Es gibt einige Dinge, die mir am aktuellen Gameplay auffallen und über die ich gerne sprechen möchte. Der Einsatz von Illusions-Boots, Illusions-Effekten und verschiedenen “Escape”-Fähigkeiten hat das Problem der “Blocker” erheblich reduziert. Dadurch bleibt das Spiel dynamisch und der Spielfluss verbessert sich.
In Diablo 1 hatte der Krieger beispielsweise die Möglichkeit, einen Teleport für Notfälle einzusetzen. Diese Fähigkeit konnte jedoch durch die Stun-Lock-Mechanik häufig blockiert werden. In Diablo 3 gibt es solche Mechaniken nicht mehr. Alles im Spiel unterliegt einem Soft-Cap oder wirkt nur teilweise. Obwohl es möglich ist, eine Block-Chance von 100% zu erreichen, bedeutet das nicht, dass man unbesiegbar ist. Es gibt immer noch Angriffe, die durchkommen können.
Ein weiteres Beispiel ist die Resistenz. In anderen Action-RPGs wie Diablo 1, Diablo 2 und Path of Exile gibt es klare Maximalwerte für Resistenzwerte. Ich hoffe, dass Diablo 4 diesen Weg einschlagen wird. Eine Schadensabwehr von 99,xx% und trotzdem von einem Treffer ausgeschaltet zu werden, fühlt sich nicht intuitiv an.
Es ist wichtig, dass auch kleine Gegner im Spiel Beachtung finden. Sie mögen weniger Schaden verursachen als die großen Brocken, aber sie stehen einem gerne im Weg. Kleine Gegner sollten als lästig empfunden werden, während große Gegner als gefährlich wahrgenommen werden sollten. Im aktuellen Spiel ist dies eher umgekehrt.
Was den Shop betrifft, können wir uns an Spielen wie Path of Exile und League of Legends orientieren. Diablo 4 könnte im Shop sowohl kosmetische Artikel als auch etwas mehr Power oder Fortschritt anbieten. Es wäre auch möglich, eine Handelsmöglichkeit einzuführen, bei der Premium-Währung verwendet wird, ähnlich wie bei EVE-Online. Es gibt genügend Beispiele für gute Systeme, die nicht nur kosmetische Artikel beinhalten, aber trotzdem kein Pay-to-Win sind.
Abschließend möchte ich noch auf den Globebarb eingehen. Dieser scheint im Moment nicht besonders stark zu sein. In den Geschwindigkeitsläufen muss er Entscheidungen treffen können, da nicht alles auf den Barb oder den Mage abgewälzt werden kann.
Ein Problem, das sich bei Gruppenbildungen ergibt, ist, dass die Gruppe einen großen Vorteil hat, den Solo-Spieler nicht haben. Solo-Spieler müssen dann oft die Käufer sein, während die Gruppe ihre Taschen bis zum Rand füllt. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen, wäre die Einführung des SSF-Modus.
Lasst uns diese Punkte im Hinterkopf behalten und hoffen, dass Diablo 4 einige dieser Aspekte verbessern wird. Es ist wichtig, dass das Spiel sowohl Spaß macht als auch ausgeglichen und fair ist.
