Hundetraining leicht gemacht: So erziehst du deinen Jagdhund

Abrichten

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Die Erziehung und Ausbildung eines Jagdhundes von einem Welpen bis zu einem fertigen Jagdgehilfen erfordert viel Wissen, Einfühlungsvermögen und Geduld. Beim Abrichten eines Hundes gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Ansätze. Jede Hunderasse hat ihre eigenen Eigenschaften, daher ist es wichtig, bereits bei der Anschaffung eines Hundes zu wissen, wofür er hauptsächlich abgerichtet werden soll. Es ist wichtig, dass persönliche Vorlieben nicht dazu führen, dass aus einem vielversprechenden Jagdhund ein verhätscheltes Haustier wird. Niemand ist glücklich, wenn aus dem süßen Welpen ein arbeitsloser Jagdhund geworden ist und das Tierheim einen neuen Insassen hat.

Wer sich einen Jagdhund anschafft, sollte sich bewusst sein, dass der Hund kein Spielgefährte, sondern ein Trainingspartner ist. Gehorsam, Disziplin und Arbeit stehen im Vordergrund. Hunde sind die wohl am leichtesten zu erziehenden Tiere überhaupt. Die Dressur bedeutet nicht, den Hund brutal zu zwingen, sondern ihm neue Handlungen basierend auf seinen natürlichen Trieben beizubringen. Idealerweise sollte dies spielerisch geschehen. Die Wiederholbarkeit dieser dressierten Handlungen hängt von Belohnungen bei Erfüllung und Strafen bei Nichterfüllung ab.

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Es gibt bestimmte Handlungen, wie das “Pfotegeben”, die allein auf Freiwilligkeit und ausreichender Belohnung basieren sollten. Andere Dressurleistungen, wie die Ausbildung zum straßensicheren Hund, erfordern mehr Ernsthaftigkeit und strenge Trainingsmethoden, da sie lebenswichtig sind. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Hund einem Spielzeug hinterherrannt, es getragen oder es gepackt und geschüttelt hat. Das Schütteln der Beute ist eine End- und Tötungshaltung, die nicht gegenüber Sozialpartnern ausgeführt wird. Daher sollte ein Hund auch nicht im Nacken gepackt und geschüttelt werden, sondern durch einen Griff über die Schnauze korrigiert werden. Es ist wichtig, den Hund von klein auf zu lehren, dass der Mensch eine übergeordnete Rolle hat.

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Es ist auch wichtig, dass ein Welpe in der Phase von der achten bis zur 13. oder 14. Lebenswoche das Spielen mit Artgenossen und Menschen erlebt. Der Welpe sollte neuen Erfahrungen und Eindrücken ausgesetzt werden, ohne jedoch überfordert zu werden. Die Teilnahme an einem Welpen- und Junghundekurs für Jagdhunde wird empfohlen. Diese Kurse werden von Zucht- und Jagdgebrauchshundevereinen angeboten und sind auf das Alter und die Rasse des Hundes abgestimmt.

Ab der 14. bis zur 20. Lebenswoche wird die Rangordnung festgelegt. In dieser Phase wird die Beziehung zwischen dem Hundeführer und dem Hund gestärkt. Der Hund erkennt den Hundeführer als Rudelchef an und ist bereit, ihm freiwillig zu dienen. Von der 20. bis zur 28. Lebenswoche setzt die Praxisphase des Lernens ein, die über das simulierte Spiel hinausgeht. Es ist wichtig, dass der Hund in dieser Zeit Unterordnung als normalen Teil seines Lebens ansieht.

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Die Pubertätsphase beginnt ab der 28. Lebenswoche und stellt den Hundeführer auf die Geduldsprobe. Es scheint oft, als hätte der Hund alles, was er gelernt hat, vergessen. Durch Konsequenz, artgerechte Disziplinierung und Tabuisierung wird diese Phase jedoch wie bei menschlichen Jugendlichen überwunden.

Nach spätestens 10 Monaten sollte die Erziehung abgeschlossen sein und die eigentliche Abrichtung des Jagdhundes intensiviert werden. Mit spätestens 30 Monaten sollte die Abrichtung abgeschlossen sein und der Hund zuverlässig und belastbar sein.

Es ist wichtig, dass ein Hund niemals die Erfahrung macht, einen Menschen zu beißen. Diese Erfahrung kann nicht rückgängig gemacht werden und bleibt im Erfahrungsschatz des Hundes. Ängstliche Hunde sollten nicht gedrängt werden, Kontakt aufzunehmen. Hunde, die aus verschiedenen Gründen beißen könnten, sollten einen Maulkorb tragen, um zu verhindern, dass sie lernen, sich durch Beißen oder andere aggressive Handlungen zu verteidigen. Stattdessen sollten sie Vertrauen aufbauen können.

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Die Erziehung und Abrichtung eines Jagdhundes erfordert Zeit, Geduld und Konsequenz. Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie jedoch einen treuen und zuverlässigen Jagdgehilfen aus Ihrem Hund machen.