Hast du bemerkt, dass dein Hund eine geschwollene Pfote hat? Vielleicht siehst du gerötete und wunde Stellen, an denen dein Hund leckt. Manchmal geht eine geschwollene Pfote auch mit starken Schmerzen einher, wodurch sich dein Hund weniger bewegen möchte oder humpelt. In diesem Artikel werde ich dir sagen, was du in solchen Fällen tun kannst und worauf du achten solltest.
Mögliche Ursachen für eine geschwollene Pfote beim Hund
Wenn die Pfote deines Hundes geschwollen und warm ist, deutet dies auf eine Entzündung hin. Eine Pfoteninfektion erfordert normalerweise eine Behandlung mit Antibiotika. Es könnte jedoch auch sein, dass ein Fremdkörper die Schwellung verursacht hat. In jedem Fall ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen, der die richtige Diagnose stellt und die entsprechende Therapie einleitet.
1. Entzündete Ballen
Eine mögliche Ursache für geschwollene Pfoten bei Hunden sind entzündete Ballen. Diese sind oft nicht sofort erkennbar. Vielleicht hat dein Hund eine kleine Verletzung an den Pfoten, die sich nun entzündet hat. Besonders im Winter können die Ballen rissig werden, da die Gehwege häufig mit Salz gestreut werden und die trockene Heizungsluft die empfindlichen Stellen zusätzlich reizt.
2. Fremdkörper stecken in der Haut
Im Sommer können Hunde Grannen beim Spazierengehen einfangen. Besonders zwischen den Zehen fallen sie oft nicht sofort auf, können jedoch zu schmerzhaften Entzündungen führen.
3. Geschwollene Pfote nach Verband
Wenn dein Hund einen Verband tragen musste, weil er sich an der Pfote verletzt hat, kann es passieren, dass die Pfote anschwillt und sehr warm wird. In diesem Fall könnte eine Entzündung vorliegen oder der Verband sitzt nicht richtig, wodurch sich Flüssigkeit ansammelt.
4. Geschwollene Pfoten nach einer OP
Nach einer Operation kann es zu Schwellungen kommen, wenn sich Wundwasser ansammelt. Zudem ist eine Entzündung nach einer Operation nicht auszuschließen.
5. Hund hat einen Insektenstich an der Pfote
Auch Hunde können von Insekten gestochen werden. Wenn dein Hund zum Beispiel auf eine Biene oder Wespe tritt, kann dies schnell zu einer Schwellung der Pfote führen.
Was tun bei einer geschwollenen Pfote beim Hund?
Bei Entzündungen der Pfoten spricht man von Pododermatitis. Diese können verschiedene Ursachen haben, wie Verletzungen, Fremdkörper, Parasiten oder Infektionen. In manchen Fällen kann es auch zu bakteriellen Infektionen kommen, daher ist eine gute Beobachtung wichtig. Selbst wenn andere Gründe für die geschwollene Tatze deines Hundes vorliegen, solltest du dies nicht auf die leichte Schulter nehmen.
1. Fremdkörper entfernen und Pfote reinigen
Wenn du feststellst, dass dein Hund einen Fremdkörper in der Pfote hat, entferne ihn, wenn möglich. Reinige die Pfote zuvor gründlich. Du kannst kleine Splitter mit einer Pinzette entfernen und die Verletzung anschließend vorsichtig reinigen, zum Beispiel mit einer verdünnten Lösung von Betaisadona oder einer Wasserstoffperoxid-Lösung. Je nach Größe der Verletzung sollte die Wunde verbunden werden.
2. Die Pfote verbinden
Wenn du eine offene Wunde an der Pfote deines Hundes entdeckt hast, kannst du sie verbinden, um zu verhindern, dass Dreck hineingerät und dein Hund ständig daran leckt oder knabbert. Bei kleinen Wunden reicht es auch aus, deinem Hund einen Strumpf anzuziehen, um zu verhindern, dass er die Verletzung ableckt.
3. Salben
Bei einer geschwollenen Pfote aufgrund eines Stoßes, einer Quetschung oder eines missglückten Sprungs kannst du Traumeel-Salbe oder Gel auftragen. Bei kleinen Verletzungen an der Pfote kannst du auch Zinksalbe verwenden, da diese eine entzündungshemmende Wirkung hat.
4. Kühlen
Zusätzlich zu anderen Maßnahmen kannst du eine geschwollene Pfote auch kühlen. Insbesondere im Sommer können die Pfoten durch den heißen Boden anschwellen. Aber auch nach einem Insektenstich kann Kühlung helfen. Du kannst die Pfoten deines Hundes mit kühlem Wasser abspülen und anschließend Eiswürfel in einen Waschlappen oder ein Handtuch wickeln und die betroffene Pfote darauf legen. Achte darauf, dass dein Hund nicht darauf herumkaut. Eine weitere Möglichkeit ist eine Quarkpackung zur Kühlung, obwohl es schwierig sein kann, deinen Hund davon abzuhalten, den Quark wieder von der Pfote zu lecken.
5. Homöopathie für den Hund
Wenn du gerne homöopathische Mittel verwendest, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nach Insektenstichen kannst du deinem Hund zum Beispiel das homöopathische Mittel Apis D200 geben. Bei einer schwellungsbedingten Verletzung wird Arnika-Globuli eine unterstützende Wirkung nachgesagt.
Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?
Kleine Wunden erfordern normalerweise keinen Tierarztbesuch. Wenn du jedoch einen Fremdkörper nicht entfernen kannst oder dein Hund starke Schmerzen zeigt, solltest du den Tierarzt aufsuchen. Auch bei einem großen Splitter oder einer tiefen Schnittwunde in der Pfote deines Hundes ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Suche den Tierarzt auf, wenn innerhalb eines Tages keine Besserung eintritt oder sich der Zustand deines Hundes verschlechtert.
Kann ich einer geschwollenen Pfote vorbeugen?
Du kannst schnell feststellen, ob dein Hund sich eine kleine Verletzung zugezogen oder einen Splitter in der Pfote hat, indem du die Pfoten regelmäßig kontrollierst. Dadurch kannst du Schwellungen durch Entzündungen vorbeugen. Im Winter solltest du die Pfoten deines Hundes nach dem Spaziergang mit klarem Wasser reinigen, um Risse durch Salz und entzündliche Wunden zu verhindern. Achte im Sommer darauf, dass dein Hund nicht bei sengender Hitze über den heißen Boden läuft, da dies die Pfoten reizen oder verbrennen kann.
Fazit
Es gibt verschiedene Ursachen für eine geschwollene Pfote bei Hunden. Einige davon können schnell behoben werden und sind nicht weiter besorgniserregend. Wenn dein Hund jedoch starke Schmerzen zeigt oder du die Ursache für die Schwellung nicht feststellen kannst, ist es ratsam, eine tierärztliche Meinung einzuholen. Hast du schon einmal eine geschwollene Pfote bei deinem Hund gehabt? Was hat dir geholfen? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren.