Hunderennen: Vom Sprinterspaß bis zum Wettkampf

Hunderennen: Spaß oder Quälerei für die Sprinter?

Hunderennen sind in Deutschland nicht so bekannt wie andere Hundesportarten wie Agility oder Mantrailing. Dennoch gibt es einige Vereine, die gelegentlich Tagesveranstaltungen organisieren, bei denen Privatpersonen mit ihren Hunden an lustigen Rennen teilnehmen können. Hier haben die Teilnehmer oft auch die Möglichkeit, die Stars des Hunderennens, die Windhunde, in Aktion zu sehen.

Welche Rassen nehmen an Hunderennen teil?

Windhunde sind bekannt für ihre Schnelligkeit und ihren grazilen Körperbau, der ihnen ermöglicht, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Diese Rassen wurden speziell für die Hetzjagd gezüchtet. Zu den bekanntesten Windhunden gehören der Saluki, der über längeres Fell an den Ohren und der Rute verfügt, und der Whippet, der kurzhaarig und von mittlerer Größe ist. Es gibt auch langhaarige und rauhaarige Windhundeformen wie den Afghanischen Windhund, den Barsoi, den Deerhound und den Irischen Wolfshund. Der schnellste Windhund von allen ist der Greyhound.

Was zeichnet einen Sprinter aus?

Ein Sprinter muss über kurze Strecken eine beeindruckend hohe Geschwindigkeit erreichen. Ausdauer spielt dabei eine weniger wichtige Rolle. Der Greyhound ist der Meister dieser Disziplin. Auf der Rennbahn verfolgen die Windhunde einen künstlichen Hasen, der von einer speziellen Anlage vor ihnen hergezogen wird. Dabei sind sie völlig auf die Beute fokussiert und sprinten mit voller Geschwindigkeit, um am Ziel ihre Belohnung zu erhalten. Dieses Jagdverhalten steckt den Windhunden in den Genen und kann auf der Rennbahn ausgelebt werden.

Hunderennen – Fluch und Segen

Bei Hunderennen müssen Tierschutzaspekte berücksichtigt werden und verantwortungsvoll gehandelt werden. Viele Windhundvereine verfügen über entsprechende Rennbahnen mit künstlichen Hasen. Rassenfans erfreuen sich am anmutigen Anblick der sprintenden Windhunde. Die Hunde haben großen Spaß daran, sich auszupowern und genießen danach gerne gemütliche Couchpotato-Zeiten. In einigen Ländern werden Hunderennen jedoch zu einem Riesengeschäft, bei dem mit den Tieren Geld verdient wird. Dabei werden Wetten über den Ausgang der Rennen abgeschlossen, was einen großen Druck auf die Hunde ausübt. Tiere, die zu langsam oder verletzt sind, werden aussortiert. Glücklicherweise kümmern sich engagierte Tierschutzorganisationen um solche Hunde und vermitteln sie in liebevolle Zuhause.

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Können nur Windhunde an Rennen teilnehmen?

Es gibt Renntage in Deutschland und anderen Ländern, an denen jeder Hundehalter mit seinem Vierbeiner teilnehmen oder als Besucher dabei sein kann. Es wird in Größe und Rasse unterschieden, um faire Rennen zu ermöglichen. Es winken meist kleine Preise oder Urkunden. Es spielt keine Rolle, welcher Rasse der Hund angehört oder ob er schon Erfahrung mit Rennen hat. Solange der Hund gesund ist und sich nicht vom Trubel stressen lässt, wird das Rennen für Mensch und Hund ein großer Spaß. Die Hunde starten einzeln über eine bestimmte Distanz, und die Zeit wird gemessen. Am Ende wird der schnellste Hund gekürt. Zur Motivation werden bei Spaßrennen keine Hasen verwendet. Stattdessen laufen die Hundehalter über die Bahn und der Hund darf hinterherrennen, sobald sein Mensch am Ziel nach ihm ruft. Auch die Windhunde zeigen dabei ihr Können und beeindrucken die Zuschauer mit ihrem Feuereifer.

Kristina Ziemer-Falke ist eine zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin. Zusammen mit ihrem Mann Jörg Ziemer betreiben sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke. Sie bilden Hundetrainer aus und bieten Weiterbildungsangebote für Hundehalter an. Kristina ist auch als Autorin von Fachbüchern und Artikeln in beliebten Hundezeitschriften bekannt.

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