Hast du schon mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn ein Hund einen Menschen beißt? Die Folgen können schwerwiegend sein und sowohl für den Hundehalter als auch für den Geschädigten erhebliche finanzielle Konsequenzen haben. In diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst.
Die Tierhalterhaftung löst generell Schadenersatzansprüche aus
Gemäß dem Bürgerlichen Gesetzbuch ist ein Hundehalter für alle Schäden verantwortlich, die sein Vierbeiner verursacht. Dies bedeutet, dass er für den entstandenen Schaden aufkommen muss. Um sich gegen solche Fälle abzusichern, ist eine spezielle Versicherung erforderlich – die Hundehaftpflichtversicherung. Die Privathaftpflichtversicherung zahlt nicht, wenn durch den Hund jemand zu Schaden kommt. In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflichtversicherung sogar gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich übernimmt die Hundehaftpflichtversicherung die rechtliche Vertretung des Hundehalters und wehrt unbegründete Schadenersatzansprüche im Notfall sogar gerichtlich ab.
Wunden nach Hundebiss – Hundehaftpflicht muss zahlen
Ein konkreter Fall verdeutlicht die Konsequenzen eines Hundebisses. Eine Frau wurde zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, bei der auch der Hund des Hausherrn frei herumlief. Plötzlich biss der Hund unvermittelt zu und verursachte schwere Gesichtsverletzungen bei der Frau. Die Verletzungen mussten ärztlich behandelt und mehrfach operiert werden. Daraufhin verklagte die Besucherin den Hundehalter auf Schadensersatz. In diesem Fall liegt die Haftung für den Hundebiss beim Hundehalter, da die Frau keinen triftigen Grund hatte, sich in eine gefährliche Situation zu begeben. Das Gericht bestätigte diese Ansicht und der Hundehalter musste den Schadensersatz zahlen.
Haftung nach Hundebiss liegt beim Hundehalter
Auch das Oberlandesgericht Oldenburg bestätigte die Haftung des Hundehalters nach einem Hundebiss. Selbst wenn der Hund frei auf einer Feier herumläuft, geht von ihm keine nennenswerte Gefahr aus. Im konkreten Fall wurde der Hundebiss durch das bloße Zuwenden zum Hund ausgelöst. Die Geschädigte hatte damit nicht rechnen müssen und es wurde ihr kein Mitverschulden angerechnet. Der Hundehalter zog schließlich seine Berufung zurück.
Verletzungen von Menschen sind eine teure Angelegenheit
Ein Hundebiss ins Gesicht führt in der Regel zu einer medizinischen Behandlung des Geschädigten. Neben der eigentlichen Verletzung kann es auch zu Infektionen kommen, die weitere Behandlungen und sogar Operationen erforderlich machen. Die Krankenkasse prüft dann, wer für den Biss verantwortlich ist und wird den Hundehalter in Regress nehmen. Die Kosten für schwere Verletzungen können schnell einen sechsstelligen Betrag erreichen. Daher ist es wichtig, sich mit einer Hundehaftpflichtversicherung abzusichern, um den finanziellen Ruin zu vermeiden.
Ein Hundebiss kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Die Tierhalterhaftung löst generell Schadenersatzansprüche aus. Der Hundehalter muss für alle Schäden aufkommen, die sein Vierbeiner verursacht. Eine Hundehaftpflichtversicherung ist daher dringend zu empfehlen, um vor finanziellen Belastungen geschützt zu sein.