IP-Adresse orten und Besitzer finden – so geht’s!

IP-Adresse orten und Besitzer finden – so geht’s!

Sobald man ins Internet geht, erhält man vom Provider eine IP-Adresse. Anhand dieser Nummer, der Uhrzeit und des Datums ist man theoretisch identifizierbar. Doch wie kann man einen User anhand seiner IP-Adresse finden und orten? In diesem Artikel erfahrt ihr alles darüber.

Vorarbeit: Die IP-Adresse finden

Bevor man eine IP-Adresse orten kann, muss man sie zuerst finden. Wenn man per E-Mail belästigt wurde, wird in der Regel die IP des Verursachers gleich mitgeliefert. Diese findet man im sogenannten “Mailheader”. Dort befinden sich Daten, die ein Mailprogramm zur Identifizierung und Beantwortung braucht.

Um an diese Informationen zu gelangen, muss man den Nachrichten-Quelltext öffnen. In Thunderbird kann man dies beispielsweise mit der Tastenkombination Strg + U tun, wenn man sich in der E-Mail befindet. Anschließend sollte man nach Schlüsselworten wie “permitted sender” suchen und die daneben stehende IP-Adresse ausprobieren.

Eure eigene IP finden

Falls ihr eure eigene IP-Adresse herausfinden müsst, um sie jemandem weiterzugeben, ist das relativ einfach. Es gibt Webseiten wie dein-ip-check.de, die euch sofort die festgestellte eigene IP-Adresse im IPv4- und IPv6-Format anzeigen. Gleichzeitig könnt ihr dort den Standort eurer eigenen IP zumindest ungefähr orten.

Eine alternative Möglichkeit, eure eigene IP herauszufinden, ist in Windows die Tastenkombination “Windowstaste + R” zu drücken und den Befehl “cmd” einzugeben. Im neuen Fenster tippt ihr den Befehl “ipconfig” ein und könnt dann eure IP-Adressen sehen.

Eine IP orten mit “Geolocation”

Es gibt “IP-Datenbanken”, in denen theoretisch zu jeder IP ein Ort verzeichnet ist. Allerdings sind dort keine Straßenadressen zu finden, sondern nur der Ort an sich. Verschiedene Seiten bieten eine IP-Suche an, bei der ihr eine IP angeben könnt und dann den dazugehörigen Ort angezeigt bekommt.

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Manchmal könnt ihr zu den IPs auch weitere Informationen bekommen. Zum Beispiel den Provider und dessen Support-Adresse, um ihn zu kontaktieren.

Bei diesen Seiten könnt ihr eine IP lokalisieren und zusätzliche Infos bekommen:

  • DNSlytics
  • Geolocation
  • iplocation

Probleme bei der IP-Ortung – rechtlich und technisch

Bei der IP-Ortung gibt es rechtliche und technische Probleme zu beachten. Provider wie die Telekom dürfen die Adressdaten ihrer Kunden nicht an Privatpersonen oder Firmen herausgeben. Nur Ermittlungsbehörden wie die Polizei und Staatsanwaltschaft sind dazu berechtigt, bei einem Provider die Daten eines Anschlussinhabers einzuholen.

Des Weiteren ist die sogenannte “Vorratsdatenspeicherung” nach wie vor nicht rechtskräftig. Selbst wenn sie es wäre, müssten Provider die Verbindungsdaten maximal 10 Wochen speichern und danach löschen. Wenn die “Tat” also länger zurückliegt, kommen selbst die Strafverfolgungsbehörden nicht mehr an die Daten.

Immer mehr Menschen nutzen VPN-Dienste oder Cloudanbieter, um ins Internet zu gehen. In diesem Fall gehört die sichtbare IP dem Dienstanbieter und der speichert meist überhaupt keine Verbindungsdaten seiner Kunden.

Wer absichtlich jemandem im Internet schaden will, nutzt oft Anonymisierungsdienste, um seine echte IP-Adresse zu verstecken. In solchen Fällen ist es fast aussichtslos, den Täter zu lokalisieren.

Auch wenn jemand ein öffentliches WLAN oder das Internet in einem Firmenbüro nutzt, ist es unmöglich, einen beweiskräftigen Zusammenhang zwischen der Tat und einer Person herzustellen.

Ihr seht, es ist für euch nicht möglich, einfach so die Adresse zu einer IP zu lokalisieren. Im letzten Schritt müssen immer die Strafverfolger die Beweise finden, dass zwischen einer IP und einer Person ein Zusammenhang besteht.

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