HTC präsentiert das Desire Eye Smartphone und die RE Kamera

HTC präsentiert das Desire Eye Smartphone und die RE Kamera

Es ist an der Zeit, dass HTC sein neues Smartphone Desire Eye und die RE Kamera vorstellt. Die Taiwanesen haben clever gehandelt, indem sie dieses Event genau zu dem Zeitpunkt abgehalten haben, als der Hype um das iPhone 6 bereits nachließ. Aber nicht nur das: Apple hat auch mit dem “bentgate” zu kämpfen, was sich negativ auf seine Reputation auswirkt, auch wenn sie es in Cupertino nicht zugeben wollen.

Auch andere Hersteller haben bereits ihre Flaggschiffe vorgestellt, allen voran Sony mit dem Xperia Z3 und Z3 Compact. Diese beiden Modelle der Oberklasse sind eine echte Alternative zu den beiden iPhone 6-Modellen. Man muss sich jedoch auf Android einlassen. In Bezug auf Qualität und Optik konkurrieren nicht nur die Sony-Geräte mit Apples Bestseller. Sie überzeugen mit Materialien wie Glas und Aluminium, die in dezenten Farben wie Schwarz oder Weiß glänzen. Schließlich sollen Kunden das Gefühl haben, ein hochwertiges und edles Smartphone gekauft zu haben.

Dann kommt HTC und präsentiert das Desire Eye, ein buntes Smartphone aus Kunststoff. HTC hatte mit seinem aktuellen Flaggschiff, dem One (M8), damit geworben, dass es zu 90 Prozent aus Metall besteht. Offenbar ist man in Taiwan jedoch auf die Idee gekommen, dass es genügend potenzielle Kunden geben könnte, die auf Farbkombinationen wie “Weiß/Koralle” und “Aquablau” stehen und Polycarbonat-Gehäuse bevorzugen.

Das Desire Eye ist tatsächlich eine angenehme Abwechslung zu den aktuellen Modellen der Konkurrenz. Natürlich gibt es bereits das iPhone 5c, ein farbiges Smartphone aus Kunststoff, und die Lumia-Modelle von Nokia fallen durch ihren roten, blauen oder gelben Rücken auf. HTC ist also nicht der erste Hersteller, der auf Farbe setzt. Aber das Herstellungsverfahren ist neu. Mit der sogenannten Double-Shot-Technik werden die beiden Kunststoffelemente so dicht miteinander verbunden, dass keine Übergänge zu erkennen sind.

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Abgesehen von dem hippen Äußeren spricht das neue HTC-Smartphone die Jugendlichen auch mit einigen weiteren Funktionen an. Die Frontkamera verfügt über 12 Megapixel und einen Dual-LED-Blitz. Ein eigener Knopf für die Kamera ermöglicht eine sofortige Aufnahme. Die Anwendung ist klar: perfekte Selfies machen und im Videochat gestochen scharf aussehen. Das Selfie kann sogar per Sprachbefehl (“Lächeln”) ausgelöst werden. Beim Videochat kann man sich vor der Kamera sogar bewegen, da der Fokus einen Bereich von 160 Grad abdeckt.

Natürlich hat HTC auch wieder seinen “Boomsound” integriert, also jeweils einen kleinen Lautsprecher oben und unten. Das Desire Eye ist zudem gemäß IPX7-Norm wasserdicht, damit man es auch auf einer Poolparty bedenkenlos verwenden kann. Die Hardware ist erstklassig. Wie beim One (M8) wird der Qualcomm-Prozessor Snapdragon 801 mit 2,3 Gigahertz verwendet. Der Arbeitsspeicher von 2 Gigabyte ist ausreichend, während der interne Speicher von 16 Gigabyte möglicherweise zu knapp bemessen ist. Dieser kann jedoch mit einer Micro-SD-Karte auf bis zu 128 Gigabyte erweitert werden.

Das Desire Eye fühlt sich leicht an und dies liegt höchstwahrscheinlich an der “Softtouch”-Rückseite. Mit einem Gewicht von etwa 154 Gramm ist es etwa so schwer wie Sonys Xperia Z3. Das Display ist immerhin 5,2 Zoll groß, aber das Smartphone hat nicht die Größe eines Phablets. Als Betriebssystem wird Kitkat 4.4.4 verwendet, das wiederum leicht modifiziert ist und Anwendungen wie Blinkfeed enthält. HTC hat außerdem die Kamerasoftware etwas reduziert und sortiert, was der Snapshot-Generation gefallen dürfte. Ob der Preis von 529 Euro gerechtfertigt ist, wird sich zeigen müssen. Es liegt zwar am unteren Ende der Oberklasse-Geräte von Apple, Sony, LG oder Huawei, ist aber immer noch teurer als manch anderes Android-Gerät der Mittelklasse.

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Neben dem Desire Eye hat HTC in New York auch die RE Kamera vorgestellt. Das Design dieses Geräts ist, um es offen zu sagen, misslungen. Es sieht aus wie ein mobiler Inhalator für Asthmatiker. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine Kamera, mit der man im Blindflug Fotos machen oder Videos aufnehmen kann, da sie keinen Monitor hat. Sie verfügt über keinen Ein-/Ausschalter, sondern wird durch den Griff mit der Hand aktiviert. Ein Mikrofon kann auch Ton aufnehmen.

Wozu braucht man eine solche RE Kamera? Auch hier hat HTC offenbar die Snapshot-Generation im Blick. Man nimmt Fotos aus der Hüfte auf. Die Trefferquote steigt mit der Häufigkeit der Benutzung. Die Software ermöglicht Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen. Mit der entsprechenden App auf dem Smartphone kann die Kamera ferngesteuert werden, wenn beide über Bluetooth verbunden sind. Laut HTC reicht die Verbindung bis zu sechs Meter. Ein optischer Bildstabilisator sorgt für scharfe, ruckelfreie Bilder. Auch die RE Kamera ist wasserdicht.

HTC verlangt knapp 200 Euro für die RE Kamera. Dies ist zu viel für ein Gerät, das im Vergleich zur Smartphone-Kamera nur einen Vorteil bietet: Es kann mit einer Hand bedient werden und ist sofort einsatzbereit.