Dein Hund röchelt beim Atmen? Das kann verschiedene Ursachen haben. Neben Alter, Rasse oder Aufregung kann dieses Verhalten auch auf eine Allergie, einen Fremdkörper in den Atemwegen oder eine Infektionskrankheit zurückzuführen sein.
In diesem Artikel möchten wir dich über die möglichen Ursachen informieren und dir zeigen, was du dagegen unternehmen kannst. Du erfährst auch, wann du mit deinem Hund zum Tierarzt fahren solltest.
Ist dein Hund in Gefahr?
Hat sich dein Hund nur kurz verschluckt und röchelt, ist er noch nicht in Gefahr. Kritisch wird es, wenn dein Hund ständig röchelt und zudem diese Symptome auftreten:
- Atemnot
- Durchfall
- Antriebslosigkeit
- Würgen/Erbrechen
- Bläuliche Schleimhäute
Hier kann der Verdacht auf Asthma, eine Kehlkopfentzündung oder eine Bronchitis bestehen.
Deshalb solltest du deinen Hund unbedingt vom Tierarzt untersuchen lassen. Im Regelfall lässt sich eine Verhaltensweise dieser Art mit speziellen Medikamenten wie Steroiden oder gesonderten Therapieansätzen in den Griff bekommen.
Dein Hund röchelt? 12 mögliche Ursachen
Zu den möglichen Ursachen können Herz- und Atemwegsprobleme und sogar ein Luftröhrenkollaps gehören. Warum dein Hund hier und bei weiteren Ursachen röchelt, schauen wir uns nun an.
1. Luftröhrenkollaps
Dein Hund bekommt schlecht Luft und röchelt? Das könnte an der Rasse liegen. Bei vereinzelten Rassen ist ein solches Verhalten nicht unüblich. Hierzu zählen in erster Linie Boxer, Pekinesen oder Bulldoggen, die extrem kurze Schnauzen haben.
Aufgrund ihrer Größe sowie ihrer markanten Kopf- und Nasenform sind besagte Hunderassen leider anfällig für einen Luftröhrenkollaps. Weitere Warnzeichen wären beispielsweise Würgen, trockenes Husten oder schnelle Erschöpfung.
2. Kehlkopflähmung
Wenn dein alter Hund beim Atmen röchelt, dann kann dies unter Umständen auf eine Kehlkopflähmung hindeuten. Diese Erkrankung befällt im Regelfall ältere und/oder größere Hunderassen.
Während einer Kehlkopflähmung kommt es zu Atemproblemen sowie einer Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahme. Sollte dein Hund heiser bellen, husten oder würgen, könnte eine Kehlkopflähmung vorliegen.
3. Erkältung
Im Winter leiden viele Hunde unter einer Erkältung.
Während einer Erkältung röchelt dein Hund und bekommt nur noch schwer Luft. Auch husten oder niesen deuten auf eine Erkältung oder eine anderweitige Infektion hin. Unbehandelt kann aus einer Erkältung schnell eine Bronchitis werden.
4. Allergie
Wenn dein Hund regelmäßig niest und röchelt, dann kann auch eine Allergie dahinter stecken. Sehr häufig liegt eine Allergie oder Unverträglichkeit gegen gewisse Lebensmittel vor.
Allerdings kann die Reaktion auch durch Pollen, Gräser oder Milben hervorgerufen werden. Hunde mit Allergien röcheln beim Atmen, niesen, würgen und leiden unter Durchfall.
5. Asthma
Eine röchelnde Atmung beim Hund deutet auf eine Asthmaerkrankung hin. Auch Würgen, Appetitlosigkeit, Atemnot sowie ein permanentes Hecheln deines Tieres sind klassische Begleiterscheinungen dieses Krankheitsbildes.
Asthma kann aktuell noch nicht geheilt werden. Es gibt aber Therapieansätze, unter anderem ein Inhalator für Hunde und eine Kortison-Therapie.
6. Verschluckter Fremdkörper
Hunde nehmen gerne einmal etwas ins Maul, kauen darauf herum oder verschlucken es sogar.
Unliebsame Fremdkörper wie beispielsweise ein Stück Stoff, ein Knochen oder ein Ast sind nur selten Grund zur Besorgnis. Sie kommen meistens genauso schnell raus wie rein.
