Hund und Katze: Wie sich Feinde zu Freunden entwickeln können

Hund und Katze: Wie sich Feinde zu Freunden entwickeln können

Wer sagt, dass Hunde und Katzen nicht miteinander auskommen können? Mit der richtigen Einführung und Zusammenführung können sie tatsächlich schnell Freunde werden. Selbst wenn sie in einem früheren Zuhause zusammengelebt haben, ist es wichtig, den Einführungsprozess behutsam anzugehen. Eine sanfte Zusammenführung ist sicherer und erhöht die Chancen, dass sich beide Haustiere gut verstehen.

Hund und Katze aneinander gewöhnen: Vorbereitungen treffen

Egal, ob du deinem Hund eine neue Katze vorstellst oder umgekehrt, es sollte zunächst ein sicherer Bereich für die Katze eingerichtet werden, auf den der Hund keinen Zugriff hat. Dies ermöglicht der Katze, sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben. Gleichzeitig sollte auch ein separater Bereich für den Hund eingerichtet werden, den die Katze nicht betreten kann. Eine neue Hundeeinführung kann die Katze verunsichern, daher sollte der Zugang zu Futter und anderen Ressourcen geschützt sein.

Treppenschutzgitter sind sehr hilfreich, um Katzen und Hunden die Möglichkeit zu geben, sich sicher zu sehen und zu beschnuppern, bis sie sich aneinander gewöhnen. Es gibt unterschiedliche Größen und einige haben sogar eine Katzenklappe, die es der Katze ermöglicht, sich frei zu bewegen.

Es ist auch wichtig, dass dein Zuhause viele erhöhte Flächen bietet, auf die sich die Katze zurückziehen kann. Katzen lieben es, sich auf hohe Plätze zu begeben, und dies ist besonders während des Einführungsprozesses wichtig.

Junge Kätzchen sind besonders empfindlich und verspielt, was den Hund dazu anregen kann, übermäßig aufgeregt zu reagieren. Daher ist es ratsam, das erste Treffen in einer Hundebox durchzuführen, die groß genug ist, um ein Katzenklo, einen Kratzbaum und Versteckmöglichkeiten zu bieten. So kann sich das Kätzchen langsam an den Hund gewöhnen.

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Was bedeutet der Duft für Hunde und Katzen?

Der Geruch spielt eine entscheidende Rolle in der Kommunikation zwischen Katzen und Hunden. Du kannst die Integration des neuen Haustiers erleichtern, indem du sicherstellst, dass es bereits nach “Zuhause” riecht, bevor es eingeführt wird. Du kannst schon vor der Ankunft des neuen Haustiers damit beginnen, indem du zum Beispiel die Bettwäsche zwischen den Tieren austauschst, sofern dies möglich ist. Auf diese Weise lernen sie einander schon kennen, bevor sie sich treffen.

Eine Katze benötigt einige Tage Zeit, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Nutze diese Zeit, um den wichtigen Prozess des “Duftwechsels” durchzuführen, indem du die Tiere ohne Hände waschen streichelst und dadurch ihre Gerüche miteinander vermischt.

Wie sollte der erste Sichtkontakt verlaufen?

Wo das erste Treffen stattfindet, hängt von der Gestaltung des Hauses ab. Wichtig ist jedoch, dass die Katze immer einen einfachen Weg zurück in ihren “sicheren Bereich” hat. Eine der wichtigsten Regeln bei der Einführung von Katzen und Hunden ist, sicherzustellen, dass der Hund nicht hinter der Katze herjagt. Selbst wenn der Hund der Katze nichts tun will, wird sie sich bedroht fühlen.

Platziere deinen Hund an der Leine hinter einem Treppenschutzgitter und halte Leckereien bereit, um ruhiges und entspanntes Verhalten zu belohnen. Lasse Katze und Hund sich in ihrem eigenen Tempo annähern, falls sie es möchten. Katzen beobachten gerne und entscheiden selbst, wann sie sich sicher genug fühlen, um näher zu kommen.

Dein Hund wird in dieser Phase wahrscheinlich interessiert sein. Wenn er übermäßig aufgeregt ist und zu bellen beginnt, versuche ihn abzulenken oder weiter wegzubewegen. Ein kurzer Blick auf die Katze ist in Ordnung, aber es sollte nicht zu lange dauern. Belohne den Hund für gutes Verhalten.

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Wenn eines der Haustiere ängstlich wirkt, halte sie vorerst wieder getrennt. Versuche es am nächsten Tag erneut. Wenn du diese kurzen und kontrollierten Begegnungen aufrechterhältst, wirst du bald das Vertrauen der Katze gewinnen und die Aufregung des Hundes verringern.

Die Beziehung pflegen

Wenn sich die Dinge positiv entwickeln, kannst du der Katze und dem Hund mehr Freiheiten geben, um miteinander zu interagieren. Halte den Hund jedoch anfangs noch an der Leine. Bei jagdlichen Rassen wie Terriern oder Windhunden ist besondere Vorsicht geboten, bis sie gelernt haben, die Katze nicht zu jagen. Sei besonders vorsichtig mit jungen und energiegeladenen Hunden, die leicht übermütig werden können.

Wenn alles gut läuft und sich die Tiere nach der Zusammenführung wohl fühlen, kannst du es auch ohne Leine versuchen. Denke jedoch daran, dass die Katze immer einen sicheren Rückzugsort haben sollte. Lasse die beiden Haustiere jedoch niemals unbeaufsichtigt, bis du sicher bist, dass sie gut miteinander auskommen.

Katzenfutter kann auch für Hunde sehr verlockend sein. Stelle sicher, dass die Katzentoilette außerhalb der Reichweite des Hundes ist, da Katzen Privatsphäre beim Toilettengang benötigen. Wenn der Hund leicht an die Katzentoilette gelangen oder die Katze beim Toilettengang belästigen kann, wird die Katze gestresst sein.

Jedes Haustier ist einzigartig und es braucht Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Manche Einführungen verlaufen reibungslos, andere können Wochen oder sogar Monate dauern. Gehe langsam, vorsichtig und geduldig vor. Nur so können deine Katze und dein Hund friedlich zusammenleben und vielleicht sogar die besten Freunde werden.

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