Hunderttausende Hamburger betroffen: So sparen Sie Energie mit Fernwärme

Hunderttausende Hamburger betroffen: So sparen Sie Energie mit Fernwärme

Mehr als 500.000 Hamburger Haushalte erhielten in diesem Sommer den gefürchteten Brief: Die Kosten für das Heizen mit Fernwärme steigen um 60 Prozent. Obwohl diese Preiserhöhung im Vergleich zu Gas und Öl noch moderat ist, stellt sie für viele Mieter ein finanzielles Risiko dar. Daher stellt sich die wichtige Frage: Wie können die Hamburger ihre Heizkosten senken?

Energiesparen: Optimale Einstellung des Heizsystems

Hamburg ist eine Hochburg für Fernwärme: Fast jeder dritte Haushalt, insgesamt mehr als 289.000, bezieht seine Wärme bequem über Rohrleitungen von einem Kraftwerk. Wenn man Unternehmen und Krankenhäuser hinzuzählt, hat der größte Versorger der Stadt, die Hamburger Energiewerke, insgesamt 500.000 Kunden.

In der aktuellen Energiekrise ist es für alle Kunden wichtig, so viel wie möglich zu sparen. Dazu gehören die üblichen Tipps wie das Regulieren der Heizungen und das Wählen niedrigerer Temperaturen. Darüber hinaus können Verbraucher, die an das Fernwärmenetz angeschlossen sind, durch einen hydraulischen Abgleich Energie sparen. Dabei wird das Heizsystem von Sanitärfachleuten optimal auf die Wärmeleistung jedes Wohnraums eingestellt.

Der hydraulische Abgleich stellt sicher, dass genau die benötigte Wassermenge von der Umwälzpumpe zu den Heizkörpern und zurück fließt. Wenn zu viel oder zu wenig Wasser fließt, wird nicht jeder Raum im Haus gleichmäßig warm. Das Ergebnis ist, dass Verbraucher unnötig Energie verbrauchen, indem sie die Heizkörper stärker aufdrehen.

Der Verbrauch von Fernwärme für das Heizen hängt auch vom energetischen Zustand des Gebäudes ab. Je besser das Gebäude saniert ist, desto weniger Energie wird benötigt.

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Wie Mieter ihre Fernwärmekosten reduzieren können

Die Kostenexplosion für Fernwärme betrifft die Hamburger Mieter besonders hart. Sie sind abhängig von dem, was ihr Vermieter vertraglich mit dem Fernwärmeunternehmen vereinbart hat. Eine Möglichkeit, um Fernwärmekosten zu sparen, besteht darin, die Wärmeleistung im laufenden Vertrag auf die Hälfte zu reduzieren, so Rolf Bosse, der Vorsitzende des Mietervereins zu Hamburg.

Mieter sollten ihre abgeschlossenen Verträge überprüfen. Vermieter sind verpflichtet, das Wirtschaftlichkeitsgebot einzuhalten und sparsam mit den Ressourcen umzugehen. Wenn Vermieter dies nicht tun, dürfen sie nicht alle Kosten auf ihre Mieter abwälzen.

Die Mieter zahlen nicht nur den Arbeitspreis, der den tatsächlichen Verbrauch widerspiegelt, sondern auch für die vereinbarte maximale Wärmelast. Diese ist oft zu hoch angesetzt und treibt den Gesamtpreis in die Höhe.

Auch Eigentümer können Heizkosten sparen

Eigentümer von Wohnungen oder Häusern, die Fernwärme nutzen, müssen selbst aktiv werden. Hamburger, die ihren Verbrauch durch eine energetische Sanierung reduziert haben, haben einen Vorteil: Wenn ihre tatsächlich benötigte Anschlussleistung geringer ist als vereinbart, muss der Versorger die Grundgebühr senken, sagt Stefan Materne vom Energieteam der Verbraucherzentrale.

Allerdings sollten Eigentümer vorsichtig sein, wenn sie die Anschlussleistung stark reduzieren. In einem kalten Winter könnte am Ende nicht genügend Wärme für die Wohnung zur Verfügung stehen.

Exit-Option: Umstieg auf grüne Energie

Falls keine der genannten Sparmaßnahmen greift, haben Hamburger die Möglichkeit, ihren Vertrag mit einer Frist von zwei Monaten zu kündigen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Fernwärme durch erneuerbare Energien vollständig ersetzt wird.

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