IoT-Plattformen im Vergleich: Tipps und Tricks für die Auswahl

IoT-Plattformen im Vergleich: So schneiden die 450 Anbieter ab

Wer heutzutage in die Welt des Internet der Dinge (IoT) eintauchen möchte, sieht sich einer Vielzahl von Anbietern gegenüber. Doch wie findet man in diesem stark fragmentierten Markt die richtige IoT-Plattform? Hier sind einige wichtige Erkenntnisse aus unserem Vergleich von über 450 Anbietern, die Ihnen bei der Auswahl helfen können.

Erkenntnis 1: Der Markt bleibt fragmentiert

Trotz einiger Unternehmen, die behaupten, Milliardenumsätze im IoT-Bereich zu erzielen, zeigt unser Vergleich, dass dies hauptsächlich Marketingstrategien sind. Tatsächlich erzielte im Jahr 2016 die Hälfte der Anbieter von IoT-Plattformen einen Umsatz von weniger als 1 Million US-Dollar. Erfolgreich sind vor allem große Cloud-Unternehmen, Anbieter von Legacy-Gerätemanagement-Plattformen und einige vielversprechende Startups.

Erkenntnis 2: Top-Anbieter wachsen mit über 50 Prozent

Obwohl Analysten ein jährliches Wachstum von 25 bis 40 Prozent für den IoT-Markt prognostizieren, können einige Anbieter ihre Umsätze sogar innerhalb eines Jahres verdoppeln. Beispiele hierfür sind C3 IoT, Cisco Jasper und PTC, die Wachstumsraten von über 50 Prozent verzeichnen konnten. Dennoch handelt es sich bei diesen Zahlen hauptsächlich um Pilot- und PoC-Projekte, und der große Durchbruch im IoT-Markt steht noch aus.

Erkenntnis 3: Ein Drittel der IoT-Plattformen wird in Industrie und Fertigung eingesetzt

IoT-Plattformen werden hauptsächlich im Bereich Business und Enterprise eingesetzt, insbesondere in der Fertigungs- und Industriesegment. Hier konzentrieren sich führende Hersteller von Industrieautomatisierung wie Siemens, ABB, Schneider oder Bosch sowie Software-Unternehmen wie IBM, PTC oder Microsoft. Weitere bedeutende Segmente sind Smart Cities, Smart Home und Energie.

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Erkenntnis 4: Zunehmende M&A-Aktivität – 17 Deals in 2016

Im Jahr 2016 überstieg die Anzahl der Übernahmen von IoT-Plattform-Anbietern erstmals die Anzahl der Neugründungen. Viele Unternehmen konzentrieren sich nun auf Nischenmärkte und entwickeln IoT-Plattformen mit speziellem Fokus. Beispiele hierfür sind Axonize für Systemintegratoren und Tachyus für die Öl- und Gasindustrie. Der Transaktionswert der sechs Übernahmen mit bekanntem Kaufpreis betrug insgesamt rund 11 Milliarden US-Dollar.

Erkenntnis 5: Start-up-Finanzierung bleibt ein eher unwichtiger Faktor

Obwohl die Finanzierung von Startups im IoT-Bereich in den letzten Jahren zugenommen hat, fließt immer noch weniger Venture-Kapital als in reifere Technologien. Im Vergleich zu Uber, das im Jahr 2016 14 Mal mehr Investorengelder einsammeln konnte als alle anderen IoT-Plattformen zusammen, bleibt die Risikofinanzierung für IoT-Plattformen vernachlässigbar. Dennoch gibt es einige renommierte Investoren wie Cisco, Intel, GE und NEA, die in IoT-Plattformen investieren.

Mit diesen Erkenntnissen sind Sie nun gewappnet, um die passende IoT-Plattform für Ihr Unternehmen auszuwählen. Achten Sie auf das Wachstumspotenzial der Anbieter, ihren Fokus auf bestimmte Anwendungsbereiche und die Unterstützung durch Investoren. So werden Sie sicher die richtige Entscheidung treffen und von den Vorteilen des IoT profitieren können.

IoT-Plattformen im Vergleich