Es ist wohl das unangenehmste Thema für alle Hundebesitzer. Doch bei jedem Hund machen sich irgendwann die Zeichen des Alters bemerkbar oder er leidet stark unter einer Krankheit.
Mit der Aufnahme eines Tieres trägst du auch die Verantwortung bis zu seinem Tod.
Nun ist der letzte Weg mit dem geliebten Hund meistens auch der schwerste.
Wenn du dich fragst, ob du deinen Hund ohne Tierarzt erlösen kannst, geben wir dir hier die Antworten.
Hund erlösen ohne Tierarzt: Geht das und ist das haltbar?
Um es gleich ganz deutlich zu sagen: Die Euthanasie muss immer von einem Tierarzt durchgeführt werden.
Du kannst deinen Hund nicht ohne Tierarzt erlösen. Es ist nach dem deutschen Tierschutzgesetz verboten, dass du deinen Hund selbst einschläferst.
Den geliebten Vierbeiner einzuschläfern ist eine Entscheidung, die niemand gerne treffen will.
Doch wenn die Lebensqualität des Tieres nicht mehr vorhanden ist und es keine Möglichkeit auf eine Besserung gibt, ist das Einschläfern oft die beste Lösung.
Wie schön wäre es, wenn der geliebte Vierbeiner nach einem glücklichen Leben im hohen Alter einfach friedlich einschläft.
Leider trifft dieser Wunsch nur selten ein.
Es ist nötig deinen Hund einschläfern zu lassen, wenn folgendes festzustellen ist:
- Dein Hund hat chronische Schmerzen, die auch durch Medikamente nicht mehr gemildert werden können.
- Dein Hund hat eine tödliche Krankheit, die zu Schmerzen führt oder ihn in anderen wichtigen Aspekten stark einschränkt. Dein Hund hat also kein artgerechtes Leben mehr.
- Dein Hund hat eine schwere Verletzung, die er nicht überleben wird.
Kann ich meinen Hund selber einschläfern?
Wenn du kein Tierarzt bist, lautet die Antwort: Nein.
Zum einen ist es in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz verboten, ohne die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten ein Tier zu töten. Zum anderen werden für das sachgerechte Einschläfern verschiedene Medikamente benötigt.
Du möchtest deinen Hund doch nicht unnötig quälen oder in seinen letzten Minuten in Panik versetzen, oder?
Daher muss dieser Vorgang immer von einem Tierarzt durchgeführt werden.
Das Einschläfern durch den Tierarzt ist eine sehr friedliche Prozedur. Dein Hund erleidet dadurch so wenig Qualen und Schmerzen, wie möglich.
Manche Tierärzte führen die Euthanasie auch in der gewohnten Umgebung des Tieres durch.
Für die Tötung wird der Hund betäubt, damit er das Bewusstsein verliert. Zuvor kann er auch ein Beruhigungsmittel bekommen, wenn er sehr ängstlich oder aufgeregt ist.
Die verabreichten Medikamente sorgen dafür, dass seine Atmung und sein Herzschlag zum Stillstand kommen.
Für gewöhnlich gibt es beim Einschläfern drei Schritte zum Tod:
- Sedation: der Hund bekommt Beruhigungsmittel
- Muskelrelaxation: der Hund bekommt eine Narkose zur Schmerzbetäubung
- Euthanasie: der Hund bekommt ein Barbiturat, welches die Atmung lähmt
Der tief schlafende und schmerzfreie Hund verstirbt beim Einschläfern, also durch die Lähmung des Atemzentrums.
Von diesen “erstickenden Geräuschen” bekommt der Hund durch die vorherige Sedation und die Gabe von Narkosemedikamenten jedoch nichts mit.
Fazit
Wenn du merkst, dass dein Hund leidet, Schmerzen hat und es keine Chance auf eine Besserung gibt, ist die Euthanasie meist die beste Lösung.
Es ist allerdings nicht möglich und zudem rechtswidrig, den Hund ohne Tierarzt zu erlösen.
Genieße lieber die letzten Stunden mit deinem Hund und bereite dich innerlich auf den Abschied vor. Lass das Einschläfern immer von einem Fachmann durchführen, der dein geliebtes Tier nicht unnötig quält.
Musstest du dich schon von einem geliebten Tier verabschieden? Wie hast du ihn in den letzten Minuten begleitet? Verrate es uns in den Kommentaren.