Hundefreundliche Treppen: Sind Hunde wirklich gefährdet?

Hundefreundliche Treppen: Sind Hunde wirklich gefährdet?

Treppensteigen für Hunde kann schädlich sein – so wird oft behauptet. Aber das stimmt nur bedingt – wie so oft kommt es auf das richtige Maß an! Lesen Sie weiter, um herauszufinden, warum Treppenlaufen für Hunde nicht per se gefährlich ist, wie Sie Ihrem Hund das Treppensteigen beibringen können und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um die Sicherheit beim Treppenlaufen zu gewährleisten.

Ist Treppenlaufen für Hunde gefährlich?

Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage. Es gibt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, ob Treppensteigen für Hunde schädlich oder gefährlich ist. Diese Unsicherheit verunsichert jedoch viele Hundehalter. Sowohl Züchter als auch Online-Foren warnen oft davor, Hunde (besonders Welpen) Treppen laufen zu lassen. Die Angst der Besitzer ist, dass das Treppensteigen in jungen Jahren zu gesundheitlichen Problemen wie Arthrose, Rücken- oder Hüftproblemen führen könnte.

Es ist wahr, dass Treppensteigen eine besondere Belastung für den Bewegungsapparat unserer Vierbeiner darstellt. Tierärzte und Tierphysiotherapeuten nutzen diese Bewegung oft, um subtile Lahmheiten zu erkennen. Je nach Auf- oder Abstieg werden bestimmte Gelenke, Knochen und Muskeln stärker belastet. Eine US-amerikanische Studie hat zudem gezeigt, dass alle Gelenke der Hintergliedmaße beim Treppensteigen eine höhere Beweglichkeit erfordern.

Ab wann sollten Hunde das Treppenlaufen lernen?

Bereits mit einem Welpen ab vier Monaten können und sollten Sie das Treppensteigen trainieren, damit er sich daran gewöhnt und keine Ängste entwickelt. Aber denken Sie daran, dass das richtige Maß und eine kontrollierte Bewegung entscheidend sind!

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Solange der Welpe noch nicht ausgewachsen ist, ungefähr zwischen dem achten und zwölften Lebensmonat, sollten Sie ihn keinesfalls mehrmals täglich unbeaufsichtigt Treppen hoch- und runterlaufen lassen. Besser ist es, ihn langsam heranzuführen und ab und zu ein paar Stufen hoch- und hinunterzugehen. Unterstützen Sie ihn, indem Sie ihn an die Leine nehmen und jede Stufe einzeln mit ihm bewältigen. Ihr Welpe lernt so, Treppen kontrolliert und in einem angemessenen Tempo zu bewältigen. Wenn er drei bis fünf Stufen allein geschafft hat, reicht das für sein Alter aus – den Rest können Sie ihn tragen.

Ein Treppenschutz in Ihrem Zuhause kann verhindern, dass Ihr Hund unbeaufsichtigt auf den glatten Stufen ausrutscht und sich verletzt. Besonders bei rutschigen Treppen ist diese Maßnahme sinnvoll.

Sobald die Knochen Ihres Hundes ausgewachsen sind, können Sie das Treppensteigen ausführlicher üben und das Tempo steigern, damit er die Stufen sicher und angstfrei bewältigen kann.

Für welche Hunde ist Treppensteigen schädlich?

Nicht jeder Hund ist für das Treppensteigen geeignet, da der Körperbau von Rasse zu Rasse unterschiedlich ist. Auch das Alter oder gesundheitliche Beschwerden können Gründe sein, warum Ihr Hund möglichst wenig über Treppen laufen sollte.

Bei Hunderassen mit langem Rücken und kurzen Beinen wie Bassets oder Dackeln sollten Sie besonders vorsichtig sein. Diese Hunde haben ein höheres Risiko, dass ihre Gelenke beim häufigen Treppensteigen überlastet und gestaucht werden. Es empfiehlt sich, das Treppensteigen bei solchen Hunderassen auf das Nötigste zu beschränken.

Auch große Hunde wie Bernhardiner oder Schäferhunde sollten nicht zu früh mit dem Treppensteigen beginnen. Die Knochenwachstumsphase bei großen Hunden dauert länger als bei kleinen Rassen. Eine norwegische Studie hat gezeigt, dass das Risiko für Hüftgelenksdysplasien steigt, wenn große Hunde bereits vor dem dritten Lebensmonat Treppen steigen.

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Achten Sie auch auf das Alter und gesundheitliche Probleme Ihres Hundes. Ältere Hunde oder solche mit Gelenkproblemen wie Ellbogenarthrose können Schmerzen haben, wenn sie Treppen steigen. In solchen Fällen sollten Sie das Treppensteigen vermeiden oder auf ein Minimum beschränken.

So trainieren Sie das Treppensteigen mit Ihrem Hund

Damit Ihr Hund souverän und ohne Angst über Stufen laufen kann, sollten Sie das Treppensteigen bereits in jungen Jahren üben. Hier sind einige Tipps für das Training:

  • Nehmen Sie sich viel Zeit und haben Sie Geduld. Ihr Hund wird wahrscheinlich anfangs unsicher sein und sich allmählich ans Treppensteigen gewöhnen.
  • Belohnen Sie Ihren Hund mit Leckerlis, Lob und Streicheleinheiten, wenn er eine Treppenstufe erfolgreich bewältigt hat.
  • Falls Ihr Hund sehr ungestüm ist, bremsen Sie ihn ein. Er sollte langsam und kontrolliert über die Stufen laufen, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Üben Sie zunächst an rutschfesten Treppen. Stufen aus Marmor oder glattem Holz können rutschig sein und das Verletzungsrisiko erhöhen. Antirutschstreifen können helfen.

Beginnen Sie das Training an einer geraden Treppe, deren Stufen nach hinten geschlossen sind. Lassen Sie Ihren Hund, wenn möglich, an der Wandseite gehen und gehen Sie neben ihm her. Für den Anfang sind drei bis fünf Stufen ausreichend, den Rest können Sie Ihren Hund tragen.

Mit viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Leckerlis können Sie Ihrem Hund das Treppensteigen problemlos beibringen.

Gestaltung einer hundesicheren Treppe

Um Unfälle zu vermeiden, sollten Treppen hundesicher gestaltet werden. Eine starke Tierkrankenversicherung kann Ihnen und Ihrem Hund in jedem Fall Sicherheit bieten.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Treppenlaufen mit Hund

Im Folgenden beantworten wir einige häufig gestellte Fragen zum Thema Treppenlaufen mit Ihrem Hund.

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Bitte beachten Sie: Dieser Artikel bietet allgemeine Informationen und ersetzt nicht den Rat eines Tierarztes. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt.