Die Entscheidung, das Formel-1-Rennen in Imola abzusagen, war die einzig richtige und verantwortungsbewusste Wahl. Die Veranstalter waren darum bemüht, keine überhastete Entscheidung über das Schicksal des Emilia Romagna Grand Prix zu treffen. Doch am Ende gab es keine andere angemessene Option.
Schnelles Handeln war geboten
Die Reaktion auf die Absage des Rennens, das vorerst nur verschoben wurde, war einhellig positiv. Sowohl wir, die wir vor Ort in Italien waren, als auch die Fans, die die Entwicklungen von zu Hause aus verfolgten, waren der Meinung, dass es unter den gegebenen Umständen absolut unangebracht gewesen wäre, das Rennen durchzuführen.
Die italienischen Behörden erkannten wahrscheinlich die dringende Notwendigkeit, den Fokus von einem glitzernden Sportevent wegzulenken. Dadurch wurde die übliche Debatte über die finanzielle Haftung schneller als üblich beigelegt.
Bilder der Zerstörung
Die Hochwasserbilder aus den Städten und Dörfern sind schrecklich. Die Auswirkungen der Überschwemmungen sind real und schwerwiegend. Es wurden Menschenleben verloren und Häuser aufgegeben. Auch wenn es in Bologna, in der Nähe des Flughafens, vergleichsweise ruhig war, deuten die Verkehrsbehinderungen auf den Autobahnen und Straßensperrungen darauf hin, wie schlimm die Situation weiter weg war.
Die Emilia-Romagna-Region wurde von den Überschwemmungen absolut verwüstet. Es wäre höchst unverantwortlich gewesen, Ressourcen und Personal vom Hilfseinsatz abzuziehen, um das Rennen durchzuführen. Die Hilfe für die Betroffenen muss absoluten Vorrang haben.
Verständnis für die Absage
Für viele Motorsportfans und auch für das Formel-1-Personal bedeutet die Absage des Rennens eine große Enttäuschung. Vielleicht haben sie ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich sie bei den Grand Prix in Australien 2020 und Belgien 2021 gemacht habe. Aber diesmal war es ein wenig anders.
Wir können uns jedoch glücklich schätzen, dass wir die Möglichkeit haben, sicher nach Hause zurückzukehren. Andere sind von den Überschwemmungen viel schwerer betroffen als nur vom Verlust eines Formel-1-Rennens.
In Abwesenheit des Grand Prix können die Behörden hoffentlich alles Mögliche tun, um denjenigen, die bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen schwer gelitten haben, bestmöglich zu helfen.