Humpeln und Hinken: Was tun, wenn der Hund lahmt?

Humpeln und Hinken: Was tun, wenn der Hund lahmt?

Wenn unser geliebter Hund plötzlich zu humpeln beginnt, ist das für uns Hundebesitzer ein echter Schreckmoment. Panik ist jedoch nicht angebracht. Stattdessen sollten wir systematisch vorgehen und unseren Hund behutsam untersuchen, um die Ursache für sein Humpeln herauszufinden. In diesem Artikel geben wir dir eine Notfall-Checkliste an die Hand, die dir dabei hilft, deinem Hund schnell und effektiv zu helfen.

Die Lahmheit unseres Hundes verstehen

Humpeln und Hinken sind wichtige Botschaften unseres Hundes, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Als Hundehalter können wir viel zur Unterstützung unseres Tierarztes bei der Diagnose beitragen, indem wir die genauen Umstände beobachten und dokumentieren. Leider werden in diesem Bereich oft vorschnelle und falsche Diagnosen gestellt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir als Hundebesitzer unsere Beobachtungen genau mitteilen.

Ausgangslage: Was kann die Ursache sein?

Es kann vorkommen, dass ein Hund nach einer leichten Zerrung oder einer Verletzung an der Pfote vorübergehend humpelt. In den meisten Fällen vergeht diese Lahmheit jedoch schnell wieder. Ernsthafter wird es, wenn der Hund längerfristig sein Gangbild verändert oder sich nicht mehr so schwungvoll bewegt wie zuvor. Auch bei kaltem und nassem Wetter kann das Hinken besonders stark sein. Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen, dass mit unserem Hund etwas nicht in Ordnung ist. Dazu gehören unter anderem das Anheben eines Beins beim Gehen, das Zurückziehen des Hinterlaufs oder das Entlasten eines Beins durch das Aufstützen auf die Zehenspitze.

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Hintergrundinformationen zum Humpeln

Die Begriffe Humpeln und Hinken werden umgangssprachlich verwendet, während Lahmheit ein wissenschaftlicher Begriff in der Tiermedizin ist. Lahmheit bezeichnet eine Störung des Gangbildes bei Hunden. Es werden vier Grade von Lahmheit unterschieden, abhängig davon, wie stark das Gangbild beeinträchtigt ist. Eine Lahmheit ersten Grades ist kaum sichtbar, während eine Lahmheit vierten Grades ein stark gestörtes Gangbild aufweist.

Vorbereitung und Selbstschutz

Bevor wir die Lahmheit unseres Hundes untersuchen, ist es wichtig, ihn zu beruhigen. Auch sollten wir uns selbst und andere Personen beruhigen, insbesondere wenn ein Unfallereignis vorliegt. Bei einer Untersuchung kann der Hund mit Schmerzreaktionen und Beißattacken reagieren, deshalb sollten wir entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen. Zudem ist es ratsam, den Hund an eine Leine zu nehmen oder ihn festzubinden.

Symptome und erste Maßnahmen

Die Symptome einer Lahmheit beim Hund können unterschiedlich sein. Der Hund setzt ein Bein kaum auf und hinkt, läuft dreibeinig oder zeigt ein steifes Gangbild. Auch können Schmerzlaute beim Bewegen auftreten oder äußerliche Verletzungen und Schwellungen sichtbar sein. In manchen Fällen verbergen Hunde jedoch ihre Schmerzen. Es ist wichtig, den Hund zunächst zu schonen und ihn wenig zu bewegen. Bei anhaltender Lahmheit oder wiederkehrendem Hinken sollte unbedingt ein Tierarzt konsultiert werden.

Wann zum Tierarzt?

Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen. Insbesondere wenn das Hinken innerhalb von ein bis zwei Tagen nicht besser wird oder immer wieder auftritt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Bis zur Diagnose sollten wir unseren Hund schonen und aufmerksam sein, ob der Tierarzt eine gründliche Untersuchung durchführt. Es ist wichtig, dass der Tierarzt systematisch und gewissenhaft vorgeht, um mögliche Fehldiagnosen zu vermeiden.

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Ursachen der Lahmheit

Es gibt viele mögliche Ursachen für eine Lahmheit beim Hund. Diese reichen von einer Überanstrengung oder Verletzung bis hin zu Erkrankungen wie Arthritis oder Knochenkrebs. Auch altersbedingte Ursachen können eine Rolle spielen, wie beispielsweise degenerative Gelenkerkrankungen im Alter. Die genaue Diagnose hängt von den individuellen Umständen des Hundes ab und sollte von einem erfahrenen Tierarzt durchgeführt werden.

Transport zum Tierarzt

Wenn wir unseren Hund zum Tierarzt bringen müssen, ist ein behutsamer Transport wichtig. Die verletzte Pfote sollte einfach hängen gelassen werden, um weitere Schmerzen zu vermeiden. Wenn möglich, sollten wir einen Helfer organisieren und vorab telefonisch mit dem Tierarzt Kontakt aufnehmen, um sicherzustellen, dass die Praxis geöffnet ist.

Diagnose und Therapieformen

Die Diagnose einer Lahmheit beim Hund kann mithilfe verschiedener Untersuchungsmethoden wie Röntgen, CT oder MRT gestellt werden. Die Therapie hängt von der genauen Ursache ab und kann von Schonung und Physiotherapie bis hin zu medikamentöser Behandlung oder operativen Eingriffen reichen. Es ist wichtig, dass die Therapie individuell auf den Hund und seine Bedürfnisse abgestimmt wird.

Fazit

Wenn unser Hund humpelt oder hinkt, sollten wir systematisch vorgehen und die genauen Umstände beobachten. Eine frühzeitige und korrekte Diagnosestellung durch einen erfahrenen Tierarzt ist entscheidend, um unserem Hund effektiv helfen zu können.