Sie möchten einem Hund aus Spanien ein liebevolles Zuhause schenken? Das ist eine wunderbare Entscheidung, die Ihr Leben bereichern wird.
So funktioniert die Adoption über den Tierschutz Spanien e.V.
Falls Sie bereits einen Hund ins Herz geschlossen haben, setzen Sie sich direkt mit der zuständigen Vermittlerin in Verbindung. Die Kontaktdaten finden Sie auf der jeweiligen Hundeseite. Rufen Sie an oder schreiben Sie eine E-Mail. Wir geben unser Bestes, um Ihre Fragen schnell zu beantworten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass es manchmal etwas länger dauern kann, bis alle Informationen aus Spanien vorliegen. Unsere Helfer vor Ort arbeiten ehrenamtlich und müssen Familie, Beruf und Tierschutz miteinander vereinbaren. Sollten Sie innerhalb einiger Tage keine Antwort auf Ihre E-Mail erhalten, zögern Sie nicht, anzurufen! Es kann sein, dass Ihre E-Mail verloren gegangen ist – das sollte jedoch nicht zu einer Vermittlungsblockade führen.
Uns ist es besonders wichtig, dass unsere Schützlinge ein passendes Zuhause finden. Bitte füllen Sie deshalb den Selbstauskunftsbogen aus, damit wir Sie und Ihre Lebenssituation ein wenig kennenlernen können. Selbstverständlich behandeln wir Ihre Daten vertraulich.
Sind alle Details geklärt, besuchen wir Sie zu einer Vorkontrolle bei Ihnen zu Hause. Wir möchten die neuen Familien unserer Schützlinge immer persönlich kennenlernen. Bei diesem Treffen können wir letzte Fragen klären und den Schutzvertrag unterzeichnen.
Nach der erfolgreichen Vorkontrolle organisieren wir den Transport Ihres neuen Familienmitglieds nach Deutschland. Unsere Hunde reisen mit einem spezialisierten Transportunternehmen und werden während der gesamten Fahrt liebevoll betreut. Ihr neuer Hund erwartet Sie dann in Holzgerlingen, in der Nähe von Stuttgart. Unsere Hunde werden ausschließlich auf dem Landweg nach Deutschland gebracht und reisen nur mit TRACES, einem Online-Meldesystem, das dem deutschen Ordnungsamt Informationen über den vermittelten Hund aus Spanien übermittelt.
Auch nach der Vermittlung bleiben wir Ihre Ansprechpartner und stehen Ihnen bei allen Fragen rund um Ihren Hund mit Rat und Tat zur Seite.
Was Sie vor der Adoption bedenken sollten
Viele unserer Hunde haben bereits ein schreckliches Leben hinter sich. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie zu 100 Prozent hinter Ihrem neuen Familienmitglied stehen. Bevor Sie sich für eine Adoption entscheiden, sollten Sie kritisch prüfen, ob Sie den Bedürfnissen des Hundes gerecht werden können.
Unsere Hunde kommen aus unterschiedlichsten Verhältnissen. Einige von ihnen passen sich sofort freudig ihrer neuen Familie an, sind stubenrein und leicht zu führen. Andere hingegen tragen sichtbare Spuren ihrer Vergangenheit und haben möglicherweise Ängste oder sind schreckhaft. Sie sind mit dem Alltagsleben noch nicht vertraut und benötigen Zeit, um sich an neue Situationen zu gewöhnen. Diese Hunde brauchen viel Liebe, Geduld und konsequente Erziehung. Sind Sie bereit, sich auf den individuellen Charakter und die Eigenarten des Hundes einzulassen? Ihn wie ein vollwertiges Familienmitglied zu behandeln?
Bitte beachten Sie zudem, dass ein Hund finanzielle Verantwortung mit sich bringt. Neben einer Erstausstattung wie Leine, Halsband, Hundekorb oder -kissen und Spielzeug, fallen auch Futterkosten, Hundesteuer und eine Hundehaftpflichtversicherung an.
