Hundepfoten lecken: Gründe und Hausmittel

Hund leckt Pfoten: Mögliche Ursachen & Hausmittel

Hunde lecken sich gelegentlich die Pfoten – das ist normal. Doch manchmal solltest du genauer hinsehen und möglicherweise einen Tierarzt aufsuchen. In diesem Artikel erklären wir dir die möglichen Ursachen und geben dir einfache Hausmittel-Tipps. Schluss mit wunden Pfoten!

Warum leckt der Hund seine Pfoten?

Wenn dein Hund hin und wieder seine Pfoten mit der Zunge leckt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Auch wir Menschen kratzen uns ab und zu an einer juckenden Hand, einem Bein oder einem Fuß. Unsere Vierbeiner verwenden dafür oft ihre Zunge und Zähne. Der Speichel wirkt beruhigend und lindert den Juckreiz. Wenn dein Hund jedoch ständig an den Pfoten leckt und diese bereits wund oder gerötet sind, solltest du genauer hinschauen.

Die häufigsten Gründe für das Pfotenlecken

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde an ihren Pfoten lecken oder knabbern, von kurzzeitigem Juckreiz über Fremdkörper oder andere Verletzungen bis hin zu psychischen Ursachen. Hier sind die häufigsten Gründe im Überblick:

Fremdkörper

Leckt dein Hund ununterbrochen an den Pfoten und hat vielleicht Probleme beim Auftreten oder humpelt sogar? Dann könnte er einen Fremdkörper im Pfötchen haben, wie winzige Steine, Scherben oder Grashalme, die sich im Sommer in den Pfoten festsetzen und Juckreiz verursachen können.

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Zecken

Auch Zecken können sich an den Pfoten festsaugen, besonders in den Sommermonaten. Kontrolliere regelmäßig, ob dein Hund Zecken hat, insbesondere wenn ihr durch Wiesen und Felder gegangen seid. Um Zecken vorzubeugen, gibt es auch Tipps zur Zeckenprävention für deinen Hund.

Allergien – Pollen, Reinigungsmittel, Streusalz

Hunde können auf Pollen, Gräser oder Reinigungsmittel allergisch reagieren. Rote Augen, eine laufende Nase und juckende Pfoten sind typische Anzeichen einer Allergie. Im Winter kann das Streusalz auf den Straßen zu zusätzlichen Reizungen führen.

Verletzungen – Krallenbruch, Entzündungen, Verbrennungen

Entzündungen oder ein Krallenbruch können ebenfalls dazu führen, dass dein Hund seine Pfoten leckt. Solche Verletzungen sind oft schmerzhaft und werden mit Wundsalben oder Antibiotika behandelt. Wenn du diesen Verdacht hast, solltest du schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Auch heiße Temperaturen auf Asphalt können zu Verbrennungen an den Pfoten führen.

Zu lange Krallen

Lange Krallen können unangenehm für die Pfoten deines Hundes sein. Häufig zeigt sich dies durch Knabbern an den Krallen oder das Lecken der “Nagelhaut”. Eine regelmäßige Krallenpflege ist wichtig.

Fellfilz

Die Haare zwischen den Pfotenballen deines Hundes können sich verfilzen und zu Unbehagen führen. Regelmäßige Pfotenpflege ist hierbei das A und O.

Milben, Pilze, Parasiten

Winzige ungebetene Gäste wie Milben oder Flöhe können zu Juckreiz und anderen Problemen führen. Achte auf häufiges Kratzen, Ausschlag oder kahle Stellen im Fell. Bei Verdacht auf eine Infektion oder Parasitenbesatz solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Trockene Haut

Auch Hunde können unter trockener Haut leiden. Die Verwendung eines feuchtigkeitsspendenden Hautpflege-Sprays kann den Juckreiz lindern.

Langeweile oder Stress

Psychische Ursachen wie Langeweile oder Stress können dazu führen, dass dein Hund vermehrt an seinen Pfoten leckt, bis sie wund werden. Achte darauf, ob dein Hund vermehrt an den Pfoten leckt, wenn ihr unterwegs seid oder in stressigen Situationen. Leckt er möglicherweise an den Pfoten, wenn er alleine ist?

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Vorbeugung von wunden Pfoten

Damit die Pfoten deines Hundes gar nicht erst wund werden, haben wir ein paar einfache Maßnahmen für dich:

  • Untersuche und wasche die Pfoten deines Hundes nach dem Spaziergang, um Fremdkörper zu entfernen.
  • Kürze regelmäßig die Krallen und entferne kleine Risse oder Entzündungen in den Pfotenballen.
  • Wasche Hundekissen, -decken und Spielzeug regelmäßig, um Staub und ungebetene Gäste zu vermeiden.

Hausmittel für wunde Pfoten

Wenn die Pfoten deines Hundes bereits strapaziert sind, gibt es einige Hausmittel, die helfen können. Beachte jedoch, dass bei blutenden, entzündeten oder eitrigen Pfoten ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich ist. Hier sind einige bewährte Hausmittel:

  • Kamillentee: Reibe abgekühlten Kamillentee auf die Pfoten oder bade die Pfoten in einer Kamillentee-Wanne. Kamille wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Kokosöl: Trage Kokosöl auf die rissigen Stellen der Pfoten auf, um eine Schutzschicht zu bilden und das Eindringen von Streusalz zu verhindern.
  • Vaseline: Vaseline hilft bei entzündeten Pfoten. Achte jedoch darauf, dass die Vaseline Bitterstoffe enthält, um ein Abschlecken zu verhindern. Alternativ kannst du Hundesocken über die Pfoten ziehen.

Wann solltest du zum Tierarzt gehen?

Wenn dein Hund gelegentlich seine Pfoten leckt, besteht normalerweise kein Grund zur Sorge. Achte jedoch darauf, wie oft er leckt und ob weitere Auffälligkeiten auftreten. Besonders bei Verdacht auf Verletzungen, Allergien oder Parasiten solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere, wenn die Pfoten bereits entzündet sind, bluten oder dein Hund nicht mehr auftreten kann.