Integration und Inklusion – Ein simpler Unterschied

Integration und Inklusion – Der Unterschied | einfach erklärt

Unterschied Integration und Inklusion

Menschen mit Behinderungen werden oft von gesellschaftlichen Vorgängen ausgeschlossen. Doch was ist der Unterschied zwischen Inklusion und Integration? In diesem Artikel möchte ich dir den Begriff Inklusion und Integration erklären, den Unterschied verdeutlichen und auch auf die Kritikpunkte der Inklusion eingehen.

Das grundlegende Problem

Menschen mit Behinderungen werden oft ausgeschlossen. Warum ist das so? In einer pluralen Gesellschaft sollten doch Unterschiede akzeptiert werden. Doch leider startet die Trennung zwischen behindert und nicht behindert schon in unserem Kopf. Wir entwickeln schnell Vorurteile gegenüber anderen, sei es aufgrund ihrer Religion oder einer Krankheit. Wir stigmatisieren andere vorschnell und bewerten sie negativ aufgrund eines sichtbaren Merkmals. Dadurch werden Betroffenen Chancen im Leben genommen und das Gefühl der Ausgrenzung ist belastend. Der Kontakt zur Alltagswelt ist für viele verringert.

Bedeutung von Inklusion und Integration

Bei dem Begriff Integration geht es darum, Menschen mit Beeinträchtigungen in alle Teilbereiche des öffentlichen Lebens einzubeziehen. Menschen mit Behinderungen werden in die Lebenswelten der Nicht-Behinderten integriert. Beim inklusiven Ansatz geht man davon aus, dass alle Menschen verschieden sind. Die Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Menschen sollte akzeptiert und respektiert werden. Die Rahmenbedingungen müssen so gestaltet sein, dass sich alle Menschen entfalten können und in allen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Prozessen gleichberechtigt beteiligt sind. Zudem sollte allen die Teilnahme am Leben in Bildung, Arbeit, Wohnung und Kultur ermöglicht werden.

Der Unterschied zwischen Inklusion und Integration

Die UN-Behindertenrechtskonvention hat 2008 Inklusion als Menschenrecht erklärt und fordert die Teilnahme aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Laut Artikel 3 im Grundgesetz ist Inklusion ein Menschenrecht. Für mich ist Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die bereits im Kopf beginnt. Wenn wir inklusiv leben, müssen sich Menschen mit Behinderungen nicht mehr integrieren und an die Umwelt anpassen. Stattdessen sollte die Umwelt von vornherein so gestaltet sein, dass alle Menschen gleichberechtigt leben können, egal wie unterschiedlich sie sind.

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Kritik an der Inklusion

Natürlich gibt es auch Kritikpunkte an der Inklusion. Einige davon sind:

  • Pädagogen sind oft überfordert und haben zu wenig Wissen über bestimmte Beeinträchtigungen.
  • Förderschul- und Sonderschullehrer nehmen eine kritische Haltung ein.
  • Es herrscht eine starke Heterogenität in Gruppen. Können leistungsstarke Kinder noch ausreichend gefördert werden?
  • Jugendlichen ohne Behinderung fehlt oft das Verständnis für Menschen mit Behinderung.
  • Kinder mit Behinderungen bremsen das Lerntempo und das Wissen kann nicht vollständig vermittelt werden.
  • Die Finanzierung der Inklusion stellt eine Mehrbelastung für den Staatshaushalt dar.

Natürlich gibt es noch weitere Argumente gegen Inklusion. Du möchtest deine Meinung dazu teilen? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar!