Die Auswahl an richtiger Ausrüstung für die instrumentelle Analytik ist umfangreich. Wenn Sie jedoch die passende HPLC-Säule für Ihre Bedürfnisse finden möchten, sind Sie auf unserem Blog genau richtig.
HPLC ist eine der meistgenutzten Techniken in der instrumentellen Analytik. Für die Untersuchung und Trennung von schwer- oder nichtflüchtigen, polaren oder ionischen, thermisch instabilen oder leicht zersetzbaren Substanzen ist diese Analysemethode oft die erste Wahl. Das Anwendungsspektrum ist breit gefächert und entsprechend groß ist die Auswahl an HPLC-Säulen. In unserem HPLC-Säulenvergleich erfahren Sie, wie Sie die richtige Säule für Ihre Anforderungen finden.
Die Wahl der richtigen Phase
Wir beginnen unseren HPLC-Säulenvergleich mit der Auswahl der Materialien: Welches HPLC-Säulenmaterial ist das Richtige? Welches Basismaterial passt zu Ihren Anforderungen? Wie sollte das HPLC-Säulenmaterial beschaffen sein?
Das Säulenmaterial
Bei der HPLC hat sich Stahl 316 als Säulenmaterial weitgehend durchgesetzt. Es ist druckbeständig und unempfindlich gegen chemische Korrosion. Achten Sie bei der Auswahl auf glatte Oberflächen im Inneren der Säule. Rillen, Riefen und raue Flächen können die Ergebnisse verfälschen.
Das Basismaterial
Als Basismaterial stehen Ihnen in der Regel Silikagel oder Polymersäulen zur Verfügung. Silikagel eignet sich für niedrige pH-Werte, da hohe pH-Werte das Silikagerüst auflösen können. Die pH-Empfindlichkeit hängt jedoch vom Metallgehalt ab. Je niedriger der Metallgehalt, desto stabiler ist das Gel. Silikagel ist sehr flexibel einsetzbar und kann oberflächlich, zum Beispiel in Bezug auf die Porengröße, verändert werden. Für stark saure oder stark basische Materialien empfiehlt sich bei der HPLC eine stationäre Phase mit einem Basismaterial wie Polystyrol-Divinylbenzol.
Die Materialform
Die übliche Materialform für HPLC-Säulen sind poröse Partikel. Ähnlich wie ein Schwamm bieten sie viel Platz für Moleküle, die darin festgehalten werden. Eine beliebte Alternative sind Core-Shell-Partikel, bei denen der Kern fest und die äußere Hülle porös ist. Die Partikelgrößenverteilung ist einheitlich, was das Packen und den Stoffaustausch vereinfacht. Allerdings ist die Kapazität geringer aufgrund des festen Kerns. Neben diesen gängigen Lösungen gibt es auch monolithische Säulen, die aus einem einzigen Stück porösem Material bestehen. Statt Partikeln kommt hier ein Stab zum Einsatz, der die Säule ausfüllt. Da Partikellösungen die meisten Anwendungen abdecken, werden monolithische Säulen eher selten eingesetzt.
Die richtige Dimension und Spezifikation wählen
Für die meisten Analysen kann eine C18-Säule mit umgekehrter Phase eingesetzt werden. C18 zeichnet sich durch einen hohen Kohlenstoffgehalt und damit eine hohe Hydrophobie aus. Daher eignet sich C18-Säulen ideal für Trennungen. Ob diese Wahl jedoch passt oder nicht, hängt letztendlich von dem Molekül ab. Sehr polare oder unpolare Moleküle können möglicherweise nicht mehr aus diesen Säulen eluiert werden. In diesem Fall greift man zu C4, CN, Diol oder Phenyl.
Die Porengröße des Säulenmaterials muss zur Molekülgröße passen. Für kleine Moleküle genügt eine Porengröße von bis zu 120 Å, während größere Moleküle wie Biomoleküle eine Porengröße von 300 Å benötigen. Generell gilt: Je kleiner die Porengröße, desto mehr Moleküle kann das Säulenmaterial aufnehmen und desto mehr Wechselwirkungsmöglichkeiten ergeben sich. Bei kleinen Porengrößen steigt außerdem die Hydrophobie der Säule. Der Innendurchmesser und die Länge der Säule werden selten vom zu analysierenden Material, sondern eher von der verfügbaren Anlage bestimmt. Als Faustregel gilt: Je größer die Probenmenge, desto größer müssen auch Länge und Innendurchmesser der HPLC-Säule sein.
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