Habt ihr euch jemals gefragt, ob eure geliebten Haustiere von dem Coronavirus betroffen sein könnten? Nun, ich werde euch alle Geheimnisse offenbaren.
Ein Blick auf die Coronaviren
Es gibt nicht nur ein Coronavirus, sondern eine ganze Gruppe davon. Jedes dieser Viren unterscheidet sich stark voneinander. Man kann es mit einer Familie vergleichen: Nahe Verwandte ähneln sich und haben oft gemeinsame Eigenschaften. Entfernte Verwandte hingegen sind anders. In der Tierwelt gibt es viele Coronaviren, die bei verschiedenen Tieren auftreten, wie zum Beispiel bei Fischen, Vögeln und Säugetieren. Diese unterscheiden sich jedoch vollständig von SARS-CoV-2, dem Virus, das die derzeitige Pandemie verursacht.
Coronavirus bei Katzen und Hunden
Bei Katzen und Hunden sind bereits verschiedene Coronavirus-Infektionen bekannt. Doch keine Sorge, diese sind für Menschen ungefährlich und haben nichts mit der aktuellen Corona-Pandemie zu tun.
FIP bei Katzen
Bei Katzen löst das feline Coronavirus (FCoV) eine weit verbreitete Infektion aus. Die meisten Katzen zeigen dabei entweder keine oder nur leichte Symptome. Kätzchen infizieren sich oft in den ersten Lebenswochen mit dem Virus. Jedoch kann es unter bestimmten Umständen zu einer Mutation kommen, die bei einigen Katzen die feline infektiöse Peritonitis (FIP) verursacht. Diese Krankheit ist leider sehr schwerwiegend und in der Regel tödlich. Katzen mit einem starken Immunsystem können die Mutation jedoch abwehren.
Symptome von FIP bei Katzen
Die ersten Anzeichen einer FIP bei Katzen sind Fieber, Abgeschlagenheit und leichte Atemwegsprobleme. Später gibt es zwei Varianten der Krankheit:
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Feuchte Form: Typisch sind Flüssigkeitsansammlungen in der Bauch- oder Brusthöhle, ein dicker Bauch oder Atemnot. Die Schleimhäute sind blass und das Blutbild verändert.
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Trockene Form: Hierbei kommt es zu Entzündungen von Organen wie der Leber, Milz oder Nieren. Betroffene Katzen leiden oft unter Fieber und Atemproblemen.
Die FIP bei Katzen kann anhand ihrer Symptome und durch einen Labortest diagnostiziert werden. Obwohl es einen Impfstoff gegen FIP gibt, wird er aufgrund seiner geringen Wirksamkeit nicht empfohlen.
Canines Coronavirus bei Hunden
Das canine Coronavirus (CCoV) kann bei Hunden zu Magen-Darm-Infektionen führen. Es ist sehr ansteckend. Einige Hunde zeigen keine oder nur leichte Symptome, aber insbesondere bei jungen oder immungeschwächten Tieren kann es zu schweren Durchfallerkrankungen kommen.
Wichtige Maßnahmen bei Durchfallerkrankungen
Besonders für Welpen können Erbrechen und Durchfall gefährlich sein, da sie schnell Austrocknen und wichtige Salze verlieren können. Wenn dein junger Hund unter Durchfall leidet, solltest du nicht zu lange warten und ihn am besten noch am gleichen Tag einem Tierarzt vorstellen. Der Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen und deinen Hund angemessen behandeln, um die Infektion zu überwinden.
Nach einer überstandenen Infektion mit dem caninen Coronavirus entwickeln Hunde leider keine dauerhafte Immunität. Sie können sich daher immer wieder erneut anstecken. Obwohl es in Deutschland keine zugelassene Schutzimpfung gegen CCoV gibt, ist es dennoch ratsam, deinen Hund gegen andere Krankheiten impfen zu lassen, wie zum Beispiel Staupe und Parvovirose. Dadurch schützt du ihn nicht nur vor diesen Infektionen, sondern verhinderst auch, dass dein Hund durch solche Krankheiten geschwächt wird und anfälliger für zusätzliche Infektionen ist. Dein Tierarzt kann dich am besten darüber beraten, welche Impfungen zu welchem Zeitpunkt wichtig sind.
Nun kennt ihr die Wahrheit über Coronavirus-Infektionen bei Hunden und Katzen. Behaltet diese Informationen im Hinterkopf und sorgt gut für eure geliebten Haustiere!