Bist du auch schon einmal auf der Suche nach dem perfekten Hotel für deinen nächsten Urlaub gewesen? Dann hast du sicherlich bemerkt, dass es dabei auf die Anzahl der Hotelsterne ankommt. Aber was bedeuten diese Sterne eigentlich? Sind sie wirklich ausschlaggebend für die Qualität eines Hotels? In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, wie die Hotelsterne vergeben werden und welche Rolle sie für den Hotelgast spielen.
Wie funktioniert die Hotelklassifizierung in Österreich?
In Österreich können Hotels freiwillig an der Klassifizierung teilnehmen. Dabei werden insgesamt 270 Kriterien überprüft, um festzustellen, wie viele Sterne ein Hotel erhält. Hotels, die besonders viele Punkte in ihrer Sternekategorie sammeln, erhalten darüber hinaus den Titel “Superior”. Dieser wird mit dem Buchstaben “s” hinter den Sternen gekennzeichnet.
Überblick über die Kriterien
Die Zimmerausstattung ist ein wesentlicher Faktor bei der Vergabe der Hotelsterne. Von grundlegenden Serviceleistungen wie der täglichen Reinigung des Zimmers und einem eigenen Badezimmer mit WC und Dusche bis hin zu luxuriösen Annehmlichkeiten wie einer Minibar und einem Safe auf dem Zimmer – die Sternekategorie bestimmt, welche Ausstattung ein Hotel bieten muss.
Auch die Hotelausstattung und der Service spielen eine wichtige Rolle bei der Klassifizierung. Dazu zählen beispielsweise ein Kofferservice und die Verfügbarkeit mehrsprachigen Personals. Je mehr Dienstleistungen ein Hotel anbietet, desto mehr Sterne kann es erhalten.
Um Sterne zu erhalten, müssen Hotels eine Mindestanzahl an Punkten im Punktesystem erreichen. Je mehr Kriterien erfüllt werden, desto mehr Sterne kann ein Hotel erhalten. Die genaue Punkteverteilung richtet sich nach der Sternekategorie und variiert wie folgt:
- 1 Stern: Mindestpunktzahl 90, Punkte für Superior 170
- 2 Sterne: Mindestpunktzahl 170, Punkte für Superior 260
- 3 Sterne: Mindestpunktzahl 260, Punkte für Superior 400
- 4 Sterne: Mindestpunktzahl 400, Punkte für Superior 600
- 5 Sterne: Mindestpunktzahl 600, Punkte für Superior 700
Die Hotelstars Union (HSU)
Die oben genannten Kriterien gelten für alle Länder in Europa, die dem Hotelsterne-Verbund Hotelstars Union (HSU) angehören. Dank der HSU können Urlauber ihre Hotels in Ländern wie Deutschland, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und vielen mehr miteinander vergleichen. Die Hotels wurden alle nach denselben Kriterien bewertet, sodass ein fairer Vergleich möglich ist.
Nicht alle europäischen Länder verwenden jedoch die gleichen Kriterien zur Vergabe von Hotelsternen. In Frankreich beispielsweise wird mehr Wert auf die Räumlichkeiten gelegt, während die Briten besonders auf die Servicequalität achten. In Italien hingegen ist die Hotelsterne-Bewertung sogar Pflicht und in Finnland gibt es überhaupt keine Sterne. Jedes Land hat seine eigenen Kriterien und Bewertungssysteme, weshalb die Anzahl der Sterne in einem Hotel nicht immer dasselbe bedeutet.
Wie wichtig sind Hotelsterne überhaupt?
Hotelsterne sind sowohl für Gäste als auch für Hotels von großer Bedeutung. Die Bewertungen von Experten, die die Sterne vergeben, und die Bewertungen von Gästen auf Online-Portalen wie TripAdvisor ergänzen sich gegenseitig. Beide Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Gäste, ob sie ein bestimmtes Hotel buchen oder nicht. Die Hotelsterne geben eine grobe Orientierung über die Ausstattung und den Service eines Hotels, während die Gästebewertungen authentische Informationen von echten Gästen liefern können.
Für einige Luxushotels sind die Sterne sogar nicht mehr so wichtig. Manche Hotels geben ihre Sterne freiwillig ab, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen und ihrem Ruf gerecht zu werden. Der Luxus und die Qualität des Hotels bleiben unverändert, auch wenn keine Sterne mehr präsentiert werden.
Fazit: Hotelsterne bieten eine grobe Orientierungshilfe bei der Wahl des richtigen Hotels. Die Sterne basieren auf festgelegten Kriterien und können dem Hotelgast helfen, die Qualität und Ausstattung eines Hotels einzuschätzen. Jedoch sollte man auch andere Faktoren wie Gästebewertungen und persönliche Vorlieben in Betracht ziehen, um die beste Entscheidung zu treffen.