Husten: Behandlung

Husten: Behandlung

Husten kann verschiedene Ursachen haben, wie Asthma, COPD, Lungenentzündung, Lungenkrebs oder Mukoviszidose. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Erkrankung entsprechend zu behandeln, um den Husten zu lindern oder gar verschwinden zu lassen.

Allgemeine Maßnahmen zur Linderung von Husten

Bei unkompliziertem akutem Husten, der durch eine Erkältung verursacht wird, können allgemeine Maßnahmen die Symptome lindern. Ausreichendes Trinken, zum Beispiel Kräutertee oder Wasser, sowie Wasserdampfinhalationen können hilfreich sein. Zudem ist es ratsam, auf das Rauchen, sowohl aktiv als auch passiv, zu verzichten.

Medikamente gegen Husten

Medikamente sollten bei Husten nur dann eingesetzt werden, wenn die Beschwerden des Patienten stark beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die je nach Bedarf zum Einsatz kommen können.

Hustenlöser

Hustenlöser (Expektoranzien) werden eingesetzt, wenn viel zäher Schleim die Atemwege blockiert und sich nur schwer abhusten lässt. Sie sollen den Schleim verflüssigen, sodass er sich leichter abhusten lässt. Dadurch verbessert sich nicht nur die Atmung, sondern es wird auch verhindert, dass sich krankmachende Bakterien im Schleim einnisten. Acetylcystein (ACC), Bromhexin und Ambroxol sind gängige Wirkstoffe bei Hustenlösern.

Es ist jedoch derzeit nicht ausreichend belegt, dass Hustenlöser tatsächlich bei akutem Husten im Rahmen einer Atemwegsinfektion helfen. Bei chronischer Bronchitis oder COPD können sie jedoch möglicherweise dazu beitragen, Symptome zu verhindern, dass sich verschlimmern.

Hustenblocker

Hustenblocker (Hustenstiller, Antitussiva) werden bei quälendem, trockenem Reizhusten eingesetzt, bei dem kein Auswurf vorhanden ist. Sie sollen den Hustenreiz dämpfen und der gereizten Schleimhaut in den Atemwegen ermöglichen, sich zu erholen. Oft werden Hustenblocker abends gegeben, um den Patienten eine ungestörte Nachtruhe zu ermöglichen.

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Es fehlen jedoch derzeit wissenschaftliche Nachweise, dass Hustenstiller tatsächlich gezielt den Hustenreiz lindern. Es scheint, dass Medikamente ohne Wirkstoff einen ähnlichen Effekt haben (Placebo-Effekt). Codeinhaltige Präparate können jedoch den Nachtschlaf verbessern.

Aufgrund möglicher Nebenwirkungen werden Antitussiva mit Vorsicht verordnet. Bei einigen Präparaten besteht die Gefahr von Missbrauch und Abhängigkeit. Nebenwirkungen können Verstopfung und Konzentrationsschwäche sein. Patienten sollten sich bezüglich möglicher Nebenwirkungen von ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hustenblocker niemals bei produktivem Husten angewendet werden dürfen. Durch die Unterdrückung des Hustenreizes wird der Schleim in den Atemwegen nicht mehr abgehustet, was die Atmung behindern und das Ansiedeln von Bakterien begünstigen kann. Bei Husten sollten daher kein Schleimlöser und Hustenblocker gleichzeitig angewendet werden.

Antibiotika

Wenn der Husten auf eine akute bakterielle Infektion hinweist, kann der Arzt Antibiotika verschreiben. Es ist wichtig, diese konsequent für die vom Arzt empfohlene Dauer einzunehmen, auch wenn die Beschwerden bereits vorher verschwinden. Ein vorzeitiger Abbruch der Antibiotikatherapie birgt das Risiko, dass einige Bakterien im Körper überleben und gegen das Antibiotikum unempfindlich (resistent) werden. Bei einer erneuten Infektion würde das Medikament dann nicht mehr wirken.

Es ist wichtig zu beachten, dass Antibiotika gegen virale Infektionen der Atemwege, wie Erkältungen oder Grippe, nicht helfen.

Homöopathie gegen Husten

Wer es bei trockenem Husten mit Homöopathie versuchen möchte, kann zu den Mitteln Bryonia oder Drosera greifen. Bryonia wird bei trockenem Reizhusten, Kopf- und Gliederschmerzen empfohlen, während Drosera bei trockenem, bellendem Husten und Fieberschauern hilfreich sein kann. Es ist ratsam, sich von einem erfahrenen Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker beraten zu lassen, um die richtige Potenz und Anwendung des homöopathischen Mittels zu bestimmen.

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Es ist zu beachten, dass das Konzept der Homöopathie und ihre spezifische Wirksamkeit in der Wissenschaft umstritten sind und nicht eindeutig durch Studien belegt sind.