Wenn dein Hund an der Leine bockt, kann das verschiedene Gründe haben. Es ist wichtig zu verstehen, warum dein Hund dieses Verhalten zeigt, um ihm helfen zu können. In diesem Artikel erfährst du, wie du souverän mit dieser Situation umgehen kannst, und welche Methoden dir dabei helfen können, deinen Hund zum Weiterlaufen zu motivieren.
Ein Welpe braucht Zeit
Welpen bleiben oft stehen oder setzen sich hin, um ihre Umgebung zu beobachten und neue Eindrücke zu verarbeiten. Hier ist Geduld gefragt! Zerren oder ziehen an der Leine ist in diesen Momenten kontraproduktiv. Gib deinem Welpen Zeit, die Situation in Ruhe zu verarbeiten, und lade ihn dann freundlich mit Körpersprache und einem Schnalzen ein, mit dir weiterzugehen.
Warum bockt mein Hund?
Wenn dein Hund bereits aus dem Welpenalter heraus ist und immer noch bockt, hat dies oft andere Gründe. Vielleicht zieht er zum Nachbargrundstück, weil er dort öfter Leckerlis bekommt? Oder er schnüffelt viel länger als du möchtest? In solchen Fällen übernimmt dein Hund die Kontrolle und versucht, seine Bedürfnisse durch das Bocken zu erfüllen.
Manche Hunde bleiben stehen, weil sie unsicher oder ängstlich sind. Negative Erfahrungen können dazu führen, dass dein Hund bestimmte Orte als bedrohlich empfindet und dort nicht weitergehen möchte.
No go’s! Was du nicht tun solltest
Es gibt einige Maßnahmen, die du vermeiden solltest, wenn dein Hund bockt. Zum Beispiel solltest du deinem Hund kein Futter geben, um ihn zum Weiterlaufen zu animieren. Dadurch belohnst du sein Bocken und er wird dieses Verhalten in Zukunft öfter zeigen.
Auch das Schleifen deines Hundes hinter dir her oder das Reden auf ihn ein, verstärken das unerwünschte Verhalten. Ebenso wenig hilfreich ist es, einfach stehen zu bleiben und passiv abzuwarten. Diese Methoden führen nicht zum gewünschten Ergebnis und können die Situation sogar verschlimmern.
3 Methoden, um deinen Hund zum Weiterlaufen zu bringen
Es ist wichtig, deinem Hund keine Aufmerksamkeit für sein Verhalten zu schenken. Kommandos, die nicht funktionieren und ständig wiederholt werden, bewirken in dieser Situation oft das Gegenteil. Hier sind drei Methoden, wie du deinen Hund souverän und ohne Worte motivieren kannst, weiterzugehen.
Möglichkeit 1: Sanfte Impulse mit der Leine
Gib deinem bockenden Hund kleine, sanfte Impulse mit der Leine. Achte darauf, dass du nicht zu stark ruckst, um Verletzungen zu vermeiden. Sobald dein Hund genervt genug ist und weitergeht, lässt du die Leine locker und setzt euren Weg fort.
Möglichkeit 2: Souveräne Ausstrahlung
Ist dein Hund unsicher oder ängstlich, kannst du ihm zeigen, dass seine Sorge unbegründet ist. Halte die Spannung auf der Leine aufrecht, ohne daran zu ziehen. Drehe dich nicht zu deinem Hund um und behalte deine Ausrichtung nach vorne bei. Warte geduldig ab, bis dein Hund merkt, dass nichts Schlimmes passiert. Sobald er auch nur einen kleinen Schritt nachgibt, lässt du die Leine locker und setzt den Spaziergang kommentarlos fort.
Möglichkeit 3: Unbequeme Position
Wenn dein Hund an einer Stelle sitzt oder liegt und einfach nicht weitergehen will, kannst du ihm seine Position unbequem machen, indem du sanft mit deinen Füßen sein Hinterteil bewegst. Nerv ihn so lange, bis er aufsteht, und setze deinen Weg dann fort.
Wichtig: Wenn dein Hund häufig ohne erkennbaren Grund bockt, solltest du dies mit einem Tierarzt abklären. Es könnte sein, dass dein Hund Schmerzen hat oder aus gesundheitlichen Gründen dieses Verhalten zeigt.
Mit diesen Methoden kannst du deinen Hund motivieren, wieder mit dir zu gehen. Denke daran, dass du souverän und geduldig bleibst und deinem Hund keine Aufmerksamkeit für sein Bocken gibst. So schaffst du eine harmonische Leinenführung und kannst entspannte Spaziergänge mit deinem Hund genießen.