Hunde träumen genauso wie wir: Was die Wissenschaft sagt

Hunde träumen genauso wie wir: Was die Wissenschaft sagt

Ihr Hund winselt im Schlaf und ist unruhig? Keine Panik! Es ist höchstwahrscheinlich, dass Ihr Hund einfach nur träumt. Laut Wissenschaftlern können Hunde genauso wie wir Menschen träumen und durchlaufen ähnliche Schlafphasen. Hier erfahren Sie, was Hunde träumen und was Sie tun können, wenn Ihr Hund Albträume hat.

Schlafphasen beim Hund

Ihr Hund durchläuft fast die gleichen Schlafphasen wie Sie. Diese Phasen wiederholen sich immer wieder, wobei Hunde wesentlich häufiger schlafen als Menschen. Während Sie in der Nacht etwa fünf Schlafzyklen haben, hat Ihr Hund etwa 20 Zyklen.

Non-REM 1: Einschlafen

In dieser Phase schließt Ihr Hund die Augen und beginnt einzuschlafen. Seine Muskeln entspannen sich, weshalb sie manchmal zucken können.

Non-REM 2: Leichter Schlaf

Ihr Hund schläft jetzt, aber er ist noch nicht im Tiefschlaf. Etwa die Hälfte des gesamten Schlafzyklus beim Hund besteht aus dieser Phase. Sein ganzer Körper wird ruhiger und ist völlig entspannt.

Non-REM 3: Tiefschlaf

Jetzt befindet sich Ihr Hund im Tiefschlaf. Er atmet ganz ruhig und sein Herz schlägt langsam. Auf Geräusche wird Ihr Hund jetzt kaum noch reagieren.

REM-Phase

Etwa 20 Minuten nach dem Einschlafen hat Ihr Hund die REM-Phase erreicht. Hier wird am meisten geträumt. REM steht für Rapid Eye Movement (schnelle Augenbewegungen). Sowohl Mensch als auch Tier bewegen in dieser Schlafphase die Augen schnell hin und her. Beim Hund ist diese Phase wesentlich kürzer als beim Menschen.

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Dabei bewegen sich jedoch nicht nur die Augen: Der Hund bewegt auch seine Beine, sein Maul und seine Augenlider zucken. Viele Hunde winseln, jaulen oder bellen auch in dieser Phase oder wedeln mit dem Schwanz. All das sind eindeutige Anzeichen dafür, dass Ihr Hund gerade träumt.

Kurze Wachphase

Nach jeder REM-Phase kommt es zu einer kurzen Wachphase. Diese Schlafphase hat der Hund vom Wolf übernommen, um seinen Schlafplatz zu überprüfen und sich vor möglichen Feinden zu schützen. Die Wachphase ist für Wölfe überlebenswichtig.

Was träumen Hunde?

Wissenschaftler sind sich einig, dass Hunde träumen können – sogar häufiger als Menschen. Wovon Hunde genau träumen, kann jedoch nicht eindeutig gesagt werden.

Sehr wahrscheinlich verarbeiten Hunde im Traum das, was sie am Vortag erlebt haben. Das heißt, Ihr Hund träumt vermutlich von Fressen, Spielzeug und auch von Ihnen. Laut einer Studie der Universität Harvard spielt der Besitzer für den Hund sogar eine zentrale Rolle im Traum.

Unklar ist, ob Hunde sich an ihre Träume erinnern können und ob sie wissen, dass es sich dabei nur um einen Traum handelt und nicht um tatsächlich Erlebtes.

Träume sind von der Rasse abhängig

Die Träume eines Hundes hängen wahrscheinlich von seiner Rasse ab. Das, was ein Hund am liebsten tut oder wofür er gezüchtet wurde, wird ihm im Traum begegnen. So träumt ein Beagle vielleicht vor allem von Futter, ein Dobermann von unerwünschten Besuchern, die er vertreiben will, und ein Münsterländer von einem Kaninchen, dem er hinterherjagt.

Feststeht, dass kleine Hunde häufiger träumen als große Hunde. Während ein Zwergpudel etwa alle zehn Minuten träumt, hat ein Irischer Wolfshund nur etwa alle ein bis zwei Stunden im Schlaf einen Traum. Allerdings sind die Träume größerer Hunde in der Regel länger.

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Kann ein Hund schlecht träumen?

Auch Hunde können Albträume haben. Sie sind dann oft besonders unruhig, bellen, winseln, zucken stark oder strampeln. Wenn Ihr Hund schlecht träumt, ist es jedoch besser, ihn nicht zu wecken. Dadurch könnte er sich zusätzlich erschrecken und im ersten Moment sehr verwirrt sein.

Tipp: Wenn Sie merken, dass Ihr Hund einen Albtraum hat, legen Sie sanft Ihre Hand auf seinen Bauch und reden Sie ihm mit leiser Stimme zu. Im Idealfall beruhigt er sich dann wieder, ohne aufzuwachen.

Warum träumen Hunde?

Im Traum hat der Hund die Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten. Das Gelernte kann im Traum gefestigt werden. Daher ist ein guter Schlaf vor allem für Welpen wichtig, da sie jeden Tag viel lernen. Im Schlaf können sie die Eindrücke gut verarbeiten und sich erholen.

Aber auch für Ihren ausgewachsenen Hund ist guter Schlaf wichtig. Wenn ein Hund lange Zeit schlecht schläft, kann es zu Schlafmangel kommen, der körperliche und psychische Folgen haben kann. Sorgen Sie also dafür, dass sich Ihr Hund gut erholen und das Erlebte vom Vortag gut verarbeiten kann.