Hundegesundheit: So bleibt der Impfschutz ein Leben lang!

Hundegesundheit: So bleibt der Impfschutz ein Leben lang!

Welpen und junge Hunde verdienen besondere Aufmerksamkeit, wenn es um ihre Gesundheit geht. Doch auch ältere Hunde sind vor Infektionen nicht gefeit. Impfungen spielen eine entscheidende Rolle, um sie vor lebensbedrohlichen Krankheiten zu schützen. Eine korrekte Grundimmunisierung ist der Schlüssel zu einem langen und gesunden Hundeleben. Regelmäßige Auffrischungsimpfungen gewährleisten einen lebenslangen Schutz.

Die Grundimmunisierung als erster Schritt

Während in Deutschland keine Impfpflicht für Hunde besteht, sind die Empfehlungen für einen umfassenden Infektionsschutz klar. Laut der “Leitlinie zur Impfung von Kleintieren” der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) sollten Hunde generell gegen ansteckende Krankheiten wie Leptospirose, Parvovirose und Staupe geimpft werden. Eine Impfung gegen ansteckende Leberentzündung ist ebenfalls sinnvoll, um den bereits bestehenden Schutz aufrechtzuerhalten. Obwohl die Krankheit in der westeuropäischen Hundepopulation dank konsequenter Impfungen selten geworden ist, ist das Virus in Osteuropa noch verbreitet und kann durch importierte Hunde nach Deutschland gelangen. Je nach regionalen Gegebenheiten und Haltungsbedingungen können weitere Impfungen, wie gegen Erreger von Zwingerhusten oder Borreliose, ratsam sein. Bei Auslandsreisen bleibt die Tollwutimpfung ein absolutes Muss.

Auffrischungsimpfungen für dauerhaften Schutz

Je mehr Tiere in einer Population geimpft sind, desto besser ist der Schutz für alle. Daher sind regelmäßige Auffrischungsimpfungen neben der Grundimmunisierung von großer Bedeutung, um sowohl den individuellen als auch den Bestandsschutz zu gewährleisten. Wiederholungsimpfungen dienen dazu, den bereits bestehenden Impfschutz aufzufrischen und die Immunität aufrechtzuerhalten. Die empfohlenen Impfintervalle variieren je nach Erreger und Impfstoff, liegen jedoch in der Regel zwischen ein und drei Jahren. Ohne Auffrischungsimpfung verliert die Grundimmunisierung ihre Wirksamkeit, und auch erwachsene Hunde können wieder an schweren Krankheiten erkranken.

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Individuelle Impfempfehlungen basierend auf Lebensumständen

Die Lebensumstände des Hundes und das damit verbundene Infektionsrisiko spielen ebenfalls eine Rolle für den notwendigen Impfschutz. Hunde, die viele Sozialkontakte haben, sollten umfassender geschützt werden als Hunde, die allein leben. Zum Beispiel wird empfohlen, Hunde mit viel Kontakt zu Artgenossen in Welpengruppen, Tierpensionen, Tierheimen oder Hundeschulen auch gegen Bordetella-Infektionen und andere Atemwegserreger wie das canine Parainfluenzavirus zu impfen. Eine Impfung gegen das canine Herpesvirus kann bei jungen Zuchthündinnen sinnvoll sein.

Impfschutz auch im Urlaub nicht vergessen

Wenn Hunde als Reisebegleiter unterwegs sind, sollten sie rechtzeitig, abhängig vom Reiseland, gegen mögliche Infektionen mit Leishmaniose-Erregern geimpft werden. Darüber hinaus ist ein Mückenschutz erforderlich, der bereits vor Reisebeginn angewendet werden sollte. Auch die Tollwutimpfung spielt bei Auslandsreisen eine wichtige Rolle. Obwohl Deutschland tollwutfrei ist, gibt es in einigen osteuropäischen Ländern immer noch vereinzelte Fälle bei Wild- und Haustieren. Polen, Ungarn, Rumänien, die Slowakei und die Türkei melden immer wieder entsprechende Nachweise. Aufgrund der Ansteckungsgefahr für Mensch und Tier ist ein Tollwutschutz bei Reisen ins Ausland und bei importierten Hunden unerlässlich und gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich genießen tollwutgeimpfte Tiere gemäß der Tollwutverordnung einen besseren Schutz bei Kontakt mit seuchenverdächtigen Tieren.

Für ältere Hunde gelten im Allgemeinen die gleichen Empfehlungen für Auffrischungsimpfungen wie für andere Hunde. Tiere mit akuten Krankheiten oder kurzfristiger Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten sollten nicht geimpft werden. Bei chronischen Krankheiten und langanhaltender immunsuppressiver Behandlung kann eine Impfung jedoch manchmal notwendig und sinnvoll sein. Die genauen Empfehlungen zur Auffrischungsimpfung können im Rahmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen mit dem Tierarzt besprochen werden.

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