Hund beißen: Ursachen und Prävention

Hund beißen: Ursachen und Prävention

Mensch und Hund haben oft ähnliche Bedürfnisse, aber unterschiedliche Wege, sie zu erfüllen. Nehmen wir als Beispiel das Bedürfnis nach Nähe und Kommunikation. Während wir eine enge Umarmung genießen, ist für den Hund so viel Nähe oft zu eng und zu intensiv.

Der Hund wird versuchen, sich intuitiv aus der unangenehmen Situation zu entfernen. Er beginnt durch verschiedene körpersprachliche Signale zu “sprechen” – angefangen mit einem Lecken über den Fang, dem Kopfabwenden, weit aufgerissenen Augen bis hin zum Zähnefletschen, Knurren und schließlich dem Beißen.

Nur wenn wir lernen, den Hund und seine Signale zu verstehen, können wir vermeiden, dass der Hund “deutlicher” werden muss. Wenn der Hund sich unwohl, verängstigt und unverstanden fühlt, ist er gezwungen, seine Aussage zu bekräftigen – und der letzte und deutlichste Ausdruck ist schließlich der Biss.

Bevor der Hund beißt: Signale des Hundes richtig verstehen

Bevor der Hund beißt, zeigt er eine Reihe von Signalen, an denen man als Mensch erkennen kann, wie unwohl er sich fühlt. Sein Verhalten zeigt an, auf welcher Eskalationsstufe er sich befindet.

Signale des Hundes nach Eskalationsstufen (zunehmend):

  1. Entspannte Körpersprache
  2. Leichte Beschwichtigungssignale: Lecken des Mauls, Kopfabwenden usw.
  3. Unsicherheit: Wegdrehen, Weggehen und Wiederkommen, Leichtes Schütteln usw.
  4. Starke Beschwichtigungssignale: Wegdrehen, Weggehen, Hinsetzen, Kratzen, Schütteln usw.
  5. Ersatzhandlungen: Beißen in die Leine, Beißen in Gras, starkes Schütteln, Wälzen usw.
  6. Knurren, Bellen, Knurr-Bellen
  7. Zähne fletschen
  8. In die Luft schnappen: Symbolisches Beißen
  9. Zwicken, Schnappen
  10. Beißen und evtl. zurückweichen
  11. Mehrmals zubeißen
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Gründe, warum ein Hund beißt

Warum die Situation schließlich eskaliert und ein Hund beißt, kann unterschiedliche Gründe haben. Es ist wichtig, dass Sie herausfinden, warum der Hund zugebissen hat, um künftige Konflikte zu vermeiden.

Unsicherheit und Angst

Oft beißen Hunde aus Unsicherheit und Angst. Direkter Augenkontakt in Form von Fixieren und Anstarren bedeutet für Hunde Bedrohung. Auch schnelles Annähern, unvermitteltes Berühren oder ein Herannahen von oben kann zu Aggressionen führen. Ebenso können unkontrollierte Bewegungen und Lärm Angst und Unsicherheit beim Hund auslösen. Wenn Knurren und Bellen die Angstsituation nicht lösen, wird der Hund letztendlich zubeißen.

Schmerzen und Krankheiten

Hunde können Schmerzen gut verbergen, aber Schmerzen begünstigen Beißunfälle. Ein Hund mit Schmerzen kann plötzlich aggressives Verhalten zeigen. Auch bestimmte Krankheiten, vor allem solche, die sich auf das Gehirn auswirken, können aggressives Verhalten verursachen. Regelmäßige Tierarztuntersuchungen können Beißvorfälle aufgrund von Krankheit und Schmerzen vermeiden.

Ressourcen-Verteidigung und Revierverhalten

Das Futter ist für den Hund eine überlebenswichtige Ressource, daher wird er sein Fressen massiv verteidigen. Auch andere Ressourcen wie das häusliche Umfeld oder die Zuneigung des Hundehalters können zu aggressivem Verhalten führen.

Stress

Stress kann zu aggressivem Verhalten führen, zum Beispiel durch Fehler in der Haltung, unzureichende Auslastung oder unklare Rangordnung. Es ist daher wichtig, den Hund vor übermäßigem Stress zu schützen.

Beuteaggression

Einige Hunde haben einen angeborenen Beutegreifreflex und können durch bestimmte Reize zum Beißen angeregt werden. Durch gezieltes Training kann der Jagdtrieb des Hundes kontrolliert werden.

Genetik und schlechte Erfahrungen

Schlechte Erfahrungen und eine ungünstige Genetik können aggressives Verhalten bei Hunden verstärken.

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Übersprungshandlung beim Hund

Beißen kann auch als eine mögliche Übersprungshandlung beim Hund auftreten. In bestimmten Situationen kann der Hund in einen inneren Konflikt geraten und unpassendes Verhalten, wie Beißen, zeigen.

Beiß-Vorfällen vorbeugen

Um Beißvorfällen vorzubeugen, ist es wichtig, die Körpersprache des Hundes zu verstehen und zu deuten. Indem Sie die Signale erkennen, können Sie rechtzeitig reagieren und verhindern, dass der Hund beißt.

Hund hat zugebissen: Was passiert jetzt?

Der Halter ist dafür verantwortlich, seinen Hund jederzeit unter Kontrolle zu haben. Wenn der Hund eine Person oder ein Tier gebissen hat, kann das als Körperverletzung betrachtet werden und der Halter haftet dafür. Je nach Schwere des Vorfalls können weitere Maßnahmen, wie eine Leinen- oder Maulkorbpflicht, angeordnet werden.

Wenn Ihr Hund jemanden gebissen hat, ist es wichtig, die Ursache dafür herauszufinden. Versuchen Sie zu erkennen, wann es Ihrem Hund nicht gut geht und er sich mehr Ruhe oder Freiraum wünscht, um Beißvorfälle zu vermeiden.

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