Ist dein Hund auch ein Hund, der nicht auf dich hört und nicht mehr folgt? Ignoriert er dich und wird sogar aufsässig? Dann lies weiter, denn hier erfährst du die Lösung für dieses Problem.
Dein Hund hört nicht und folgt nicht? Dann befolge einen einfachen Tipp …
Hunde unter sich verstehen sich immer. Sie wissen genau, was der andere will und reagieren entsprechend. Beim Spaziergang können sie ihre Artgenossen aus großer Entfernung wittern oder hören und sind sofort aufmerksam. Ihre Ohren gehen hoch, der Körper spannt sich an und ihre Augen suchen krampfhaft nach dem anderen. Von der Taubheit, mit der sie es schaffen, ihren Menschen nicht zu folgen, ist nichts mehr zu spüren.
Warum hört dein Hund nicht auf dich?
Ist dir bewusst, dass dein Hund eigentlich nicht versteht, was du sagst? Egal ob er “Sitz” oder “Komm her” hört, er versteht es nur, wenn es richtig konditioniert ist. Das bedeutet, dass du diese Wörter immer wieder in den entsprechenden Situationen verwenden musst, während er die gewünschte Handlung ausführt. Dein Hund verknüpft diese “Wortphrasen” nur mit bestimmten Situationen oder seinem eigenen Verhalten. Mehr nicht.
Aber selbst wenn dein Hund ein bestimmtes Wort mit einem bestimmten Verhalten verbunden hat, bedeutet das nicht, dass er dir auch folgt. Die Chancen stehen nur 50:50. Er hat immer noch die Wahl, dir nicht zu folgen!
Dein Hund folgt nur, wenn er dir vertraut
Solltest du jemals in kritischen Situationen falsch gehandelt haben, wird dein Hund skeptisch und zweifelt an deiner Fähigkeit, ein Rudel zu führen. Er denkt sich dann: “Mein Mensch weiß nicht, was ich brauche oder wie es mir geht. Ich kann ihm nicht folgen, sondern muss es selbst regeln.”
Schon wenn du nervös wirst, schreist oder ihn herumzerrst, verliert dein Hund das Vertrauen in dich. Dann hört er nicht mehr und wird dir niemals folgen.
Warum dein Hund nicht auf deine Kommandos hört
Glaubst du auch, dass dein Hund gehorcht, wenn er die Grundkommandos beherrscht? Wenn er immer brav “Sitz” macht? Dann irrst du dich gewaltig! Er wird diese verbalen Signale nur befolgen, wenn alles ruhig ist und er keinen Reizen ausgesetzt ist. Sobald er in Stress gerät, hört und sieht er nichts mehr.
Die Grundübungen im Hundetraining interessieren deinen Hund nicht. Es sind künstliche Handlungen, antrainiert wie alle Tricks. Der Reiz eines Hasens oder eines Artgenossen ist viel stärker als dein Signal. Denn das Jagen eines Hasens bringt deinem Hund innere Befriedigung, das Befolgen eines Wort-Signals jedoch nicht.
Aber, er weiß doch genau, was ich meine!
Nein, das weiß er eben nicht! Er erkennt lediglich an deiner Körpersprache, dass etwas nicht stimmt. Dein strenger Blick, deine entsetzte Stimme, deine innere Panik. All das signalisiert ihm: “Auweia, mein Mensch verliert die Übersicht”.
Daraufhin wird er entweder richtig loslegen oder sich unterwürfig verhalten, um dich zu besänftigen. Aber Schuldgefühle hat er dabei keine. Er denkt auch nicht, dass er beim nächsten Hasen ruhig bleiben muss. Für ihn bedeutet es nur: “Menschen wissen nicht, wie man Hasen jagt, wie soll ich in diesem Rudel überleben?” Und sein Vertrauen zu dir sinkt rapide.
Verzichte auf Kommandos, dann hört dein Hund
Unglaublich, oder? Aber glaub mir, es funktioniert! Ich benutze seit Jahren keine Kommandos mehr, und meine Hunde folgen mir blind, weil sie mir total vertrauen. Sie wissen, dass ich in jeder Situation den Überblick behalte, ruhig bleibe und immer zu ihrem Wohl entscheide.
Du kannst das auch! Dafür brauchst du keine verbalen Signale, denn du musst deinem Hund nicht sagen, was er zu tun hat. Hunde sind nicht dumm. Sie wissen sehr genau, was sie brauchen und was sie in bestimmten Situationen tun sollten. In ihrem Instinktverhalten gibt es nun mal kein “Sitz” oder “Nein”!
Hunde folgen nur einer entspannten Führung
Dein Hund läuft nicht an lockerer Leine, nur weil du “Fuß” sagst. Er zieht trotzdem wie ein Stier. Er kommt auch nicht, nur weil du ihn rufst. Du musst ihm schon ein bisschen mehr bieten, damit es sich für ihn lohnt. Was auch immer du von deinem Hund erwartest, musst du ihm vormachen. Du musst ihm zeigen, was du willst, bzw. die Situationen für sein richtiges Verhalten schaffen.
- Wenn er entspannt sein soll, sei selber entspannt.
- Wenn er dir folgen soll, geh von ihm weg.
- Wenn er keine Klamotten zerbeißen soll, lass sie nicht rumliegen.
Dein Hund hört nicht auf das, was du sagst, sondern auf das, wie du es sagst oder dich fühlst. Meine Kollegin Anja Jacob hat ein gutes Beispiel in einem Video gezeigt. Sie bestätigt damit, dass Hunde auf Handzeichen viel besser hören und folgen als auf verbale Signale, auch wenn ihre Hunde bestens trainiert sind!
Wenn du möchtest, dass dein Hund auf dich hört und dir gerne folgt, dann hör auf zu reden. Eine schwere Aufgabe für Menschen, aber versuche es einmal für drei Tage. Sage absolut nichts außer “Komm Gassi” oder “Futter ist fertig”. Wenn dein Hund Blödsinn macht, beende die Situation schweigend. Räume wortlos auf, was er verursacht hat. Tausche dein Designer-T-Shirt gegen ein Stück Fleisch. Ignoriere ihn, rede nicht und reg dich nicht auf.
Erzähl mir, wie die drei Schweigetage für dich und deinen Hund waren. Ich freue mich auf dein Feedback. Oder hol dir mehr nützliche Tipps in meinem Gratis-Ebook “3 goldene Regeln”. Damit dein Hund dich versteht und dein bester Freund werden kann.
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Antje Hebel hat 4,58 von 5 Sternen in 477 Bewertungen auf ProvenExpert.com.