Hund muss nachts raus | 6 Gründe & Lösungen [2023]

Hund muss nachts raus | 6 Ursachen & Lösung [2023]

Hunde sind manchmal nachts unruhig und müssen raus. Warum ist das so? In diesem Artikel erfährst du die häufigsten Gründe dafür und wie du das Problem lösen kannst.

Wenn dein Hund nachts rausmuss, kann das verschiedene Ursachen haben. Es könnte an seinem jungen Alter liegen oder an möglichen Erkrankungen. Häufige Gründe dafür sind Harnwegsinfektionen, eine ungünstige Routine, das Cushing-Syndrom, Diabetes, mangelnde Auslastung oder sogar virale Infektionen.

Ein gesunder ausgewachsener Hund sollte normalerweise problemlos durch die Nacht schlafen können, ohne sein Geschäft zu erledigen. Allerdings haben junge Hunde eine kleine Blase und können es oft nicht länger als 4-5 Stunden ohne Pipi aushalten. Das ändert sich jedoch im Laufe der Zeit.

Ähnlich ist es bei älteren Hunden, deren Blase aufgrund ihres Alters schwächer wird. Es gibt jedoch bereits Produkte, die speziell dafür entwickelt wurden, wie Pee Pads, Hundewindeln oder Hundeklappen.

In der Regel besteht kein Grund zur Sorge, solange dein Hund plötzlich nicht dauerhaft nachts rausmuss. Denn das könnte auf bestehende Erkrankungen hinweisen.

In den folgenden Abschnitten erfährst du mehr über die sechs häufigsten Ursachen, ihre Symptome und was du in konkreten Fällen tun kannst.

#1 Harnwegsinfektion

Wenn sich bei deinem Hund Bakterien in der Harnröhre oder der Blase ansammeln und vermehren, kann dies zu einer Entzündung des gesamten Harntrakts führen. Harnwegsinfektionen treten bei Hündinnen häufiger auf als bei Rüden, da ihre Harnröhre kürzer ist und Bakterien leichter eindringen können. Neben Bakterien können auch andere Erkrankungen oder Verletzungen dafür verantwortlich sein. Typische Symptome einer Harnwegsinfektion sind ständiger Harndrang, leichtes Fieber, ungewöhnliche Urinfarbe, Urinverlust beim Laufen, ständiges Lecken des Intimbereichs, nächtlicher Harndrang, Winseln während des Pinkelns und übelriechender Urin. Eine hohe Trinkmenge kann helfen, Bakterien schneller auszuspülen, und in einigen Fällen sind Antibiotika erforderlich.

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#2 Ungünstige Routine

Eine fehlende oder ungünstige Tagesroutine kann ebenfalls dazu führen, dass dein Hund nachts sein Geschäft erledigen muss. Mögliche Auslöser sind zu spätes Essen und Trinken, Hundefutter mit vielen Ballaststoffen, zu große abendliche Mahlzeiten, zu frühes abendliches Gassigehen oder zu salzhaltiges Futter. Eine feste Routine mit festen Uhrzeiten für Mahlzeiten und Gassigehen kann hier helfen. Es wird empfohlen, etwa 2 Stunden nach dem Abendessen spazieren zu gehen, um überschüssige Energie abzubauen. Wenn der Trinknapf etwa 3 Stunden vor dem Schlafengehen entfernt wird, reicht oft ein kurzes Pinkeln vor dem Schlafengehen aus. Wenn dein Hund nachts kotet, kann ein Futterwechsel helfen. Ein kostenloser Futtercheck kann hier eine gute Lösung sein. Wichtig ist es auch, deinen Hund nicht über Nacht in einen Zwinger einzusperren.

#3 Cushing-Syndrom

Das Cushing-Syndrom führt dazu, dass Hunde ständig überdurchschnittlich viele Stresshormone ausschütten. Dies liegt in etwa 80-90% der Fälle an einem Tumor in der Hirnanhangsdrüse. Typische Symptome sind erhöhter Hunger, starker Haarausfall, ständiger Harndrang, Bauchschwellung, nächtlicher Harndrang, ständiges Hecheln, Hautentzündungen, erhöhte Trinkmenge, starke Müdigkeit und plötzliche Inkontinenz. Je nachdem, ob der Tumor gestreut hat oder nicht, wird er operativ entfernt oder mit Medikamenten behandelt. Regelmäßige Check-ups sind wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund ein normales Leben führen kann.

#4 Diabetes

Diabetes tritt bei Hunden in zwei verschiedenen Formen auf. Typ-1-Diabetes tritt bei Hunden häufiger auf als Typ-2-Diabetes. Typ-1-Diabetes tritt auf, wenn der Körper nicht genügend Insulin produzieren kann, um den Blutzucker zu reduzieren, während Typ-2-Diabetes auftritt, wenn der Körper nicht mehr ausreichend auf Insulin reagiert. Typische Symptome von Diabetes bei Hunden sind übermäßiger Durst und Hunger, häufiges Wasserlassen tagsüber und nachts, Gewichtsverlust, chronische Infektionen, schlechtere Sicht, depressives Verhalten, plötzliche Inkontinenz, Antriebslosigkeit, häufiges Erbrechen, trübe Augen, mattes Fell und Haut. Diabetes ist bei Hunden noch relativ selten, aber die Zahlen nehmen zu. Obwohl es keine Heilung gibt, können die Symptome mit der richtigen Ernährung und Medikamenten gut behandelt werden.

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#5 Mangelnde Auslastung

Hunde sollten normalerweise eine ganze Nacht ohne Probleme den Urin zurückhalten können, während sie schlafen. Wenn sie jedoch nachts wach sind oder umherwandern, regt das ihre Blase an. Dies ist häufig der Fall, wenn Hunde unzureichend ausgelastet sind, sowohl körperlich als auch geistig. Mögliche Ursachen dafür sind: zu kleine Wohnungen, zu kurze Spaziergänge, aktive Rassen, die in Großstädten gehalten werden, oder Wohnungen ohne Garten. Eine unzureichende Auslastung kann auch zu hyperaktivem Verhalten führen, wie z. B. das Anknabbern von Möbeln oder das Zerstören von Schuhen. Es ist wichtig, kreative Wege zu finden, um deinen Hund sowohl körperlich als auch geistig auszulasten, zum Beispiel mit einer Ballwurfmaschine.

#6 Virale Infektion

Wenn dein Hund nachts nicht urinieren, sondern koten muss, könnte eine virale Infektion die Ursache sein. Bekannte Viren sind Parvovirose & Staupe, Hepatitis Contagiosa Canis, Tollwut & Influenza-Virus sowie Leptospirose. Virale Infektionen sind eine ernsthafte Angelegenheit und gehören zu den häufigsten Todesursachen von Hunden. Typische Symptome sind Husten, Fieber, Antriebslosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, nächtlicher Stuhlgang, fehlende Energie und plötzlicher Durchfall. Glücklicherweise gibt es bereits Impfstoffe gegen viele dieser Viren, und es ist wichtig, die empfohlenen Impfungen auf dem neuesten Stand zu halten. Die Behandlung hängt von der Art des Virus ab, und in den meisten Fällen sind Medikamente ausreichend.

Das waren die sechs häufigsten Ursachen dafür, dass Hunde nachts rausmüssen. Wenn du dir Sorgen machst oder unsicher bist, empfehle ich dir, den Live-Chat mit einem Tierarzt zu starten.

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Quellen:
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