In der Geschichte der Menschheit waren Männer bei der Geburt des Nachwuchses durchschnittlich gut sieben Jahre älter als Frauen – so das Resultat einer Studie. Doch wie lange dauert eine Generation wirklich? Dieser Frage gehen US-Forscher im Fachblatt “Science Advances” auf den Grund.
Molekulare Uhr
Die Generationsdauer ist für viele wissenschaftliche Fragen von Interesse. Sie kann abhängen von der Gesellschaftsform und ermöglicht eine Datierung von Entwicklungen im Erbgut. Doch die Antwort auf die Frage nach der Dauer einer Generation ist keineswegs banal.
Generationenzeit
Die mittlere Generationenzeit hängt von vielen Faktoren ab. Umweltbedingungen, Demografie und Kultur spielen eine entscheidende Rolle. Eine frühere Studie kam zu dem Schluss, dass die mittlere Generationenzeit für Männer und Frauen bei 26 bis 30 Jahren liegt.
Ältere Väter
Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie ist der Altersunterschied zwischen Vätern und Müttern bei der Geburt des Nachwuchses. Dieser betrug im Durchschnitt 7,5 Jahre und hat sich im Laufe der Zeit verändert. Vor etwa 1400 Generationen, also vor rund 38.000 Jahren, war das gemittelte Generationsintervall am größten. Seitdem ist es wieder gestiegen.
Kritik an der Studie
Experten äußern jedoch auch Kritik an der Studie. Es wird bezweifelt, dass die Häufigkeit der untersuchten Mutationen tatsächlich hauptsächlich vom Alter der Eltern abhängt. Andere Faktoren wie Ernährung, Umweltbedingungen und genetische Entwicklungen könnten ebenfalls eine Rolle spielen.
Insgesamt bietet die Studie interessante Einblicke in die Dauer einer Generation und den Altersunterschied zwischen Vätern und Müttern. Obwohl noch weitere Forschung nötig ist, lassen sich bereits jetzt spannende Schlüsse daraus ziehen.
Image source: Tagesspiegel
