Die Saison der Pflanzentauschbörsen und selbst gezüchteten Pflanzen ist wieder da! Doch wohin mit all diesen neuen Errungenschaften? Ein neues Beet muss her! In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du aus einer langweiligen Rasenfläche fruchtbaren Boden für Stauden und Gemüse zaubern kannst.
Schritt 1: Vorbereitung
Zuerst schiebst du den Spaten waagerecht etwa eine Handbreit unter die Erdoberfläche und entfernst die Rasensoden. Achte darauf, auch Unkräuter mit starken Wurzelsystemen wie Giersch, Distel oder Löwenzahn vorher zu entfernen. Diese könnten den Pflanzen im neuen Beet das Leben schwer machen. Wenn der Rasen an einer anderen Stelle löchrig geworden ist, kannst du die abgeschälten Rasenstücke dort wieder einsetzen. Mähe den Rasen vorher kurz, lockere den Boden, setze die Stücke ein und gieße sie kräftig. Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du die Fläche, auf der das Beet entstehen soll, mit Karton oder Folie abdecken. Nach etwa drei Monaten ist der Bewuchs abgestorben und kann leicht in den Boden eingearbeitet werden.
Schritt 2: Bodenverbesserung
Damit sich deine Pflanzen von Anfang an wohlfühlen, gib ihnen eine kleine Starthilfe mit bodenverbessernden Materialien wie Kompost, Sand, Hornspäne und Lavasplit. Die Menge richtet sich nach den Pflanzen, die später im Beet wachsen sollen. Für ein Staudenbeet rechnet man etwa 80 bis 100 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter. Kompost trägt man flächig auf, etwa drei bis fünf Zentimeter dick. Bei lehmigen Böden benötigst du Sand oder Lavasplit, etwa ein bis drei Zentimeter. Gemüsearten brauchen einen lockeren und nährstoffreichen Boden, also mehr Sand und Kompost. In kleineren Gärten lohnt es sich, die Materialien vorher in einer Mörtelwanne zu mischen und dann gleichmäßig auf der Fläche zu verteilen.
Schritt 3: Umgraben
Jetzt heißt es umgraben! Du kannst entweder einen Spaten oder eine Grabegabel verwenden. Die Grabegabel hat den Vorteil, dass du große Erdklumpen gut zerkrümeln kannst. Außerdem haben Regenwürmer und andere Bodentiere eine faire Chance zu überleben. Beim Umgraben hebelst du ein Stück Erde aus der Fläche und wirfst es umgedreht wieder auf den Boden. Bei schweren oder verwurzelten Böden kannst du in zwei oder drei Etappen auf Spatentiefe vorarbeiten. Große Brocken teilst du mit der Grabegabel oder dem Spaten. Das Beet ist perfekt vorbereitet, wenn alle groben Klumpen verschwunden und Kompost, Sand und Hornspäne gleichmäßig verteilt sind. Zum Schluss verwendest du einen Rechen, um die Reste zu zerkrümeln und die Fläche zu ebnen. Das Umgraben ist nicht jedes Jahr notwendig, aber bei der Neuanlage eines Beetes oder stark verdichteten Böden durchaus sinnvoll.
Schritt 4: Bepflanzung
Nachdem das Beet vorbereitet ist, kannst du mit dem Bepflanzen beginnen. Stell die Pflanzen für ein Staudenbeet einfach auf die Fläche und betrachte das Beet aus verschiedenen Perspektiven. Manchmal sieht etwas anders aus als geplant, also stelle die getopften Pflanzen um, bis du mit der Zusammenstellung zufrieden bist. Für ein Gemüsebeet kannst du eine lange Schnur an zwei Stöcke binden und diese in den Boden stecken, um die Pflanzen in einer geraden Linie zu setzen. Gieße die Pflanzen nach dem Einpflanzen gründlich.
Jetzt bist du bereit, dein neues Beet zu genießen und deine Pflanzen beim Wachsen und Gedeihen zu beobachten! Viel Spaß beim Gärtnern!
Dieser Artikel enthält Texte und Fotos aus dem Buch “Garten-Starter” von Jutta Langheineken, Nadja Buchczik und Sebastian Ehrl.