Ist es nicht faszinierend? Als Hundebesitzer fragt man sich oft, was in der Kommunikation mit dem eigenen Hund schief läuft. In diesem Artikel haben wir für dich einige klassische Missverständnisse zusammengestellt, um dir zu helfen, das Verhalten deines Hundes besser zu verstehen.
Irrtum 1: Gähnende Hunde sind immer müde
Hunde gähnen nicht nur, wenn sie müde sind, sondern auch als Zeichen von Stress. Achte darauf, in welchem Kontext sich dein Hund befindet, um zu erkennen, ob er müde ist oder sich in einer neuen Situation zurechtfinden muss.
Irrtum 2: Mein Hund fletscht die Zähne zur Begrüßung
Manchmal wirkt es merkwürdig, wenn ein Hund auf einen zuläuft und freundlich aussieht, aber dabei die Zähne fletscht. Das Grinsen des Hundes ist noch nicht vollständig erforscht, aber es wird vermutet, dass Hunde es vom Menschen abgeschaut haben und zur Kommunikation nutzen.
Irrtum 3: Wedelnder Schwanz bedeutet Freude
Schwanzwedeln kann verschiedene Bedeutungen haben und wird von Hunden gezielt zur Kommunikation eingesetzt. Achte daher immer auf den individuellen Kontext, um das Verhalten richtig zu interpretieren.
Irrtum 4: Hunde haben ein schlechtes Gewissen
Hunde zeigen kein schlechtes Gewissen, wenn sie etwas angestellt haben. Sie wissen nicht, dass sie etwas falsch gemacht haben, aber sie erkennen die Reaktion ihres Besitzers. Ihre geduckte Körpersprache dient der Beschwichtigung, um die Situation zu entspannen.
Irrtum 5: Direkter Blickkontakt als Bedrohung
Einige Hunde empfinden direkten Blickkontakt als unangenehm, aber eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Hund und Besitzer kann dazu führen, dass der Hund keinen Alarm schlägt. Ein Blickkontakt kann sogar die Bindung stärken.
Irrtum 6: Schwanzjagd als Spiel
Das Jagen des eigenen Schwanzes kann ein Anzeichen von Stress sein und sollte nicht als Spiel verstanden werden. Achte darauf, dass dieses Verhalten nicht zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führt.
Irrtum 7: Hunde dürfen ihren Besitzer nicht anknurren
Knurren ist Teil der natürlichen Kommunikation von Hunden und dient als Warnung. Es bedeutet nicht, dass der Hund seinen Besitzer respektlos behandelt. Es ist wichtig, dass Hunde ihre Bedürfnisse kommunizieren können, auch wenn es um Distanz oder das Unterbrechen einer Handlung geht.
Irrtum 8: Bellende Hunde sind dominant
Lautstarkes Verhalten von Hunden bedeutet nicht zwangsläufig Dominanz. Dominanz ist eine Beziehung zwischen Individuen und hat nichts mit Hierarchien oder Macht zu tun. Lass dich nicht von Stereotypen täuschen.
Irrtum 9: Schlechter Abruf bedeutet schlechte Bindung
Ein mangelnder Gehorsam bei Ablenkung bedeutet nicht automatisch eine schlechte Bindung zum Hund. Eine Bindung entwickelt sich über längere Zeit und ist nicht so leicht zu zerstören. Ein Training des Rückrufs kann helfen, das Verhalten zu verbessern.
Irrtum 10: Aufreiten ist sexuell motiviert
Das Aufreiten von Hunden hat meist nichts mit sexueller Hyperaktivität zu tun. Oft dient es dazu, Stress abzubauen. Wenn du den möglichen Stressfaktor eliminierst, sollte das Verhalten aufhören.
Jetzt weißt du es also, diese 10 Irrtümer über die Hundesprache zu entlarven. Verstehe deinen Hund besser und baue eine noch intensivere Beziehung zu ihm auf.