Hund mit Diabetes: Eine schwierige Entscheidung

Hund mit Diabetes: Einschläfern oder nicht? (Ratgeber)

Diabetes bei Hunden tritt häufig in der zweiten Hälfte ihres Lebens auf, meist zwischen dem siebten und neunten Lebensjahr. Die Erkrankung ist weit verbreitet und tritt bei Hunden in der Regel nur als Typ I auf.

Doch bedeutet das automatisch, dass ein Hund mit Diabetes eingeschläfert werden muss? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem Artikel werden wir dich über diese Faktoren informieren.

Einschläfern oder nicht?

Nicht unbedingt. Ob du deinen Hund mit Diabetes einschläfern lassen musst, hängt vor allem vom Krankheitsverlauf und der Schwere der Erkrankung ab.

Schwere des Diabetes

Diabetes Typ I kann in verschiedenen Ausprägungen auftreten. Je schwerer der Diabetes ist, desto höher ist das Risiko von lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen.

Wenn dein Hund unter schwerwiegenden Symptomen leidet, die nicht mehr behandelbar sind und sein Leben lebensunwert machen, kann es sein, dass du die schwierige Entscheidung treffen musst, ihn einzuschläfern. Diese schwerwiegenden Symptome können starke Schmerzen, quälenden Leidensdruck, massive Probleme beim Urinieren durch Nierenfunktionsstörungen sowie ein hohes Risiko für tödlichen Herzinfarkt, Schlaganfall oder Lungenembolie sein.

Krankheitsverlauf

Ein Diabetes mellitus beginnt in der Regel nicht lebensbedrohlich für deinen Hund. Erst im weiteren Krankheitsverlauf kann sich die Situation verschlechtern.

Bei frühzeitiger Diagnose und korrekter Behandlung gemäß den Anweisungen des Tierarztes besteht eine gute Chance auf einen langsamen Krankheitsverlauf. In diesem Fall musst du dir vorerst keine Gedanken machen, deinen Hund einzuschläfern.

Wird Diabetes jedoch erst im fortgeschrittenen Stadium behandelt, können bereits ernste Gesundheitsschädigungen vorliegen und einen weiteren schweren Verlauf begünstigen. In solchen Fällen rückt der Tag heran, an dem du die schwierige Entscheidung des Einschläferns treffen musst.

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Lebenserwartung im Endstadium

Es gibt keine genaue Prognose zur Lebenserwartung eines Hundes mit Diabetes im Endstadium, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt.

Faktoren wie das Fortschreiten der Symptome, die Schwere und lebensbedrohlichen Folgeerkrankungen des Diabetes sowie die Reaktion des Hundes auf die Behandlung spielen dabei eine Rolle. Dein Tierarzt wird dich entsprechend beraten und aufklären.

Begleitung in der letzten Zeit

Wenn dein Hund Diabetes im Endstadium hat, solltest du ihn mit schmerzlindernden Medikamenten, reichlich Komfort und Zuwendung unterstützen. Es mag schwerfallen, aber dein Hund braucht dich jetzt.

Mit folgenden Tipps kannst du ihm seine letzte Zeit so angenehm wie möglich gestalten:

  • Sei emotional für ihn da, damit er spürt, dass er nicht allein ist und sich fallen lassen kann.
  • Sprich beruhigend mit ihm, um Stress und Angst zu mindern und bestenfalls seine Entspannung zu fördern.
  • Besprich mit deinem Tierarzt eine geeignete Schmerztherapie und passe sie bei Bedarf an.
  • Sorge für viel Ruhe, eine stressfreie Umgebung und einen gemütlichen Lieblingsplatz.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Hunde mit Diabetes, wie Insulingabe, Diätplan und regelmäßige Tierarztbesuche.

Insulingabe

Insulin kann das Leben deines Hundes retten und seine Lebenserwartung verlängern. Es ermöglicht den Zuckertransport in die Zellen und die Regulierung des Eiweiß- und Fetthaushaltes. Dadurch lässt sich der Blutzuckerspiegel im normalen Bereich halten.

Leider bringt Insulin auch einige Nachteile mit sich, wie strikte Regeln bei Dosierung und Verabreichungszeitpunkten, mögliche Gewöhnungseffekte des Körpers und Nebenwirkungen wie Übergewicht, Allergien und Unterzuckerung.

Diätplan

Eine spezielle Diät kann starke Blutzuckerschwankungen verhindern. Je weniger Schwankungen auftreten, desto weniger Insulin muss verabreicht werden und desto langsamer ist der Krankheitsverlauf.

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Allerdings bedeutet eine Diät auch, dass viele Lieblingsspeisen deines Hundes ab sofort nicht mehr erlaubt sind und du stets Broteinheiten ermitteln musst.

Regelmäßige Tierarztbesuche

Um das Einschläfern deines Hundes mit Diabetes so lange wie möglich hinauszögern zu können, sind regelmäßige Untersuchungen durch den Tierarzt empfehlenswert. Dadurch können Auffälligkeiten frühzeitig erkannt und ein schwerwiegender Krankheitsverlauf verlangsamt oder gestoppt werden.

Schwere Gefäß- und Organerkrankungen, die durch Diabetes verursacht werden können, können mit regelmäßigen tierärztlichen Kontrollen ebenfalls verhindert oder abgemildert werden.

Denke jedoch auch daran, dass regelmäßige Tierarztbesuche mit Kosten verbunden sind.

Hast du auch die Frage, ob du deinen Hund mit Diabetes einschläfern lassen solltest? Oder macht dich die Erkrankung anderweitig bedrückt? Dann teile es uns in einem Kommentar mit!

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