Infrarotheizung vs. Wärmepumpe: Was ist besser?

Infrarotheizung vs. Wärmepumpe: Was ist besser?

Infrarotheizung oder Wärmepumpe? Welches Heizsystem ist die bessere Wahl? Diese Frage beschäftigt viele Hausbesitzer, die nach einer effizienten und umweltfreundlichen Lösung für ihre Heizbedürfnisse suchen. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, und in diesem Artikel werden wir sie genauer vergleichen.

Infrarotheizung vs. Wärmepumpe im direkten Vergleich

Die Infrarotheizung ist eine aufstrebende Alternative zur Wärmepumpe. Die Wärmepumpe genießt aufgrund ihrer hohen Effizienz und staatlichen Förderung besonders viel Aufmerksamkeit. Jetzt werfen wir einen genaueren Blick auf beide Systeme.

Energieeffizienz

Infrarotheizungen haben einen Wirkungsgrad von 100 %, da sie aus einer Kilowattstunde Strom eine Kilowattstunde Wärme erzeugen können. Wärmepumpen hingegen nutzen die vorhandene Wärme in der Natur und können aus einer Kilowattstunde Strom drei bis fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen. Je nach Typ können Wärmepumpen einen Wirkungsgrad zwischen 300 und 500 % haben.

Umweltfreundlichkeit

Die Umweltfreundlichkeit einer Infrarotheizung hängt von der Art des Stroms ab, mit dem sie betrieben wird. Da derzeit weniger als 40 % des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Quellen stammen, können Infrarotheizungen hohe CO₂-Emissionen verursachen. Durch den Einsatz von Ökostrom können die Kohlendioxidemissionen jedoch erheblich reduziert werden. Die Kombination einer Infrarotheizung mit einer PV-Anlage kann die CO₂-Emissionen nahezu neutralisieren.

Wärmepumpen verursachen durchschnittlich 100 g Kohlendioxid pro Kilowattstunde aufgrund der Stromerzeugung und des Transports. Wenn eine Wärmepumpe mit anderen erneuerbaren Energien wie Solarthermie oder Photovoltaik kombiniert wird, können die Kohlendioxidemissionen erheblich reduziert oder sogar neutralisiert werden.

Wartungsaufwand

Die Infrarotheizung ist bekannt für ihren geringen Wartungsaufwand. Eine Wärmepumpe erfordert zwar regelmäßige Wartung, aber diese kann leicht durchgeführt werden. Es werden jährliche Überprüfungen des elektrischen Systems und des Kältemittelkreislaufs durchgeführt, und Filter werden gereinigt oder ausgetauscht. Die Wärmepumpe kann auch fernüberwacht und gesteuert werden.

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Platzbedarf

Die Infrarotheizung benötigt insgesamt weniger Platz als die Wärmepumpe. Während eine Wärmepumpe einen gesonderten Platz zur Aufstellung benötigt, kann eine Infrarotheizung in jedem Raum platziert werden. Eine Wärmepumpe ist in den Räumen jedoch unsichtbar, wenn sie mit einer Fußbodenheizung betrieben wird. Infrarotpaneele hingegen müssen großflächig an Wänden und/oder Decken in jedem Raum angebracht werden.

Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten für Infrarotpaneele variieren je nach Art und Größe. Kompakte Paneele sind bereits für weniger als 100 € erhältlich, während Spiegel-, Glas- und Bild-Paneele durchschnittlich zwischen 100 und 400 € kosten können. Einzigartige Marmor-Paneele können sogar über 500 € kosten. Für fest installierte Modelle wie Decken-, Wand- oder Fußboden-Paneele sollten Sie mit Kosten von 40 bis 75 € pro Quadratmeter rechnen.

Eine Wärmepumpe hingegen kann zwischen 25.000 und 50.000 € kosten, abhängig von der Art der Wärmepumpe und der Installationsart.

Betriebskosten

Die Betriebskosten einer Infrarotheizung sind einfach zu berechnen, da sie einen Wirkungsgrad von eins zu eins haben und keiner Wartung bedürfen. Bei einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden und einem Strompreis von 34 Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die Betriebskosten einer Infrarotheizung auf 6.800 €.

Eine Wärmepumpe kann aus einer Kilowattstunde Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen, abhängig vom Wirkungsgrad. Bei einem Wirkungsgrad von 400 % und einem jährlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden betragen die Heizkosten einer Wärmepumpe etwa 1.700 € pro Jahr. Hinzu kommen Wartungskosten von etwa 150 bis 300 € pro Jahr, sodass die Gesamtbetriebskosten einer Wärmepumpe bei etwa 2.000 € pro Jahr liegen.

Förderungen

Die Wärmepumpe wird staatlich von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert. Hauseigentümer können bei der Sanierung ihrer Heizungsanlage einen Wärmepumpenzuschuss von bis zu 40 % erhalten.

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Infrarotheizungen sind aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs und der damit verbundenen CO₂-Emissionen nicht förderfähig.

Zukunftssicherheit

Um die Versorgungssicherheit beider Systeme zu erhöhen, können Infrarotheizungen und Wärmepumpen mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Dadurch können sie einen Großteil des benötigten Stroms selbst erzeugen.

Kombinierbar zu Hybridheizung

Sowohl Infrarotheizungen als auch Wärmepumpen können mit erneuerbaren Energien kombiniert werden. Photovoltaik kann dazu beitragen, die Stromkosten zu senken, während Solarthermie die Warmwasserbereitung unterstützen kann.

Lärmemissionen

Infrarotheizungen verursachen keine Lärmemissionen, während Wärmepumpen leichte Geräusche erzeugen können. Bei der Installation von Luftwärmepumpen im Freien ist es wichtig, einen ausreichenden Abstand zu benachbarten Grundstücken und Wohnungen einzuhalten.

Wie funktionieren Infrarotheizungen und Wärmepumpen?

Eine Infrarotheizung erwärmt feste Oberflächen wie Wände, Böden und Möbel durch Strahlungswärme, ähnlich wie die Sonne. Sie funktioniert durch die Umwandlung von elektrischer Energie in Infrarotstrahlung.

Eine Wärmepumpe nutzt natürliche Wärmequellen wie Luft, Erdreich oder Grundwasser, um Wärme zu erzeugen. Durch einen Kältemittelkreislauf wird die Wärme aufgenommen und durch elektrische Energie in Wärmeenergie umgewandelt. Die Wärme kann dann zum Heizen oder zur Trinkwassererwärmung genutzt werden.

Der Vergleich zwischen Infrarotheizungen und Wärmepumpen zeigt deutlich, dass beide Systeme ihre Vor- und Nachteile haben. Bei der Entscheidung für ein Heizsystem ist es wichtig, die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten des eigenen Hauses zu berücksichtigen.