meter ausgetauscht. Diese Methode ist besonders wirksam, erfordert jedoch einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand.
3. Das Ramm-Riffelblechverfahren
Beim Ramm-Riffelblechverfahren werden gewellte Chromnickelstahlbleche in die Lagerfuge getrieben, um eine Horizontalsperre zu errichten. Diese Methode ist wirtschaftlich und erfordert keine Abstützungsmaßnahmen.
4. Das Bohrkernverfahren
Beim Bohrkernverfahren werden Löcher in das Mauerwerk gebohrt und mit dichtem Mörtel gefüllt. Diese Methode eignet sich für massives Mauerwerk.
5. Das Injektionsverfahren
Beim Injektionsverfahren werden Poren und Kanäle im Mauerwerk verschlossen oder mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen. Diese Methode ist vergleichsweise günstig, jedoch ist die Wirksamkeit zeitlich begrenzt.
6. Elektrophysikalische Verfahren
Elektrophysikalische Verfahren basieren auf dem Prinzip der Elektroosmose und sollen das Wasser aus dem Mauerwerk leiten. Die Wirksamkeit dieser Methode ist umstritten.
Kosten einer Horizontalsperre
Die Kosten für eine Horizontalsperre hängen vom Aufbau des Kellers und der Ursache der Feuchtigkeit ab. Das Einschlagen von Blechen ist die günstigste Methode mit etwa 70 Euro pro Meter. Das Injektionsverfahren ist mit 80 Euro pro Meter ebenfalls vergleichsweise günstig. Das Mauersägeverfahren ist etwas teurer, kostet bis zu 150 Euro pro Quadratmeter Kellerfläche. Bei schweren Schäden ist oft ein Mauertausch erforderlich, der zwischen 200-250 Euro pro Quadratmeter kostet. Das elektrophysikalische Verfahren ist mit 350 Euro pro Quadratmeter am teuersten.
Bitte beachten Sie, dass die Kosten für eine Horizontalsperre je nach Region und individuellen Gegebenheiten variieren können.
Abschließend möchten wir Ihnen noch unseren praktischen Angebotsvergleich empfehlen, um Anbieter in Ihrer Umgebung zu finden. So können Sie schnell und unkompliziert Angebote für die Kellerabdichtung einholen.
Quellen: