Insulinpumpen sind eine effektive Möglichkeit, den Körper mit Insulin zu versorgen. Im Vergleich zu Medikamenten, Pens und Spritzen bieten Insulinpumpen viele Vorteile. Aber welche Arten von Insulinpumpen gibt es eigentlich und worin liegen die Unterschiede?
Die verschiedenen Arten von Insulinpumpen
Es gibt unterschiedliche Arten von Insulinpumpen, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Welche Art für dich am besten geeignet ist, solltest du mit deinem Diabetologen besprechen. Hier ein Überblick:
Die Schlauch-Insulinpumpe
Die Schlauch-Insulinpumpe ist die gängigste Variante. Sie wird am Körper befestigt und über einen Schlauch mit einer Kanüle verbunden, die unter die Haut eingeführt wird. Dadurch wird das Insulin kontinuierlich ins Unterhautfettgewebe abgegeben. Beliebte Modelle in Deutschland sind die MiniMed 640G/670G, Accu-Chek Insight, Accu-Chek Spirit Combo, Dana Diabecare RS, mylife YpsoPump und Tandem Diabetes Care t:slim X2.
Die Insulin-Patchpumpe
Die Insulin-Patchpumpe, auch bekannt als Pflasterpumpe, wird mit einem Pflaster am Körper befestigt. Sie ermöglicht eine schlauchfreie Insulintherapie mit mehr Flexibilität im Alltag. In Deutschland ist das Omnipod-System erhältlich.
Aufbau und Funktionen von Insulinpumpen
Insulinpumpen sind kompakte Geräte, die einfach am Körper getragen werden können. Sie enthalten einen Motor, eine Insulinampulle, ein Display mit Bedienknöpfen und gegebenenfalls einen Schlauch mit Infusionsset. Damit können unterschiedliche Insulindosen mit verschiedenen Abgabeintervallen eingestellt werden. Diese Flexibilität ermöglicht es Diabetikern, ihren Alltag besser zu managen.
Insulinpumpen und Messgeräte
Einige Insulinpumpen können mit einem Messgerät gekoppelt werden, das kontinuierlich die Zuckerkonzentration im Unterhautfettgewebe misst. Dadurch können Diabetiker ihre Glukosewerte jederzeit überprüfen und gegebenenfalls sofort reagieren. Dies erhöht die Therapiesicherheit, vor allem in der Nacht oder während stressiger Situationen.
Vor- und Nachteile einer Insulinpumpentherapie
Die Insulinpumpentherapie bietet gegenüber der Pen-Variante viele Vorteile:
Vorteile:
- Bessere Kontrolle und schnellere Überwachung der Werte
- Mehrere Profile für unterschiedliche Bedürfnisse
- Schnellere Reaktion bei fett- oder eiweißhaltigen Mahlzeiten
- Flexibler Tagesablauf, auch bei unregelmäßiger Arbeit
Nachteile:
- Die Pumpe muss rund um die Uhr getragen werden
- Kurzes Entkoppeln nur für bestimmte Aktivitäten möglich
- Kanülenwechsel alle zwei bis drei Tage erforderlich
- Mögliche Hautirritationen oder allergische Reaktionen
- Kostenintensive Therapie
Insulinpumpen bieten Diabetikern viele Vorteile, aber es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zu berücksichtigen. Sprich daher mit deinem Diabetologen über die Möglichkeiten einer Insulinpumpentherapie.
