Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ist ein essentieller Bestandteil der Kostenstellenrechnung. In diesem Text erfahren Sie, wie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung von Hilfskostenstellen auf Hauptkostenstellen funktioniert und lernen die verschiedenen Verfahren kennen: das Anbauverfahren, das Stufenleiterverfahren und das Gleichungsverfahren.
Warum ist die innerbetriebliche Leistungsverrechnung wichtig?
Ein Betrieb erbringt nicht nur marktorientierte Leistungen, sondern auch interne Services wie Reparaturen, Qualitätsprüfungen oder die Herstellung von Werkzeugen. Diese Leistungen werden von Hilfskostenstellen erbracht, die keinen direkten Bezug zu den Endprodukten haben. Um die Kosten dieser Hilfskostenstellen den entsprechenden Bereichen zuzuordnen, werden Umlagekosten verwendet. Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ermöglicht eine angemessene Verteilung dieser Kosten.
Verschiedene Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung
Es gibt verschiedene Verfahren, um die Umlagekosten zu bestimmen: das Anbauverfahren, das Stufenleiterverfahren und das Gleichungsverfahren. Jedes Verfahren hat seine Berechtigung und trägt zur Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Kostenrechnungssystems bei.
Anbauverfahren
Beim Anbauverfahren werden die primären Gemeinkosten der Hilfskostenstellen ausschließlich den Hauptkostenstellen zugewiesen. Die Kosten werden dabei durch eine sinnvolle Bezugsgröße, die von den Hauptkostenstellen gemessen wird, verteilt.
Stufenleiterverfahren
Das Stufenleiterverfahren berücksichtigt die Leistungsverzahnung zwischen zwei Hilfskostenstellen nur in eine Richtung. Es wird angewendet, wenn eine Hilfskostenstelle hochwertige Leistungen für eine andere erbringt, umgekehrt jedoch nur eine geringwertige Leistung erbracht wird.
Gleichungsverfahren
Beim Gleichungsverfahren wird der gesamte Leistungsaustausch zwischen den Hilfskostenstellen berücksichtigt. Dieses Verfahren wird angewendet, wenn erhebliche Leistungen zwischen den Hilfskostenstellen erbracht werden und der Wert des Leistungsaustauschs nicht offensichtlich ist. Dabei werden mathematische Gleichungen für jede Hilfskostenstelle aufgestellt, um die Kosten der Leistungen zu bestimmen.
Fazit
Die innerbetriebliche Leistungsverrechnung ist ein wichtiger Bestandteil der Kostenstellenrechnung. Mit den verschiedenen Verfahren, wie dem Anbauverfahren, dem Stufenleiterverfahren und dem Gleichungsverfahren, können die Umlagekosten effizient bestimmt und die Kosten der Hilfskostenstellen angemessen verteilt werden.
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