Immer mehr Hobbyköche schwören auf Induktionsherde. Kein Wunder, denn sie bieten zahlreiche Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Elektroherden oder Gasherden. Doch bei der Verwendung eines Induktionskochfelds solltest du auch einiges beachten. Wie funktioniert ein Induktionsherd eigentlich und was macht ihn so besonders? In diesem Artikel erfährst du alle wichtigen Details zum Induktionskochfeld.
Wie funktioniert ein Induktionsherd?
Beim Induktionsherd werden magnetische Felder verwendet, um elektrische Ströme zu induzieren. Dadurch erwärmen sich die Kochtöpfe direkt, und die Hitze wird direkt auf das Essen übertragen. Eine Spule unterhalb der Kochplatte erzeugt diese magnetischen Felder. Um den Induktionsherd korrekt zu verwenden, musst du spezielle Töpfe aus einem magnetisierbaren und elektrisch leitfähigen Material verwenden. Herkömmliche Töpfe funktionieren entweder gar nicht auf einem Induktionsherd oder sie erzeugen gesundheitsbedenkliche Strahlung. Die Kochplatte selbst erhitzt sich beim Induktionsherd nicht. Sie wird nur nach und nach warm, da die Hitze allmählich vom Topf auf die Platte übertragen wird.
Vorteile einer Induktionskochplatte
Einer der größten Vorteile einer Induktionskochplatte ist die schnelle und präzise Temperatursteuerung. Im Gegensatz zu elektronischen Herdplatten kann bei einer Induktionskochplatte die Temperatur sehr genau gesteuert werden. Ähnlich wie bei einem Gasherd sinkt die Temperatur sofort, wenn du die Stufe herunterdrehst. Bei einem herkömmlichen Elektroherd dauert es hingegen eine Weile, bis sich die Temperatur reduziert hat. Um das Essen abzukühlen, musst du den Topf oder die Pfanne beim Elektroherd (egal ob Stahlplatte oder Ceranfeld) von der Platte nehmen. Das ist beim Induktionsherd nicht mehr nötig. Auch das lästige Überprüfen des Herds, bevor du die Wohnung verlässt, gehört der Vergangenheit an. Sobald du den Kochtopf von der Platte nimmst, wird die Stromzufuhr zur Spule unterbrochen und die Platte schaltet sich ab.
Induktionsherd erwärmt sich schneller
Außerdem erwärmt sich der Induktionsherd viel schneller. Das bedeutet, dass du dein Steak ohne lange Wartezeit scharf anbraten kannst. Besonders beim Kochen spart ein Induktionsherd enorm Energie im Vergleich zu einem herkömmlichen Ceranherd. Der Energieverbrauch liegt etwa 30% niedriger. Allerdings gleicht sich dieser Vorteil nach einiger Zeit aus. Der Gesamtunterschied in der benötigten Energie zwischen einem Induktionsherd und einem Elektroherd mit Ceranfeld beträgt am Ende etwa 18%. Während sich der Kochtopf und das Essen schneller erwärmen, erhitzt sich das Kochfeld fast gar nicht. Dadurch verhindert der Induktionsherd, dass Speisen überkochen und du dich an der Kochplatte verbrennst. Besonders für Haushalte mit Kindern ist dies ein großer Pluspunkt im Vergleich zu einem Gasherd.
Hier sind alle Vorteile auf einen Blick:
- sehr geringe Erwärmung der Kochfelder
- punktgenaues Garen
- schaltet sich ab, sobald kein Topf auf dem Feld steht
- schnelle Erwärmung des Kochtopfs
- etwas höhere Energieeffizienz
Nachteile eines Induktionskochfelds
Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es jedoch auch einige gravierende Nachteile zu beachten. Allen voran sind die Anschaffungskosten, die in der Regel etwas höher sind als bei einem herkömmlichen Elektroherd. Zusätzlich zu den Kosten für den Induktionsherd musst du auch die Preise für geeignete Töpfe einrechnen. Ein 5-teiliges Set induktionstauglicher (= magnetischer) Töpfe ist in einer Preisspanne von 50 bis 400 Euro erhältlich. Wenn wir schon über finanzielle Nachteile sprechen, sollten wir auch die potenziell hohen Reparaturkosten für eine Induktionskochplatte erwähnen. Aufgrund der komplexen Elektronik kann es vorkommen, dass du den Induktionsherd reparieren lassen musst. Außerdem ist die Geräuschentwicklung aufgrund der notwendigen Kühlung im Inneren des Induktionsherds leicht erhöht.
Schadet der Induktionsherd der Gesundheit?
Obwohl es bisher keine spezifischen Untersuchungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen der Strahlenbelastung von Induktionsherden gibt, sollten wir elektromagnetische Felder nicht unterschätzen. Um die Exposition gegenüber den mittelfrequenten Magnetfeldern, die bei Induktionskochherden verwendet werden, gering zu halten, empfiehlt das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz, nur geeignete Töpfe in der richtigen Größe zu verwenden, diese zentriert auf der Kochplatte zu platzieren und einen Mindestabstand von 5-10 cm zur Vorderkante des Herds einzuhalten. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit hat Ende 2016 herausgefunden, dass ungeeignete Pfannen 3,5-mal größere Streufelder erzeugen und eine unzentrierte Platzierung der Pfannen die Streufelder um den Faktor 5 erhöht.
Wenn du einen Herzschrittmacher trägst, solltest du ebenfalls einen großen Bogen um Induktionskochplatten machen. Die Streufelder, die bei Induktionsherden entstehen, können die Funktion eines Herzschrittmachers beeinflussen.
Hier sind alle Nachteile auf einen Blick:
- tendenziell höhere Anschaffungskosten als bei einem Gas- oder Elektroherd
- zusätzliche Kosten für geeignete, magnetische Töpfe, sofern noch keine vorhanden sind
- empfindliche Technik
- geringe Strahlenbelastung
- Geräuschentwicklung
Soll ich mir einen Induktionsherd kaufen?
Wenn du nach all diesen Informationen immer noch unsicher bist, empfehle ich dir, einen unserer Experten für Küchengeräte zu kontaktieren und dich über alle Vor- und Nachteile von Induktionsherden im Vergleich zu anderen modernen Küchenherden zu informieren. Die Firma Miele bietet auf ihrer Website unter “Produkte” einen Online-Kaufberater an.
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