Hund im Bett – Was spricht dafür und was dagegen?

Hund im Bett – Was spricht dafür und was dagegen?

Der Winter ist da und mit ihm kommen die kalten Tage und noch kälteren Nächte. In solchen Momenten sehnen wir uns nach Wärme und Nähe, genau wie die antarktischen Kaiserpinguine. Unsere Hunde sind dafür perfekt geeignet, denn ihre Körpertemperatur ist um 1-2 Grad höher als die von uns Menschen. Sie sind wie atmende Wärmflaschen und können uns vor kalten Füßen in der Nacht bewahren. Doch die Frage, ob der Hund mit ins Bett darf, ist auch im Winter ein heiß diskutiertes Thema.

Die Erziehung

Wie kam es dazu?

Viele Hundebesitzer befürchten, dass das Erlauben, mit ins Bett zu kommen, zu viele Freiheiten für den Hund bedeutet und ihre Position als Rudelführer gefährdet. Dies war auch meine Sorge, als mein kleiner Welpe bei mir einzog. In den ersten Monaten brauchen Hunde viel Nähe und besonders das neue Zuhause kann für sie stressig sein. Deshalb habe ich in der ersten Nacht mein nächtliches Lager neben seinem Körbchen auf dem Boden aufgeschlagen. Doch als ich mitten in der Nacht mit Rückenschmerzen aufwachte, lag der kleine Frechdachs ausgestreckt auf meinem Kopfkissen in meinem Bett. Vielleicht war es die Müdigkeit oder der niedliche Anblick, aber ich habe mich zu ihm ins Bett gelegt und seitdem schläft er dort.

Ein erzieherischer Fauxpas?

Natürlich wäre es erzieherisch besser gewesen, wenn ich diese Entscheidung getroffen hätte. Doch rückblickend betrachtet sehe ich darin keinen großen Fehler. Mein Hund hat sich prächtig entwickelt und die gemeinsame Schlafenszeit ist uns beiden sehr wichtig geworden. Durch eine gute Grundausbildung und Sozialisierung hat er gelernt, sich entsprechend zu benehmen. Er weiß, dass er im Flur schlafen muss, wenn er unruhig ist oder die Rangordnung missachtet. Die Wahl des Schlafplatzes sollte nicht über die Hundeerziehung entscheiden. Wenn der Hund gut erzogen ist, spielt es keine Rolle, wo er schläft. Warum sollte man einem vorbildlichen Vierbeiner also den Komfort von weichen Kissen und Quality-Time mit seinem liebsten Zweibeiner verwehren?

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Die Hygiene

Ist es unhygienisch?

Ein weiteres Argument gegen den Hund im Bett könnte die “andere Hygiene” unserer Vierbeiner sein. Kritiker sprechen von einer möglichen Gesundheitsgefährdung für den Menschen. Natürlich sind Hunde nicht so reinlich wie wir Menschen, aber das bedeutet nicht, dass sie schmutzig oder unhygienisch sind. Meistens bringen sie nur Erde und Blätter mit ins Bett, die keinen Schaden anrichten. Im Gegenteil, dieser natürliche Schmutz kann “sauberer” sein als viele Alltagsgegenstände, die giftige Chemikalien enthalten. Wenn man der Meinung ist, dass der Hund unhygienisch ist, kann man dieses Problem leicht mit der richtigen Pflege in den Griff bekommen.

Der Schlaf

Besserer Schlaf mit dem Vierbeiner?

Beim Kuscheln mit Hunden wird das “Liebeshormon” Oxytocin ausgeschüttet, sowohl bei Hunden als auch bei Menschen. Studien haben ergeben, dass viele Menschen, die ihr Bett mit einem Hund teilen, besser ein- und durchschlafen. Natürlich hängt es von Hund und Hundebesitzer ab, ob das gemeinsame Schlafen funktioniert. Menschen, die einen leichten Schlaf haben und sich schnell gestört fühlen, haben vielleicht keine erholsame Nacht mit einem Vierbeiner im Bett. Wenn der Hund unruhig ist oder laut träumt und schnarcht, ist es vielleicht besser, die Nacht getrennt zu verbringen. Es bleibt immer noch genug Zeit, um gemeinsam auf dem Sofa zu kuscheln und den winterlichen Temperaturen zu trotzen.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Thema “Hund im Bett” keine eindeutige Antwort hat. Jeder Hundebesitzer sollte selbst entscheiden, was für ihn und seinen Vierbeiner das Beste ist. Was denkst du darüber? Teile deine Meinung gerne in den Kommentaren!

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