Hormonspirale vs. Kupferspirale – Welche passt besser zu Ihnen?

Hormonspirale vs. Kupferspirale – Welche passt besser zu Ihnen?

Verhütungsmittel gibt es viele, aber Spiralen sind besonders beliebt. Sie sind zuverlässig, langfristig wirksam und können entweder mit einer geringen Hormondosis oder ganz ohne Hormone eingesetzt werden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Spirale in welchen Fällen die beste Wahl ist.

Kupferspirale und Hormonspirale – Was sind die Unterschiede?

Spiralen sind meist T-förmig und bestehen aus flexiblem Kunststoff. Bei der Kupferspirale ist ein feiner Kupferdraht umwickelt, während Hormonspiralen mit einem kleinen Hormondepot ausgestattet sind. Beide Spiralen erschweren den Spermien den Weg zur Eizelle, indem sie deren Beweglichkeit einschränken. Zusätzlich wird die Gebärmutterschleimhaut so verändert, dass eine Einnistung erschwert wird.

Wie wird die Spirale eingesetzt?

Die Einlage der Spirale erfolgt ausschließlich durch Gynäkologen. Dabei wird sie mithilfe eines dünnen Plastikröhrchens in die Gebärmutter eingeführt. Der ideale Zeitpunkt für das Einlegen ist während der Monatsblutung, da der Gebärmutterhals zu diesem Zeitpunkt etwas weicher und weiter geöffnet ist. Die meisten Frauen spüren beim Einlegen lediglich ein leichtes Ziehen im Unterleib, vergleichbar mit Regelschmerzen.

Kupferspirale – Sichere Verhütung ohne Hormone

Die Kupferspirale wirkt durch Kupferionen, die die Beweglichkeit der Spermien einschränken und die Gebärmutterschleimhaut verändern. Der Empfängnisschutz ist nur gewährleistet, wenn die Kupferspirale korrekt platziert ist, daher sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen wichtig.

Vorteile der Kupferspirale:

  • Langfristige und zuverlässige Verhütung (bis zu fünf Jahre)
  • Keine Anwendungsfehler, Wirksamkeit unabhängig von Magen-Darm-Beschwerden
  • Natürlicher Zyklus bleibt erhalten
  • Keine hormonellen Nebenwirkungen
  • Auch bei Östrogen-Unverträglichkeit geeignet
  • Schwangerschaft nach Entfernung bereits im nächsten Zyklus möglich
  • Auch als Verhütungsmittel während der Stillzeit geeignet
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Nachteile der Kupferspirale:

  • Möglicherweise stärkere und schmerzhaftere Monatsblutungen
  • Eventuell Zwischenblutungen und vermehrter Ausfluss
  • Erhöhtes Risiko für Eileiterschwangerschaften im Vergleich zu Hormonspiralen
  • Entzündungen der Gebärmutter können auftreten
  • Höheres Risiko für Unterleibsentzündungen bei wechselnden Sexualpartnern

Hormonspirale – Effektiver Schutz mit geringer Hormondosis

Die Hormonspirale gibt stetig niedrig dosierte Hormone ab, um eine Befruchtung der Eizellen zu verhindern. Das Gelbkörperhormon Levonorgestrel wird in einer sehr geringen Dosis direkt in die Gebärmutterhöhle abgegeben. Dadurch wird das Muttermundsekret zäher und die Gebärmutterschleimhaut bleibt dünn. Die Hormonspirale kombiniert die Wirkungsweise der Kupferspirale mit der Minipille.

Vorteile der Hormonspirale:

  • Langfristige und zuverlässige Verhütung (bis zu sechs Jahre)
  • Wirksamkeit unabhängig von Magen-Darm-Beschwerden
  • Reduktion von langen und schmerzhaften Monatsblutungen
  • Schwangerschaft nach Entfernung bereits im nächsten Zyklus möglich
  • Auch als Verhütungsmittel während der Stillzeit geeignet
  • Niedrigeres Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte im Vergleich zu anderen hormonellen Verhütungsmethoden
  • Auch bei Östrogen-Unverträglichkeit geeignet
  • Hormone wirken lokal, daher deutlich verträglicher als die Pille

Nachteile der Hormonspirale:

  • Eventuell Brustspannen, Schmier- und Zwischenblutungen
  • Sehr selten: Akne, Kopfschmerzen und depressive Verstimmungen

Wenn Sie darüber nachdenken, sich eine Spirale einsetzen zu lassen oder Fragen dazu haben, beraten wir Sie gerne. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin in unserer Ordination!