Oh nein! Was hat dein Hund denn da verschluckt? Manchmal fressen unsere Vierbeiner Dinge, die besser im Magen geblieben wären. Ob Schokokuchenreste, giftige Pflanzen oder Medikamente – wenn du bemerkst, dass dein Hund etwas Ungesundes gefressen hat, solltest du schnell handeln.
Aber zum Glück gibt es eine einfache Lösung: Mit der richtigen Menge Senf kannst du deinen Hund zum Erbrechen bringen.
Mit welcher Menge Senf bringe ich meinen Hund zum Erbrechen?
Die genaue Menge Senf, um deinen Hund zum Erbrechen zu bringen, hängt von seinem Gewicht ab. Als Faustregel gilt: ein Teelöffel Senf auf 4,5 kg Körpergewicht.
Am besten mischst du die errechnete Menge Senf mit Wasser zu einer Paste und gibst sie deinem Hund mit einer Spritze. Halte anschließend sein Maul geschlossen, bis die Paste sicher in die Speiseröhre gelangt ist.
Es ist jedoch wichtig, vorher mit einem Tierarzt über die genaue Anwendung zu sprechen, da Senf im Allgemeinen schädlich für Hunde ist und nicht einfach so verabreicht werden sollte.
Aber bei einer leichten Vergiftung kann Senf nach dem Prinzip “Gleiches mit Gleichem heilen” angewendet werden. Wenn dein Hund Anzeichen von Unwohlsein wie Würgen oder starkes Hecheln zeigt, behalte Ruhe und rufe sofort einen Tierarzt an, um weitere Anweisungen zu erhalten.
Wie lange dauert es, bis sich ein Hund von Senf erbricht?
Nach ungefähr 15 Minuten sollte sich dein Hund erbrechen. Es kann jedoch auch länger dauern. Wenn innerhalb einer halben Stunde kein Erbrechen auftritt, solltest du umgehend einen Tierarzt kontaktieren.
In jedem Fall sollte dein Hund innerhalb der ersten 60 Minuten und spätestens nach zwei Stunden erbrechen. Wenn es länger dauert, wird das Erbrechen nicht mehr helfen, da der Fremdkörper oder die Substanz bereits in den Verdauungstrakt gelangt ist oder sich festgesetzt hat.
Wann sollte ich meinen Hund mit Senf zum Erbrechen bringen?
Wenn dein Hund sich definitiv mit einer giftigen Substanz oder einem Gegenstand vergiftet hat, solltest du eingreifen. Bereits geringe Mengen Frostschutzmittel, Medikamente oder bestimmte Lebensmittel wie Schokokuchen mit Rosinen und Macadamia-Nüssen können für Hunde sehr gefährlich sein.
Hier ist eine Liste weiterer Dinge, bei denen du unter tierärztlicher Anleitung eingreifen solltest:
- Giftige Pflanzen wie Maiglöckchen, Osterglocken, Fingerhut, Hortensie, Orchideen
- Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure wie Aspirin und Paracetamol
- Schädlingsbekämpfungsmittel wie Schneckenkorn und Rattengift
- Weintrauben
- Verschluckte Gegenstände wie Spielzeuge, die Verstopfung oder einen Darmverschluss verursachen können
Welche Alternativen gibt es zu Senf?
Falls du keinen Senf zur Hand hast, gibt es auch andere Methoden, um deinen Hund zum Erbrechen zu bringen. Hier sind einige Alternativen:
- Salzlösung
- Sauerkraut
- Wasserstoffperoxid
Salzlösung
Salz wird in Form einer Lösung verabreicht. Löse einen Teelöffel Salz in 100 ml Wasser auf und gib die Salzlösung mit einer Einwegspritze ohne Nadel direkt in den Hals deines Hundes. Beachte jedoch, dass eine Salzvergiftung möglich ist. Lass deinen Hund danach viel Wasser trinken und beobachte ihn sorgfältig.
Sauerkraut
Sauerkraut hilft zwar nicht direkt beim Erbrechen, aber es umschließt verschluckte Gegenstände im Darmtrakt, sodass sie keinen Schaden anrichten und leichter ausgeschieden werden können.
Wasserstoffperoxid
3%-iges Wasserstoffperoxid ist ebenfalls eine effektive Lösung. Die Dosierung beträgt 10 ml pro 10 kg Körpergewicht des Hundes. Gib das unverdünnte Wasserstoffperoxid auf die hintere Zunge deines Hundes – entweder mit einer nadellosen Spritze oder einer Pipette. Gib deinem Hund danach etwas Futter und sorge für Bewegung oder eine Bauchmassage, um die Methode noch effektiver zu machen.
Hast du deinem Hund schon einmal beim Erbrechen geholfen? Wie waren deine Erfahrungen? Teile sie mit uns in den Kommentaren!