Stellen Sie sich vor, Sie könnten dem Insektensterben ein Ende setzen und wieder mehr Singvögel in Ihrer Region beobachten. Was wäre, wenn Sie einen sinnvollen Beitrag für die Umwelt leisten könnten und dafür nur einen Nachmittag benötigen würden?
Insektenhotels sind genau dafür eine großartige Möglichkeit. Sie dienen als künstlich geschaffene Schutzräume für Insekten, in denen sie ungestört nisten können und im Winter einen Ort zum Überwintern finden. Doch nicht nur das, Insektenhotels bieten auch eine hervorragende Gelegenheit, Insekten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Denn anders als der Name es vermuten lässt, übernachten die Insekten nicht nur in den Hotels, sondern bewohnen und pflegen sie selbstständig. Das Beobachten dieses faszinierenden Verhaltens kann zu einer spannenden Tätigkeit werden.
Arten von Insektenhotels
Besonders Wildbienen, die selten einen Nistplatz finden, sind auf Schutzräume wie Insektenhotels angewiesen. Auch die Florfliege, die auch Gold- oder Perlauge genannt wird, besiedelt häufig diese künstlichen Schutzräume. Für sie eignet sich vor allem ein Holzkasten, der mit Stroh gefüllt wird. Florfliegen überwintern von September bis ins Frühjahr, daher ist es besonders wichtig, dass sie einen sicheren Ort haben. Ein Holzkasten eignet sich auch hervorragend als Unterschlupf für Hornissen. Dabei wird der Lebensraum von Mensch und Insekt klar abgetrennt. Schließlich kennt jeder das Problem, dass Hornissen gerne in Rollladenkästen, alten Schuppen oder ungenutzten Schuppen nisten. Mit einem eigenen Nistkasten kann sich das Hornissenvolk optimal entwickeln.
Anleitung für ein Insektenhotel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Insektenhotel selbst zu gestalten. Eine davon ist das Aushöhlen eines Tonklotzes, der in vielen Bastelgeschäften erhältlich ist. Die Ausgehöhlten Gänge sollten einen Durchmesser zwischen 2 und 8 mm haben, um den Vorlieben verschiedener Insektenarten gerecht zu werden. Eine alternative Variante ist der Gitterziegel, der kostengünstig erworben werden kann und sich besonders gut eignet, um gemeinsam mit Kindern eine Nisthilfe für Wildbienen zu bauen. Wenn Sie sich jedoch für Holzstücke entscheiden, achten Sie darauf, dass die Bohrungen sorgfältig und längsseitig vorgenommen werden, um Verletzungen der Insekten zu vermeiden. Hartholz-Varianten wie Eiche, Esche oder Buche sind gegenüber Weichholz bevorzugt, da sie widerstandsfähiger gegen die Witterung sind.
Aufstellung des Insektenhotels
Insekten sind wetterempfindlich und benötigen eine bestimmte Temperatur zum Überleben. Daher empfiehlt es sich, die Nisthilfen wettergeschützt zu platzieren. Ein modifiziertes Holzregal eignet sich hierfür gut. Um die Insekten vor Wind zu schützen und das Insektenhotel schneller aufzuwärmen, ist es ratsam, eine Rückwand anzubringen. Zusätzlich sollte ein stabiler Regenschutz eingerichtet werden, der lichtdurchlässig ist, damit auch die oberen Etagen Sonnenlicht erhalten. Kunststoffplatten aus Polycarbonat sind eine gute Wahl für diese Zwecke.
Nutzen für die Umwelt
Die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Insekten sind vielfältig und beeindruckend. Wenn Sie das Insektenhotel in der Nähe eines Obstgartens platzieren, werden Sie schnell Entwicklungen beobachten können. Insekten sind auf Nahrungsquellen angewiesen, die Pflanzen und manchmal auch von Pflanzen befallenen Schädlingen in großem Maße bieten. Durch den komplexen Prozess der Bestäubung tragen die Insekten dazu bei, dass die Pflanzen in Ihrem Garten sich vermehren können. Das Ergebnis ist verblüffend: Ihr Garten wird merkbar aufblühen und von einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Insekten bevölkert werden.
Ein Insektenhotel zu bauen ist jedoch nur ein möglicher Schritt, um einen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Es bietet sich auch die hervorragende Möglichkeit, die Initiative der Blühfläche zu unterstützen. Sie können die Natur beschenken, indem Sie Blühpate werden oder eines unserer anderen Projekte zum Schutz der Umwelt durch eine Spende unterstützen. Ihre Unterstützung fördert unabhängigen und regionalen Umweltschutz.