Hotspots beim Hund: Schnelle Hilfe für deinen Vierbeiner

Hotspots beim Hund: Schnelle Hilfe für deinen Vierbeiner

Ein Hot Spot, oder medizinisch “pyotraumatische Dermatitis”, ist eine Hautveränderung, die beim Hund auftreten kann. Häufig wird diese Erkrankung von Hundebesitzern nicht erkannt. Es gibt jedoch typische Symptome, auf die Hundehalter achten sollten. Aber was genau verursacht Hotspots beim Hund und wie kann man sie behandeln? Wir haben mit Dr. med. vet. Katrin Timm gesprochen, eine Expertin auf dem Gebiet der Allergien, Haut- und Ohrerkrankungen bei Tieren.

Was ist ein Hotspot beim Hund?

Hotspots beim Hund zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich sehr schnell, oft innerhalb weniger Stunden, entwickeln können. Die Haut entzündet sich an der betroffenen Stelle, und der Hund beginnt, daran zu lecken, zu beißen oder zu kratzen. Wenn der Hotspot nicht schnell entdeckt und behandelt wird, kann er sich rasch vergrößern. Besonders bei Hunden mit dichtem, langem Fell kann ein Hotspot anfangs übersehen werden.

Typische Symptome eines Hotspots beim Hund

Hotspots beim Hund sind oberflächliche, gut begrenzte, rundliche Hautentzündungen, die von Rötungen, eitrigem Sekret, Schmerzen oder Juckreiz begleitet werden. Später bildet sich eine Kruste.

Typische Symptome können sein:

  • Eitrige Wunden
  • Kahle Stellen, zum Beispiel am Rücken
  • Offene Hautstellen
  • Ekzeme
  • Nässende Wunden
  • Krusten

Die Ursache eines Hotspots beim Hund liegt in der Regel in einem Trauma, das der Hund sich selbst zufügt, indem er daran leckt, beißt oder kratzt. Andere mögliche Auslöser für Hotspots sind Ektoparasitenbefall (meistens Flöhe), Allergien, Analbeutelprobleme, Entzündungen des äußeren Gehörgangs (Otitis externa), ein verändertes Hautklima, störende Fremdkörper im Fell, ein ungepflegtes Haarkleid, irritierende Substanzen auf der Haut oder Schmerzen im Bereich der Muskeln, Knochen oder Gelenke.

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An welchen Körperstellen treten Hotspots am häufigsten auf?

Hotspots treten normalerweise an der Körperstelle auf, an der die auslösende Ursache zu finden ist. Beispielsweise können sie an der Wange bei einer Otitis externa, am hinteren Oberschenkel bei Analbeutelproblemen oder auf dem hinteren Rücken bei einer Flohspeichelallergie auftreten.

Gibt es Risikofaktoren für Hotspots beim Hund?

Hotspots können grundsätzlich bei Hunden jeden Alters, Geschlechts und jeder Rasse entstehen. Jedoch treten sie bei bestimmten Rassen häufiger auf, insbesondere bei Hunden mit dichtem Unterfell.

Rassen, bei denen Hotspots häufiger auftreten können, sind zum Beispiel Golden Retriever, Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund, Berner Sennenhund, Neufundländer, Leonberger, Bernhardiner und Collie. Bei diesen Hunden besteht ein erhöhtes Risiko, wenn sich ein feucht-warmes Hautklima durch hohe Außentemperaturen oder häufiges Schwimmen entwickelt.

Wie wird ein Hotspot beim Hund diagnostiziert?

Die Diagnose eines Hotspots beim Hund kann anhand des typischen Erscheinungsbildes und der schnellen Entstehung gestellt werden. Unter dem Mikroskop kann man Entzündungszellen und runde Bakterien sehen, die normalerweise zur normalen Hautflora des Hundes gehören und sich bei Hautveränderungen oder einem feucht-warmen Hautklima vermehren können.

Behandlung von Hotspots beim Hund

Als erster Schritt ist es wichtig, den Hotspot und seine Umgebung gründlich zu reinigen. Hierfür eignen sich desinfizierende Lösungen wie Chlorhexidin. Die Desinfektion sollte auch zuhause fortgeführt werden, um die bakterielle Besiedlung zu bekämpfen.

Eine orale Behandlung mit Antibiotika ist in der Regel nicht notwendig, da keine bakterielle Infektion vorliegt. Bei großen, schmerzhaften Hotspots kann eine Behandlung mit Kortisontabletten sinnvoll sein. Bei kleineren Hotspots kann eine lokale Therapie mit einem kortisonhaltigen Spray oder Salbe ausreichend sein.

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Bis zur Abheilung eines Hotspots vergehen in der Regel ein bis zwei Wochen. Wenn die Hotspots immer wieder auftreten, ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln, um weitere Läsionen zu vermeiden.

Herzlichen Dank an Frau Dr. Timm für das aufschlussreiche Interview!