Jeder Hundebesitzer kennt das Problem: Beim Spaziergang erst fester Kot, dann dünnflüssiger Stuhl. Aber was steckt dahinter? In diesem Artikel erfährst du die vier häufigsten Ursachen und wann es Zeit ist, zum Tierarzt zu gehen.
Natürliche Verdauung
Die Hauptaufgabe des Darms ist es, Nährstoffe und Wasser aus der verdauten Nahrung zu extrahieren. Bei beschleunigter Verdauung oder frühzeitigem Lösen hat der Kot noch einen hohen Wasseranteil und wirkt daher dünnflüssiger. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der zweite Kot während des Spaziergangs weicher ist als der erste.
Würmer und andere Parasiten
Ein Spulwurmbefall verursacht oft keinen Durchfall. In schweren Fällen kann es jedoch zu Durchfall, Krämpfen und sogar einem Darmverschluss kommen. Bandwürmer verursachen Juckreiz im Enddarm, wodurch sich der Hund oft den Hintern über den Boden zieht. Giardien sind besonders gefährlich, da sie die Darmwand schädigen und sehr infektiös sind. Alle drei Parasiten können auch auf Menschen übertragen werden.
Ernährung
Eine Futterumstellung kann zu vorübergehendem Durchfall führen, da sich der Darm an die neue Zusammensetzung gewöhnen muss. Einige Hunde haben auch Unverträglichkeiten, die zu Durchfall führen können. Jede Hunderasse hat ihre eigenen Ernährungsbedürfnisse, daher ist es wichtig, sich darüber zu informieren und mit dem Tierarzt die richtige Futterzusammensetzung zu besprechen.
Stress
Stress wirkt sich stark auf die Verdauung aus. Der Körper reagiert auf Stresshormone, egal ob sie aus Angst oder Freude stammen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass der Darm bei Stress geleert wird.
Wann zum Tierarzt?
Durchfall, der mehrmals auftritt, auffällig gefärbt ist oder übel riecht, sollte immer vom Tierarzt abgeklärt werden. Blut im Stuhl oder schwarzer Kot können auf eine lebensbedrohliche Situation hinweisen und erfordern sofortige ärztliche Hilfe. Auch bei hellgelbem Kot und Teilnahmslosigkeit sollte schnell gehandelt werden, da dies auf eine Parvo-Infektion hinweisen kann.
Wie kann ich meinem Hund helfen?
Du kannst für eine Weile auf Schonkost umsteigen und Reis, eingeweichte Haferflocken, gekochtes Huhn oder Hüttenkäse füttern. Das beruhigt den Magen und die Verdauung. Viel Ruhe und kurze Spaziergänge unterstützen die Genesung. Stelle sicher, dass dein Hund ausreichend trinkt, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Wie kann ich vorbeugen?
Informiere dich über die spezifischen Ernährungsbedürfnisse deiner Hunderasse und bespreche eine angemessene Futterzusammensetzung mit dem Tierarzt. Regelmäßige Entwurmung und tierärztliche Untersuchungen helfen dabei, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Fazit
Ein Hund, der erst festen und dann dünnen Kot absetzt, ist in den meisten Fällen völlig normal. Dennoch solltest du deinen Hund und seine Verdauung im Auge behalten. Wenn du besorgniserregende Symptome bemerkst, zögere nicht, einen Tierarzt aufzusuchen.