Hunde essen war früher normal – auch in Europa

Hunde essen war früher normal – auch in Europa

Wer hätte gedacht, dass das Essen von Hunden einst in Europa ganz normal war? Während wir heute unsere Mahlzeiten mit Gabel und Messer zu uns nehmen, wurde früher in vielen europäischen Regionen noch mit den Fingern gegessen. In einem Video von GEO zeigt Dirk Steffens, wie sich unsere Essgewohnheiten über die Jahre verändert haben.

Essensregeln und ihre Bedeutung

Warum legen wir so viel Wert auf bestimmte Essensregeln? Die Antwort liegt in der Ordnung, die sie in unser Leben bringen. Regeln und Rituale rund um das Essen geben uns ein Gefühl von Normalität und Struktur. Doch was wir heute als “normal” betrachten, war nicht immer so und muss es auch nicht immer sein.

In Europa war es lange Zeit üblich, aus einer harten Brotscheibe zu essen, auf die die feste Nahrung gelegt wurde. Flüssiges wurde direkt aus kleinen Schüsseln geschlürft. Erst seit etwa 300 bis 400 Jahren verwenden wir in Europa die Gabel zum Essen, während in vielen Teilen der Welt immer noch mit den Fingern oder Stäbchen gegessen wird.

Vom Statussymbol zum Alltagsgut

Früher war Fleisch in Europa ein Luxusgut, das sich nur wenige leisten konnten. Fleisch wurde daher oft nur an Sonntagen gegessen. Heute ist Fleisch zu einem Statussymbol geworden, das wir täglich konsumieren. Doch diese Veränderung hat wenig mit traditionellen Essgewohnheiten zu tun, sondern eher mit gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte.

Die Bedeutung von Essensregeln

Der Philosoph Norbert Elias hat sich über die zunehmende Komplexität der Benimmregeln in Europa beschwert. Doch diese Regeln haben wenig mit Rationalität oder Hygiene zu tun. Stattdessen dienen sie dazu, den Menschen von seinen Trieben zu entfernen und ihm Peinlichkeitsgefühle beizubringen.

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Auch die Art und Weise, wie wir essen, kann sehr unterschiedlich sein. Während wir in Europa um einen Tisch sitzen, ist es in vielen Ländern üblich, auf dem Boden zu sitzen oder sogar zu liegen. Die alten Griechen und Römer aßen in ihren Häusern auf Speiseliegen, auf denen sie sich langgestreckt niederließen und mit der rechten Hand aßen.

Essenstabus und ihre Bedeutung

Essenstabus sind in vielen Kulturen und Religionen weit verbreitet. In der Bibel und der Thora werden bestimmte Tiere als “rein” oder “unrein” definiert, und auch im Islam und Hinduismus gibt es strikte Regeln, welche Lebensmittel erlaubt sind und welche nicht.

Diese Regeln sollen uns anleiten und dafür sorgen, dass wir das essen, was gut für uns ist. Doch was als “richtig” oder “falsch” betrachtet wird, ist oft eine Frage der Perspektive. So stellt sich die Frage, ob wir den besten Freund des Menschen, den Hund, essen sollten. In Europa ist dies undenkbar, während in anderen Teilen der Welt der Verzehr von Hunden ganz normal ist.

Die Essgewohnheiten und Essensregeln sind also stark von traditionellen, kulturellen und religiösen Einflüssen geprägt. Was in einer Kultur als normal gilt, kann in einer anderen völlig anders sein. Es ist interessant, wie sich unsere Essgewohnheiten über die Jahre verändert haben und wie unterschiedlich sie in den verschiedenen Teilen der Welt sind.