Hundezucht: Wie sie das Gehirn von Hunden verändert

Neues aus der Wissenschaft: So verändert Zucht die Gehirne von Hunden

Die Hundezucht hat nicht nur Einfluss auf die äußerlichen Merkmale der Vierbeiner, sondern auch auf ihre Gehirne. Forscher haben herausgefunden, dass sich die Zucht auf die Gehirnstruktur verschiedener Hunderassen auswirkt. In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber.

Was macht Hunderassen unterschiedlich?

Es gibt unzählige Hunderassen, von denen viele weltweit bekannt sind. Labrador, Dackel, Rottweiler und Chihuahua sind nur einige Beispiele. Neben ihrem Aussehen haben viele Hunderassen auch rassetypische Eigenschaften. Border Collies sind zum Beispiel gute Hütehunde, während Labradore sich ideal zur Vogeljagd eignen und Dobermänner gute Wachhunde sind. Doch warum eignen sich manche Hunde besser für bestimmte Aufgaben als andere? Dies liegt höchstwahrscheinlich an der Domestizierung und der damit verbundenen Zucht. Forscher haben sich das Gehirn von Hunden genauer angesehen, um Antworten darauf zu finden.

Die Studie über das Hundegehirn

Die Biologin Erin Hecht und ihr Team haben in einer Studie die Gehirne von insgesamt 62 Hunden untersucht, um herauszufinden, ob sich die Gehirne verschiedener Rassen unterscheiden. Sie haben dabei auch untersucht, wie sich die Hundezucht auf die Gehirnstruktur ausgewirkt hat. Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Zucht beeinflusst nicht nur das Aussehen der Hunde, sondern auch ihr Verhalten und ihre Gehirnstruktur.

Unterschiede in der Gehirnstruktur

Es ist wenig überraschend, dass die Gehirne von kleinen Hunden wie Möpsen oder Chihuahuas kleiner sind als die ihrer größeren Verwandten. Die Form der Gehirne variiert je nach Kopfform der Hunde. Möpse und Lhasa Apsos haben zum Beispiel eher rundliche Köpfe, weshalb auch ihre Gehirne rundlich sind. Interessanterweise füllt das Gehirn fast die gesamte Schädelhöhle aus. Bei Hunden mit länglichen Köpfen wie Retrievern ist das Gehirn hingegen länglich und füllt nicht den gesamten Schädelhohlraum aus. Aber nicht nur die Form, sondern auch die Ausprägung einzelner Hirnregionen variiert bei den Hunderassen. Dies erklärt, warum sich viele Hunde durch typisches Verhalten und bestimmte Charaktereigenschaften auszeichnen.

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Wie die Zucht das Hundehirn verändert

Früher wurden Hunde hauptsächlich für bestimmte Aufgaben gezüchtet. Daher haben sich einige Rassen für spezielle Funktionen besonders bewährt. Die Zucht hat es ermöglicht, Hunde mit ihren typischen Eigenschaften und Stärken zu züchten, sodass diese immer deutlicher wurden. Dies spiegelt sich auch in der Gehirnstruktur wider. Bei Retrievern sind zum Beispiel die Hirnareale, die mit räumlicher Navigation, Koordination und Augenbewegung zusammenhängen, deutlich stärker ausgeprägt als bei anderen Rassen. Ebenso zeigt sich bei Bulldoggen, die früher hauptsächlich für die Hetzjagd gezüchtet wurden, eine starke Ausprägung der Hirnregionen für sportliche Kämpfe und Kameradschaft. Es lässt sich also sagen, dass die Domestizierung und die Zucht das Gehirn von Hunden erheblich beeinflusst haben.

Das Gehirn bestimmt die Hunderasse

Es ist kein Geheimnis, dass Hunde durch bestimmte Eigenarten und Verhaltensmuster gekennzeichnet sind. Aus diesem Grund werden viele Rassehunde auch heute noch für verschiedene Zwecke eingesetzt. Belgische Schäferhunde sind beispielsweise beliebte Hütehunde und Dobermänner geschätzte Wachhunde. Diese Neigungen sind jedoch nicht angeboren, sondern das Ergebnis von Zucht und Gehirnveränderungen. Dennoch benötigen alle Hunde Training, um spezielle Fähigkeiten zu erlernen.

Jeder Hund braucht Training

Jeder Hund, unabhängig von seiner Rasse, benötigt liebevolles und konsequentes Training. Auch wenn manche Hunde aufgrund ihrer Zuchtanlagen bestimmte Aufgaben leichter erlernen, bedeutet das nicht, dass sie von Natur aus perfekt sind. Das Training kann jedoch ihre Neigung unterstützen, spezielle Aufgaben zu erlernen. Es ist wichtig, das Training an die Bedürfnisse des jeweiligen Hundes anzupassen. Hüte- und Jagdhunde brauchen zum Beispiel viel Auslauf, während Bulldoggen es ruhiger angehen lassen. Letztendlich werden alle Hunde mit denselben Fähigkeiten geboren, jedoch sind diese bei manchen stärker ausgeprägt.

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Fazit: Einfluss der Zucht auf das Hundehirn

Die Domestizierung und Zucht haben einen erheblichen Einfluss auf das Gehirn von Hunden. Dadurch weisen bestimmte Rassehunde typische Verhaltensmuster und Eigenschaften auf. Viele von ihnen lernen bestimmte Aufgaben schneller aufgrund der ausgeprägten Hirnstrukturen, die durch die Zucht entstanden sind. Durch Training und Belohnungen können diese Neigungen gefördert werden.