Lebensumstände können sich ändern. Daher verpflichten Sie sich mit dem Schutzvertrag, den Hund an uns zurückzugeben, falls Sie ihn aus irgendeinem Grund nicht mehr halten können. Ein Hund ist jedoch kein Gegenstand, den man einfach zurückgeben kann, wenn er einem nicht mehr gefällt. Unsere Hunde sollen nicht im Stich gelassen werden. Eine Rückgabe sollte daher nur in absoluten Ausnahmefällen erfolgen. Wir haben nur wenige Pflegestellen in Deutschland. Sind Sie bereit, Ihr Leben lang Verantwortung für Ihren Hund zu übernehmen und sich bei Problemen professionelle Hilfe, wie zum Beispiel eine Hundeschule, zu holen?
Wenn Sie all diese Fragen aus tiefstem Herzen mit JA beantworten können, dann sind Sie bereit für einen Tierschutzhund. Sie können sicher sein: Alles, was Sie Ihrem Hund geben, wird er Ihnen tausendfach zurückgeben.
Zur Gesundheit unserer Tiere
Die meisten unserer Hunde haben eine schlechte Vergangenheit und wurden längere Zeit nicht ausreichend medizinisch versorgt. Dementsprechend sind schlechte Zähne und alte Verletzungen leider keine Seltenheit. Alle unsere Tiere werden in Spanien einer Gesundheitskontrolle unterzogen, dennoch können wir keine Garantie für die Gesundheit des einzelnen Hundes übernehmen. Sind Sie bereit, sich auch im Krankheitsfall liebevoll um Ihren Hund zu kümmern? Ihn zum Tierarzt zu bringen und die entsprechenden Kosten einzukalkulieren?
Was bedeutet “Schutzgebühr” und wie setzt sie sich zusammen?
Für jeden unserer Hunde erheben wir eine Schutzgebühr in Höhe von 450,- € (gültig ab 1. April 2022).
Die Schutzgebühr ist kein Kaufpreis, sondern wird vollständig für unsere Tierschutzarbeit verwendet. Von den 450,- € gehen 265,- € direkt nach Spanien für jeden vermittelten Hund. Weitere 185,- € fallen aufgrund der gestiegenen Spritpreise für den Transport an.
Folgende Kosten entstehen für jeden Hund bei den spanischen Tierschutzorganisationen und für den Transport:
- EU-Impfpass, Impfung, Mittelmeertest, Wurmkur: ca. 120,- €
- Kastration Rüde / Hündin: ca. 100,- € / ca. 150,- €
- Mikrochip inklusive Implantation: 17,50 €
- TRACE-Gebühr für den Transport: 3,50 € pro Hund
- Transportkosten: ca. 185,- €
Alle diese Kosten sind bereits in der Schutzgebühr enthalten.
Die Kosten für Futter und weitere medizinische Versorgung sind in den genannten Aufwendungen noch nicht enthalten. Ebenso wenig wie die Kosten für Halsbänder, Leinen, Näpfe, Floh- und Zeckenmittel, Transportboxen und vieles mehr. Einige dieser Ausgaben können durch Sachspenden abgedeckt werden, aber nicht alles.
Wir vermitteln auch oft ältere oder kranke Hunde, die dringend Operationen benötigen. Ein Teil der Schutzgebühren wird für diese Zwecke verwendet. Manchmal kann die medizinische Versorgung in Spanien nicht sichergestellt werden, dann holen wir den Hund nach Deutschland auf eine Pflegestelle. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten. Die Einnahmen aus den Schutzgebühren sind nach dem Prinzip der Solidarität aufgebaut. Die jungen und gesunden Hunde unterstützen die alten und kranken Hunde.
Sie sehen also, dass die Schutzgebühr nur die direkten Kosten halbwegs deckt. Ohne Spenden und Mitgliedschaftsbeiträge könnte unser Verein nicht existieren.
Sie möchten einen Hund adoptieren? Hier geht’s zur Selbstauskunft.