Hunde sind kommunikative Tiere, doch das Bellen ist normalerweise nicht ihre erste Wahl, um sich mit anderen Hunden zu verständigen. In den meisten Fällen versuchen sie, durch Körpersprache mit Menschen und Artgenossen zu kommunizieren. Aber was ist der Grund, warum Hunde andere Hunde anbellen?
Warum bellen Hunde andere Hunde an?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum Hunde andere Hunde anbellen. Zu den häufigsten Gründen gehören Angst und Unsicherheit, Aggressivität, Übereifer, Dominanzverhalten und fehlende Sozialisierung. Es ist äußerst selten, dass ein Hund von Natur aus aggressiv auf andere Hunde reagiert. In den meisten Fällen liegt das Problem in der Erziehung. Deshalb ist es wichtig, auch das eigene Verhalten zu überprüfen, um zu vermeiden, dass der Hund zum Bellen angeregt wird.
Der häufigste Grund: Der Hund bellt aus Unsicherheit
Ein Hund bellt andere Hunde an, wenn er sehr unsicher ist. Dies ist einer der häufigsten Gründe für übermäßiges Bellen. Die Auslöser können vielfältig sein. Manche Hunde sind von Natur aus ängstlich, andere haben eine fehlende Sozialisierung erfahren. Es ist ratsam, frühzeitig mit dem Welpen zur Welpenschule zu gehen, um ihm das Kennenlernen von Artgenossen zu ermöglichen. Hunde aus dem Tierheim sind oft nicht ausreichend sozialisiert. Es liegt nun in der Verantwortung der Hundebesitzer, dem Hund die Unsicherheit bei Hundebegegnungen zu nehmen und ihm das Bellen abzugewöhnen. Eine Möglichkeit ist das Training auf einem Übungsplatz zusammen mit anderen Hundehaltern oder einem Hundetrainer. Der Hund lernt im Laufe der Zeit, dass andere Tiere keine Gefahr darstellen. Belohnen Sie Ihren Hund bei jedem ruhigen Zusammenkommen mit Leckerlis.
Hund in der Pubertät aggressiv
Hunde durchleben wie Menschen eine Form der Pubertät, in der sie sich albern verhalten, ihre Grenzen testen und manchmal auch aggressiv reagieren können. Diese Verhaltensweisen sind oft auf die Pubertät zurückzuführen und sollten nicht als Flausen abgetan werden. In dieser Zeit festigt sich der Charakter des Hundes. Wenn Ihr Hund andere Hunde in der Pubertät zum ersten Mal anbellt, ist es wichtig, konsequent zu bleiben und die Erziehung fortzusetzen.
Energieüberschuss: Hund bellt andere Hunde an
Ein weiterer Grund für das Bellen ist ein Überschuss an Energie. Wenn der Hund sich den Tag über gelangweilt hat und vor Energie sprüht, kann er diese nicht beim Spielen und Toben abbauen und greift stattdessen zum Bellen. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Hund zu viel Energie hat, lassen Sie ihn vor dem Spaziergang ausgiebig toben, zum Beispiel auf einem Übungsplatz. Wenn Sie ihn danach an anderen Hunden vorbeiführen können, ohne dass er bellt, ist das ein Zeichen für einen ausgeglichenen Energiehaushalt.
Dominanzverhalten und Beschützerinstinkt
Manche Hunde fühlen sich nicht unsicher, sondern betrachten sich als Rudelführer. Hier liegt das Problem in der Erziehung, denn Sie sollten den Ton angeben – nicht das Tier. Wenn Ihr Hund sich als Alpha-Tier fühlt, müssen Sie ihm durch konsequente Erziehung zeigen, wer das Sagen hat. Mit der Zeit sollten sich Probleme wie übermäßiges Bellen bessern. Eventuell hat Ihr Hund auch den starken Wunsch, Sie zu beschützen. Das Problem dabei ist, dass er andere Hunde fälschlicherweise als Gefahr erkennt. Sorgen Sie dafür, dass er dies nicht tut, indem Sie bei einer Hundebegegnung möglichst gelassen bleiben und kommentarlos weitergehen.
Wie erkenne ich, ob mein Hund bellen will?
Es ist wichtig, das Verhalten Ihres Hundes frühzeitig einzuschätzen, insbesondere um Belohnungen zu geben. Ein Anzeichen für das Bellen kann sein, wenn der Hund sich in Position stellt oder wenn sich die Haare im Nacken und auf dem Rücken aufstellen. In solchen Momenten sollten Sie versuchen, Ihren Hund zu beruhigen und abzulenken. Achten Sie jedoch darauf, nicht versehentlich das Fixieren mit einem Leckerchen zu belohnen, da dies unerwünschtes Verhalten fördern kann.
Das Bellen abgewöhnen: Übung ist wichtig
Das Bellen anderer Hunde sollte nicht toleriert werden. Mit den richtigen Übungen kann dieses Verhalten geändert werden. Dabei ist Zeit und Konsequenz unverzichtbar. Es ist wahrscheinlich nicht möglich, Ihrem Hund innerhalb einer Woche beizubringen, nicht mehr zu bellen, wenn er andere Hunde sieht. Aber mit jedem Tag sollten die Begegnungen besser funktionieren. Konzentrieren Sie sich immer darauf, richtiges Verhalten zu belohnen. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie handeln. Oft kann es hilfreich sein, einen Hundetrainer hinzuzuziehen.