Hunde können genauso wie Katzen inkontinent sein. Das kann sowohl für den Besitzer als auch für den Hund lästig sein. Es ist wichtig, die Ursache für den Urinverlust herauszufinden, da es verschiedene Gründe dafür geben kann. Wenn der Hund unfreiwillig oder unbewusst Urin verliert, spricht man von Inkontinenz. Wenn der Hund hingegen bewusst Urin absetzt, liegt oft ein anderes Problem vor. Die gute Nachricht ist, dass es oft gute Lösungen gibt, um den Urinverlust zu minimieren.
Was ist Blasenschwäche bei Hunden?
Wenn Sie nach dem Aufwachen einen nassen Fleck im Hundekörbchen oder auf dem Teppich finden, ist dies oft ein Zeichen für unfreiwilligen Urinverlust oder Inkontinenz. Ähnlich verhält es sich, wenn der Hund während des täglichen Spaziergangs öfter als üblich uriniert, was ebenfalls auf Inkontinenz hinweisen kann. Dies lässt sich leicht erkennen, da das Fell auf der Rückseite verfärbt ist. Oft geht dies auch mit einem unangenehmen Geruch einher, und bei Hündinnen kann diese Form der Inkontinenz zu Reizungen der Vulva führen. In den meisten Fällen liegt eine Schließmuskelschwäche vor. Dies tritt häufig bei älteren Hündinnen nach einer Kastration auf. Nach der Kastration produziert der Körper der Hündin kein Östrogen mehr.
Blasenschwäche bei Hunden ist nicht immer eine Alterserscheinung; bestimmte Hunderassen haben sogar ein höheres Risiko, inkontinent zu werden. Dies betrifft vor allem Boxer, aber auch andere Rassen wie Rottweiler und Pudel sind bekannt dafür. Auch das Alter des Hundes zum Zeitpunkt der Kastration kann ein entscheidender Faktor für die Entwicklung von Inkontinenz sein. Wenn Sie die Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Inkontinenz wesentlich höher. Auch der Gesundheitszustand des Hundes spielt eine große Rolle. Übergewichtige Hunde sind zum Beispiel stärker gefährdet, da das zusätzliche Gewicht Druck auf die Blase ausübt und sie schneller füllt. Wenn ein junger Hund oder Welpe unter unfreiwilligem Urinverlust leidet, deutet dies häufig auf einen angeborenen Defekt hin.
Die bewusste Abgabe von Urin, zum Beispiel im Haus, deutet oft auf eine medizinische Ursache hin. Der Hund nimmt dann eine typische Haltung ein und lässt etwas Urin abfließen. In manchen Fällen zeigt der Hund an, dass er es wirklich nicht mehr halten kann, aber oft steckt noch mehr dahinter. Eine unbehandelte Blasenentzündung kann zum Beispiel dazu führen, dass der Hund in die Wohnung uriniert, meist in kleinen Pfützen. Hündinnen sind davon häufiger betroffen als Rüden. Ein weiterer medizinischer Grund kann das Vorhandensein von Kristallen oder Steinen in der Blase des Hundes sein. Es ist selten, dass der Hund dabei die gesamte Blase entleert. In den meisten Fällen deuten diese Anzeichen eher auf Verhaltensprobleme hin.
Was sind die Ursachen für Inkontinenz bei Hunden?
Es ist oft schwierig, eine eindeutige Ursache für die Inkontinenz bei Ihrem Hund zu finden. Tatsächlich können mehrere Ursachen vorliegen, die auf Inkontinenz hinweisen. Dazu gehören Blasensteine, Probleme mit dem Blasenschließmuskel, Prostataprobleme, Übergewicht, Verhaltensprobleme, eine Blaseninfektion, Rückenprobleme, Östrogenverlust nach Kastration einer Hündin, fortgeschrittenes Alter, ein Tumor in der Blase oder Stress und/oder starke Emotionen.
Was tun, wenn Ihr Hund inkontinent ist?
Um den unfreiwilligen Urinverlust zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, die genaue Ursache zu ermitteln. Das bedeutet jedoch nicht, dass jede Methode anwendbar ist. Wenn zum Beispiel ein bösartiger Tumor vorliegt, ist eine normale Behandlung oft nicht möglich. In solchen Fällen kann jedoch eine unterstützende Behandlung die Symptome lindern. Bei allen anderen Fällen sind folgende Möglichkeiten oft sehr wirksam:
- Gabe von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln
- Durchführung einer minimalinvasiven Operation
- Korrektive Eingriffe
Behandlung der Inkontinenz mit Medikamenten oder Hausmitteln
Wenn der Tierarzt festgestellt hat, dass eine Behandlung mit Medikamenten oder Hausmitteln am wahrscheinlichsten erfolgreich ist, können Sie Ihren Hund oft gleich nach der Konsultation mitnehmen. Sie erhalten dann klare Anweisungen zur Anwendung des Medikaments oder des natürlichen Hausmittels. Dies gilt insbesondere für leicht zu behandelnde Probleme wie Blasenentzündungen oder Blasenlähmungen. Auch bei einem schlecht funktionierenden Blasenschließmuskel können Medikamente oder natürliche Nahrungsergänzungsmittel verabreicht werden.