Du stellst eine röchelnde Atmung bei deinem Hund fest? Dann hat der Rabauke vielleicht gerade einen größeren und hartnäckigeren Fremdkörper verschluckt.
Dieser kann im schlimmsten Fall die Atemwege blockieren. Dein Hund röchelt dann, als hätte er was im Hals. Auch Würgen, Erbrechen und Blähungen gehören dazu.
7. Zahnwechsel
Dein Welpe röchelt und pfeift beim Atmen? Es ist möglich, dass er sich im Zahnwechsel befindet. Verabschieden sich die Milchzähne, kann es zu einem entzündeten und geschwollenen Rachenraum führen.
ABER: Es kann auch ein ernster Grund dahinter stecken! Deshalb musst du auf weitere Symptome achten, die auf Asthma und Co. hindeuten könnten.
8. Aufregung
Bestimmt hast auch du schon bemerkt, dass dein Vierbeiner bei Aufregung röchelt. Das hat eine ganz simple und unbedenkliche Ursache. Wenn sich dein Hund freut oder aufgeregt ist, nimmt seine Atemfrequenz zu.
Sobald sich dein Hund wieder beruhigt hat, hört auch das Röcheln auf.
9. Schnarchen
Sollte dein Hund beim Schlafen röcheln, dann ist er einfach nur am Schnarchen. Allerdings solltest du hier achtsam sein, da Schnarchen bei brachyzephalen Hunderassen zu Schlafapnoe führen kann.
Ebenso kann auch Röcheln im Schlaf auf ernstere Grunderkrankungen hinweisen. Auch bei beispielsweise Übergewicht kommt es vor, dass ein Hund im Schlaf röchelt.
10. Geschwollene Atemwege
Geschwollene Atemwege können bei deinem Hund zu Röcheln führen. Die Atmung wird erschwert und der Vierbeiner bekommt kaum noch Luft.
Geschwollene Atemwege können durch Verletzungen, Insektenstiche, Fremdkörper, abgebrochene Zähne, Entzündungen oder aber auch Tumore verursacht werden.
11. Herz- oder Lungenprobleme
Auch Erkrankungen in Herz oder Lunge können bei deinem Hund zu einem Röcheln führen. Neben besagtem Röcheln treten auch spontane Hustenanfälle, Kurzatmigkeit sowie Lethargie auf.
12. Parasiten
Wenn dein Hund schwer atmet und röchelt, dann könnte auch ein Parasitenbefall vorliegen. Verwiesen sei hierbei auf Hakenwürmer, Herzwürmer oder Spulwürmer.
Ein Parasitenbefall beim Hund ist nichts Außergewöhnliches. Die Tiere nehmen die Plagegeister durch Fleisch, Müll oder Kot auf. Insbesondere streunende Hunde sind davon betroffen.
Hund röchelt und würgt
Treten Röcheln und Würgen zusammen auf, hat dein Hund womöglich einen Fremdkörper in der Luft- oder Speiseröhre stecken.
Es kann sich hierbei allerdings auch um eine Magen-Darm-Erkrankung oder eine Lungenerkrankung handeln und sogar ein Darmverschluss kann diese Symptome hervorrufen.
Wann solltest du zum Tierarzt gehen?
Sollte dein Hund häufig röcheln, sich sein Zustand verschlimmern und mit anderen Begleiterscheinungen einhergehen, solltest du einen Tierarzt hinzuziehen.
Bei den nachfolgenden Symptomen sollte sich ein Tierarzt deinen Hund einmal genauer anschauen:
- Regelmäßiges extremes Röcheln
- Husten
- Würgen und Erbrechen
- Energie- und Antriebslosigkeit
- Appetitlosigkeit
- Atembeschwerden
- Niesen
- Durchfall
- Tränende Augen und Nase
Fazit
Röchelt dein Hund, kann das an einer harmlosen Erkältung oder einer Allergie liegen. Allerdings können auch ernste Gründe dahinter stecken, wie zum Beispiel Herz- und Lungenprobleme, eine Atemwegserkrankung oder Asthma.
Röchelt dein Hund ständig und treten weitere Symptome auf, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt fahren. So kann in der Regel eine schnelle und effektive Behandlung gefunden werden.
Welche Tipps kannst du zum Hund und Röcheln beisteuern? Wir freuen uns, diese schon bald in den Kommentaren zu lesen.